2 ½ Jahre später
Chibs
„Morgen Darling.", umarmte ich sie von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Morgen.", lehnt sie sich weiter an mich. „Ich muss heute Abend nochmal mit den Jungs weg.", sagte ich und küsste ihre Schulter.
„Wie lange?" „Warscheinlich die ganze Nacht. Oder zumindest einen Großteil davon." „Seid vorsichtig.", drehte sie sich zu mir um und legte ihre Arme um mich. „Sind wir immer.", lächelte ich leicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Kommst du mit zur Werkstatt?" „Muss mir nur noch was anziehen.", gab sie mir einen Kuss und ging in ihrem Top und Unterhose bekleidet ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen. Während sie damit beschäftigt war, lehnte ich mich mit der Tasse Kaffee, die sie gemacht hatte an den Tresen und dachte etwas nach.
Die letzten zwei Jahre waren bei uns ein ständiges auf und ab gewesen. An manchen vereinzelten Tagen dachte ich sogar, dass zwischen uns wäre vorbei. Doch wir beide hatten an unserer Beziehung und uns selbst gearbeitet. Gingen nach der Fehlgeburt sogar zusammen zu einem Therapeuten.
Es war schwer an uns festzuhalten, wenn beide Seiten nicht wussten, wie sie für sich am besten mit der Situation umgehen sollten. Doch wir hatten diese schwierige Zeit zusammen überstanden und ich hatte das Gefühl, dass wir uns als Paar nun noch enger waren als zuvor.
„Kann sein, dass Abel und Thomas heute auch da sind. Tera hat eine längere Operation vor sich.", erzählte ich ihr, auf dem Weg. „Ich finds irgendwie immer noch lustig, wie aus gestandenen und gefährlichen Bikern, innerhalb von wenigen Sekunden plötzlich lauter kleine Spielkinder werden.", lachte sie.
Ich schmunzelte nur darüber und freute mich sie nach all der Zeit wieder unbeschwert glücklich zu sehen. Es hieß nicht, dass sie das Erlebte vollkommen verarbeitet hatte, doch es sagte mir, dass sie nun damit leben konnte, auch wenn die Erinnerung daran weh tat.
„Ich geh und helf Gemma etwas.", sagte sie, als wir Händchenhaltend zum Clubhaus gingen. „Wenn was ist, ich bin den ganzen Tag in der Werkstatt.", zog ich sie kurz zu mir und gab ihr einen längeren Kuss. „Überanstreng dich nicht.", grinste sie frech und schlug mir auf den Hintern, bevor sie rein ging, was mich zum Lachen brachte.