Kapitel 5 - Hailey

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Schlagartig öffneten sich meine Augen, während ich mich ruckartig aufsetzte, um zu erfassen, wo ich war. Eindeutig lag ich nicht in meinem Bett, das hier war nicht mein Schlafzimmer, nicht meine Bettwäsche, die nebenbei bemerkt schwarz und aus purer Seide zu sein schien.

Okay, wo war ich hier?

Hatte ich einen Typen aufgerissen und war zu betrunken gewesen, um mich daran zu erinnern? Oder war ich entführt worden? Aber wer entführte schon sein Opfer, legte es in ein seiden bezogenes Bett und zog ihm ein rotes Negligé an. Oh mein Gott, ich trug ein rotes Negligé, das nicht mir gehörte.

Hailey ganz ruhig erinnere dich was gestern passiert ist. Denk nach

Mein Gehirn ratterte bis zu dem Moment als ich...

Ich hatte einen Dämon beschworen, der auch gekommen war. Vor meinem Inneren Augen ließ ich die ganze Beschwörung nochmal Revue passieren bis zudem Moment, als mich etwas umschlungen und mich geküsst hatte. Der Dämon hatte mich geküsst und es hatte sich wie glühende Lava angefühlt, dann war alles um mich herum schwarz geworden.

Meine Lippen prickelten als ich daran zurückdachte und wie von selbst hob ich meine Hand und führte sie an meinen Mund, um den Kuss nochmal nachzuspüren.

Meine Hand, meine blutige Hand fiel mir wieder ein, ich nahm sie ins Visier und sah nichts, kein Blut, keine Wunde.

Wo war die Wunde? Ich hatte mich eindeutig geschnitten, als ich das Erdloch gebuddelt hatte. Hatte das etwas mit dem Dämon zu tun? Vermutlich! Die konnte ja bekanntlich irgendein Hokus Pokus von dem ich noch keine Ahnung hatte.

Zittrig stieß ich den Atem aus, bis ich eine Tätowierung an meinem Handgelenk entdeckte.

Okay ich war mir ziemlich sicher, dass ich keine Tattoos besaß. Weder vor noch während der Beschwörung. Ich konnte nicht mal genau sagen, was das für ein komisches Symbol war, aber irgendwas sah merkwürdig daran aus. Das Symbol war mit schwarzer Tinte umzogen, doch es... brannte, in dem Symbol züngelten kleine, kaum sehbare Flammen. Oh mein Gott, ich musste träumen. Das bildete ich mir alles ein. Ich schloss die Augen fest, hielt den Atem an, wartete ein paar Sekunden, bevor ich sie wieder öffnete und...verflucht das Symbol war immer noch da.

Okay Hailey ganz ruhig, das lässt sich bestimmt alles klären.

Nur um auf Nummer sicher zu gehen, schloss ich erneut die Augen und als ich sie dieses Mal öffnete, erschrak ich nicht nur wegen der Flammen, sondern auch wegen des Mannes, der urplötzlich vor dem Bett stand.

Ach du Schreck

Auch wenn ich mir sehr gerne jetzt eingebildet hätte, dass da kein Mann stand, wusste ich, dass ich ihn mir nicht einbildete. Nein, das war der Dämon, den ich beschworen hatte. Eindeutig!

Während ich versuchte meinen unkontrollierten Herzschlag in den Griff zu bekommen, musterte mich der Dämon von Kopf bis Fuß. Ich tat es ebenso bei ihm.

Er sah...unfassbar attraktiv aus. Nicht nur das er einen guten Kleidungsstil zu haben schien, nein er war athletisch groß und das Schwarze kurzärmlige Hemd, das er trug, ließ erahnen, dass er muskulös war. Zumindest machten seine Arme einen durchtrainierten Eindruck. Passend dazu trug er eine schwarze Stoffhose wie von einem Anzug, die sich fantastisch um seine Hüfte schmiegte. Sein Obsidian schwarzes Haar war zu einem „Out of Bad Look" gestylt und seine Augen hatte die Farbe von Whiskey. Als unsere Blicke sich trafen, hatte ich das Gefühl, dass in seinen Augen etwas leicht goldenes schimmerte. Etwas Bedrohliches.

Auch wenn ich mich nicht an alles erinnern konnte, wusste ich zu hundert Prozent, dass der Dämon der auf mich zugekommen war, rote Augen gehabt hatte.

A Date with a DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt