Zwei Tage waren vergangen. Unsere Eltern beschlossen ihre Reise zu verlängern. Als ich das erfuhr, konnte ich nur schnaubend den Kopf schütteln.
Ich hatte mich gleich in der Früh dazu aufgerappelt mit Sarah surfen zu gehen. Sie wartete vor dem Haus auf mich. ,,Tschau Topper!"rief ich nach drinnen, bevor ich die Haustüre zu zog.
,,Uh yes Baby. Wer wird heute die Monsterwellen bezwingen?!" begann Sarah los zu prusten. Ich wusste was ich sagen musste. ,,Wir!!" Meine Freundin fing darauf an zu jubeln.
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,,Die Welle gehört dir", ich deutete auf die auf uns zu kommende Wasserwand. Sarah lies sich das nicht zweimal sagen und schnappte sich die Welle. Ich beobachtete sie dabei. Ein plötzlicher Wind kam auf. Ich scannte die Umgebung. Der Himmel färbte sich von einer Minute auf die andere von blau zu grau und dann zu pechschwarz. ,,Ach du scheiße. Was kommt da denn auf uns zu?" Sarah stoppte neben mir außer Atem. ,,Fuck. Hast du die Wettermeldung nicht gehört? Heute soll doch so ein grazer Sturm aufziehen." Ich fuhr wild herum. ,,Wie? Und das sagst du mir erst jetzt?!"
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Schnell wie der Blitz machten wir uns aus dem Staub. Mit unseren Surfbrettern in der Hand sprinteten wir die Straßen entlang. ,,Warum mussten wir uns bloß den von Zuhause weit entferntesten Surfspot aussuchen?!"
Es begann aus Eimern zu schütten. Der Wind wurde so stark, dass ich schon Angst hatte wegzufliegen. Meinen Bruder anzurufen war keine Lösung. Unsere Handys hatten kein Signal mehr.
Neben uns hielt ein Van. ,,Springt rein Leute!" Es waren JJ und seine Freunde. Erleichterung brachte sich breit.
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,,Ihr habt uns echt den Arsch gerettet." Ein Blick aus dem Fenster verriet uns, dass es höchste Zeit war von den Straßen zu flüchten. ,,Kein Ding. Lust auf ein Bier?"
Sarah und ich betranken uns mit den Pouges. Was sollten wir sonst bei so einem Unwetter tun?
Wir reichten eine schon halbleere Wodkaflasche immer nacheinander im Kreis weiter. Jeder nahm immer einen Schluck und so zog die Falsche sicher schon die zwanzigste Runde. Die Jungs kifften irgendein stickendes Zeug, Kie versuchte Sarah ein Partyspiel zu erklären und ich sah allen belustigt bei ihren Aktivitäten zu. JJ legte plötzlich seinen Arm um mich und zog mich zu sich. ,,Willst du mal ziehen?" Er hielt mir einen Joint unter die Nase.Ich nahm einen Zug und hustete. Der Blondschopf lachte. ,,Du gefällst mir. Tessa Thornton." Ich schmunzelte, nahm nich einen Zug und blies den Rauch in JJs Gesicht. Dann flüsterte ich ihm entgegen:,, Du mir auch. Blondie." Der Junge schmollte wegen meines Spitznamens, den ich ihm gab. Ehrlich gesagt wusste ich nicht was dieses Flirten meiner Seits sollte. Aber man kann es mir nicht übel nehmen oder? Ich war angetrunken und high.
JJ musterte mich kurz, bevor er sich aufrichtete und zu den anderen meinte:,, Entschuldigt uns kurz." Er erhob sich und zog mich ebenfalls mit hoch. Ich sah ihn verwirrt an. Was hatte er vor?
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Naja was soll ich sagen...
JJ und ich endeten wild knutschend in John Bs Zimmer. Er hatte mich bei der Schlafzimmertür rein gedrückt und meine Lippen in Anspruch genommen. Ich erwiderte den Kuss sofort. Meine Hände fuhren seine breiten Schultern hoch, bis zu seinem Nacken. JJs Hände erkundeten meinen Körper. Plötzlich schoss mir ein Bild von Rafe in den Kopf.,,Was hast du dir eigentlich dabei gedacht mit den jämmerlichen Jungs abzuhängen?"
,,Pouges sind nicht nett."
,,Hab dein erstes Mal nicht mit jemandem wie ihm."
Ich drückte meine Hände gegen die Brust meines Gegenübers. JJ löste sich. Irgendwie fühlte sich das jetzt nicht mehr richtig an. Ich bekam während des küssen Rafe nicht mehr aus meinem Kopf. Ich konnte doch nicht mit jemanden rum machen und dabei an einen anderen denken. Vor allem nicht an seine Pouge feindlichen Kommentare. Schließlich bin ich gerade bei Pouges.
Ich fühlte mich schlecht, nicht weil ich das tat, von dem Rafe mir abriet, sondern weil ich diese Vorurteile gegenüber des Cuts hasste.
,,Was ist los?" riss mich JJ aus meinen Gedanken. Er lies mir gar keine Zeit zu antworten da hatte er mich schon wieder zu sich gezogen. Er küsste meinen Hals. Ich musste mir ein stöhnen verkneifen. Auf einmal hörte ich einen Motor. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es gleich riesigen Ärger gibt.
Topper, Rafe und Kelce steuerten auf das Haus zu.
,,Fuck."
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PLEASE BE MINE - Rafe Cameron FF
Romance-Rafe Cameron FF- Kurzgeschichte -Der beste Freund meines Bruders- Eigentlich hatte ich mir meinen Kook Sommer ganz anders vorgestellt. Zwischen dem ganzen Spaß, Alkohol und kiffen tauchte plötzlich auch Liebe auf. Gefühle für eine Person, für die...