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Seine Frage brachte mich dann doch zum schmunzeln. Es war klar, dass er mich aufmuntern und zum lachen bringen wollte. "We're about to go out to sea...would you like to join us? I also promise you that nobody will watch you having an orgasm there...unless you want them to."

Nun musste ich wirklich lachen und schlug ihn leicht mit dem Kissen, was er theatralisch mit einem "Ouch" kommentierte und sich geschockt den Arm hielt, dabei aber weiter ein breites Grinsen auf den Lippen trug. "I take that as a yes. Departure is in 30 minutes...can you manage that?" 

Mit einem Nicken stimmte ich zu. Er stand auf, verließ das Zimmer und ließ mir meine Privatsphäre. Kurz musste ich selber über alles, diesen seltsamen Morgen schmunzeln, stand auf und machte mich in einer Rekordzeit für den Ausflug fertig. Rasieren, Tasche packen, Bikini anziehen, ein Outfit finden, was nicht zu wild aber doch irgendwie anziehbar zu schein schien. Mit einer Shorts, einem lockeren Top und Vans stand ich an der Straße und wartete. Ich hätte auch rübergehen können, doch wollte ich warten und mich nicht aufdrängen. 

Nachdem ich eingesammelt wurde, ging es zum Hafen, zu der mir bekannten Yacht. Erinnerungen an den ersten Abend, die erste Begegnung kamen in mir hoch, ich musste leicht schmunzeln, ließ mir aber nichts ansehen. Wir gingen alle auf die Yacht und ich nahm neben Gemma platz, die mir grinsend direkt eine Flasche hinhielt. Es war ein kleine Pulle Champagner, nichts was ich gerne mochte, doch nahm ich es einfach dankend an, öffnete diese, stieß mit ihr an und ließ das prickelnde Zeug meinen Rachen herunter laufen. Es war nicht sehr köstlich für mich, ich verzog leicht das Gesicht, doch versuchte ich es nicht zu sehr zu zeigen. 

Mein Blick ging kurz zu Harry, wie dieser am Steuer stand und sich unterhielt. Er war so fröhlich gestimmt, ungebunden und die Sonne tat ihm verdammt gut. Dieses offene Hemd, diese Sonnenbrille, er sah aus wie gemalt. "Reiß dich zusammen, verdammt nochmal" ermahnte ich mich innerlich und brachte meinen Blick aufs Meer. Ich sah dabei zu, wie wir den Hafen verließen, Musik hörten und sich alle zurücklehnten und einfach vor hatten eine gute Zeit zu haben. "Do you like him?" Ihre Stimme kam nicht überraschend, wir unterhielten uns schon eine Weile, doch ihre Frage überraschte mich. "Who?" Kam es ohne Überlegung von mir, obwohl ich ganz genau wusste, wen sie meinte. "My brother"

Kurz sah ich zu Harry und dann wieder zu ihr. "Somehow yes...but not in the way you might think. I like him, just like I like you and others. I mean, we don't know each other at all, only in passing, and you don't spend time together if you don't like someone, do you? I'm grateful that I can get to know new people, that I can spend such a wonderful time here and that I have the opportunity...the opportunity to experience it like this." Zeige ich leicht sagend mit dem Finger herum, da ich damit auch die Möglichkeit meinte, Italien von einer Yacht kennenzulernen.

"I'll take the liberty of telling you something now. Maybe it's the champagne talking. It's not usual for me to tell a stranger something like this." begann sie zu sprechen und bekam so meine Aufmerksamkeit, ich war gespannt was nun kommen würde. 

"I know my brother...more than he might think sometimes. He's had a tough time, a nasty break-up, the end of a very long tour and living in the spotlight all the time. He needs this time out more than anything. Harry is easily drawn to nice things and just gets caught up in things too quickly. But at the same time, he is also quick to leave something behind when he realises that it is not right and is weighing him down. I've seen a lot of people come and go, Matilda. If you don't want to play this game, be honest and get out. But if you want it and you realise that you can either fall low or fly high, then don't think so much. Enjoy it and live it. You're on holiday and what's the saying? You can get burnt very quickly on holiday if you let yourself."

Ihre Worte waren ehrlich und auch wie ein Denkzettel für mich. Ich ließ ihre Worte sinken, ging jedes Wort nochmals durch. Sie sprach aufrichtig und tatsächlich konnte ich ihren Worten zu 100 Prozent glauben schenken. "Thank you. I know what I want and don't want and I really just want to have a relaxing holiday. I came here to escape from love and life, to find myself and just be without rules and the constant cycle of life. I'm really not here to start something with a world star or to waste his time. It's all coincidences that happen and I try to take every moment as it comes."

Nickend lächelte sie mich an, hielt ihre Pulle zu mir gehoben. "Here's to a relaxing holiday, with moments that just come"  Lächelnd stieß ich meine Pulle gegen ihre, wiederholte ihre Worte und nahm einen großen Schluck von dem prickelndem Zeug. 

Wir fuhren eine Weile hinaus aufs glitzernde Meer, die Stimmung war wirklich fantastisch, alle waren am lachen, erzählten viel, sangen zur Musik und ließen sich die Sonne auf der Haut brutzeln. Mittlerweile saß ich auch nur mit meinem Bikini auf dieser Yacht, sonnte und versuchte mich von meinen Gedanken zu befreien, meine Anspannung los zu werden.

"Matilda? We want to go for a swim...do you fancy it too?" Langsam stützte ich mich auf den Ellbogen ab, sah ihn durch meine Sonnenbrille an. Seine Hand war leicht einladend zu mir gestreckt, in der anderen Hand hielt er eine Taucherbrille. "I'd love to...but I'm not the best swimmer and I think...so the water seems really deep here." 

Grinsend hockte er sich hin, sah mir in die Augen "That shouldn't stop you from enjoying the beautiful sea and experiencing a little weightlessness. We have life jackets here...you don't have to be uncomfortable either. Safety always comes first! Nobody will judge you or anything else. And I'm by your side if that's what you want. Under my supervision, no one will definitely go under here today."

Ich setzte mich ganz auf, sah kurz zum Wasser, wo ich die anderen lachend schwimmend, wahrnahm. "okay" kam es über meine Lippen, leicht unsicher, doch mit einem Lächeln. Breit grinsend stand er auf, hielt mir die Hand hin und zog mich auf meine Füße. Ich stand erst leicht schwankend auf dem Deck, bis ich einen sicheren Stand fand. Harry hob etwas hoch, zog eine Schwarze Weste heraus und drehte sich zu mir. 

"Then let's make you safe, the sea is waiting for us"  half er mir sagend in die Weste, schnallte sie Fest und überprüfte alles, seine Hände lagen an den Striemen und er legte seinen Kopf leicht schief. "Ready for it?" Ich konnte nur nicken, noch keine Worte sprechen, da spürte ich, wie er mich hochnahm und mit mir direkt ins Wasser sprang. Ich konnte nicht einmal schreien, spürte das kühle nass an meiner Haut und als nächstes befand ich mich treibend an der Oberfläche. Seine Hand hielt meine Fest, wie ein Schutzmantel umklammerte er meine Hand. 

once upon a time in italy (H.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt