Epilog

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Hallo meine Lieben!

Bitte verzeiht den eventuell seltsamen Textsatz im folgenden Epilog. Scheinbar hat Wattpad etwas umgestellt, so dass Text-Formatierungen zerschossen werden. Ich hoffe natürlich, ihr habt trotzdem Freude am Epilog und wünsche euch viel Spaß mit den letzten Zeilen von Equinox.



Als ich an diesem Morgen aufwachte, hatte ich nur zwei, höchstens drei Stunden geschlafen, fühlte mich aber dennoch fit wie ein Turnschuh. Eigentlich hatte ich die ganze Nacht wach gelegen und mich von einer Seite zur anderen gedreht. Es war das erste Mal, dass ich wirklich glauben konnte, dass sich der Mensch einer Studie zu Folge fünfzig Mal in einer Nacht umdreht. Ich stürmte, noch ungekämmt und mit Schlafshirt und Shorts bekleidet, die Treppe hinab in unsere Küche, in der meine Mutter sich bereits in aller Ruhe einen Tee aufbrühte und eine Zeitung las.

„Morgen Schatz", begrüßte sie mich und sah dazu kurz von ihrer Lektüre auf.
„Hi Mom", grüßte ich zurück und machte mich daran, mir einen schnellen Kakao anzurühren.„Gut geschlafen?", fragte sie, diesmal ohne mich dabei anzusehen.
„So gut wie gar nicht, eigentlich", gab ich zu.Mom lächelte nur. Hochzeiten waren für sie nichts Neues. Für mich dagegen schon. Nicht nur war es die erste Hochzeitsfeier, der ich in meinem Leben beiwohnte, nein, ich hatte sogar eine Aufgabe bekommen: ich war eine der Brautjungfern. Dies war einer der wenigen Anlässe, die mich freiwillig ein Kleid anziehen ließen.

Kurz nach meinem Kakao und einer schnellen Dusche verließ ich daher das Haus und machte mich auf dem Weg zum Cullen-Anwesen.Hier waren die Vorbereitungen längst in vollem Gange und während Alice emsig hin und her huschte, wurde ich kurz nach meinem Eintreten von Nayeli unter die Fittiche genommen. „Komm, ich muss dich jemandem vorstellen", sagte sie, als sie sich bei mir einhakte und mich die Treppe hinauf begleitete. „Meinem Kleid?", fragte ich in vollem Ernst, was ihr ein Lachen entlockte. „Nein", sagte sie kichernd. „Jemand gesprächigerem." Tatsächlich bugsierte sie mich in eines der sonst unbewohnten Zimmer, wo ich in die bernsteinfarbenen Augen einer blonden Schönheit blickte. Ich hatte keine Zweifel daran, dass vor mir Rosalie stand. Sie lächelte mich warm an. „Hallo Billy, schön dich endlich kennenzulernen", sagte sie, während sie mir einen Kuss auf die Wange hauchte. „Hallo", sagte ich etwas eingeschüchtert. „Hey", kam es dann von weiter hinten, kurz bevor ein großer, stämmiger Vampir hinter der Schrankwand hervor trat, die den Raum teilte. Ganz klar: Emmett. Die Eindrücke passten mit dem zusammen, was man mir zuvor von ihnen erzählt hatte. Sie wunderschön, freundlich und elegant, er lustig und scheinbar immer gut drauf.

Doch allzu viel Zeit zum Kennenlernen blieb uns nicht. Nach nicht mal einer Viertelstunde ging ich mit Nayeli mein Kleid anziehen. Luna war bereits dort. Obwohl sie es zu verstecken versuchte, spürte ich ihre Aufregung deutlich. „Na- Nayeli, hilfst du bitte kurz?", hatte sie etwas nervös gebeten, kaum dass sie sich ihr Kleid über den Kopf gezogen hatte.Wir hatten uns als Brautjungfern für weinrote Kleider entschieden, da diese Farbe für Anthony und Sangreal eine besondere Bedeutung hatte. In einem roten Kleid war Letztere nämlich in die Oper gegangen, kurz nachdem die beiden sich kennengelernt hatten.„Du siehst toll aus", lobte Luna, nachdem wir alle drei angezogen waren.„Danke", sagte ich noch etwas unsicher, doch dann betrachtete ich mich im nächsten Spiegel und musste wider Erwarten zugeben, dass sie nicht unrecht hatte. Das Rot passte wunderbar zu meinem schwarzen Haar und dem dezenten Make-Up, das mir Nayeli verpasst hatte. Nachdem ich mich lange genug angesehen hatte, konnte ich nicht mehr länger warten. „Wo ist deine Mutter?", fragte ich Luna neugierig, woraufhin diese verschmitzt lächelte.

Gemeinsam gingen wir in die oberste Etage. Zu meiner Überraschung war hier oben von dem Trubel weiter unten nichts zu merken. Abgesehen von Bella, Esme und Renesmee war neben Sangreal niemand hier. Obwohl diese mir nur den Rücken zugedreht hatte, ließ allein dieser Anblick mich kurz im Türrahmen stehen und nach Luft schnappen. Ihr Kleid erinnerte mich auf subtile Weise an das von Bella, das ich auf Bildern gesehen hatte. Es war am Rücken transparent, wobei sich eine dünne Ziernaht über ihre Wirbelsäule zog, oben eng anliegend und mit dezenter Spitze versehen, im Gegensatz zu Bellas Hochzeitskleid jedoch ohne Ärmel. An der Hüfte ging es dann in einen ausschweifenden Rock über, dessen oberste Lage aus Tüll bestand und mit kleinen Stickereien und Glitzersteinchen bestickt war. Ihr Haar war größtenteils offen. Zwei Strähnen waren an ihrem Hinterkopf zu einer verbunden und mit einem blauen Haarkamm befestigt worden, der Rest fiel ihr in leichten Locken über die Schultern und den Rücken. Als sie sich umdrehte, funkelten mich zwei graue Augen unter langen, dichten Wimpern an und rötliche Lippen formten sich zu einem zarten Lächeln. „Guten Morgen, Billy", sagte sie leise. Sie war ganz bestimmt nervöser als ich, war jedoch im Gegensatz zu ihrer Tochter und mir recht gut darin, dies zu verbergen. „Ähm... hi", brachte ich gerade noch so heraus.

Nachdem ich eine Weile dabei zugesehen hatte, wie die letzten Feinheiten an Sangreals Make-Up vorgenommen wurden, ging ich wieder die Treppe hinunter. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, einen Blick in die Küche zu werfen, um mir die Hochzeitstorte anzusehen, hörte dann jedoch auf halbem Weg, wie jemand meinen Namen rief. Ich kannte seine Stimme inzwischen so gut, wie ich sonst nur die meiner Geschwister und meiner Mutter kannte. Die Braut hatte ich schon gesehen, warum also nicht auch den Bräutigam anschauen?, dachte ich mir und lugte neugierig durch die leicht geöffnete Tür, aus der ich ihn hatte rufen hören.„Ja?", fragte ich dabei und sah, wie Anthony mich musterte.„Du solltest öfter mal ein Kleid tragen", sagte er.Es war nicht das erste Kompliment an diesem Tag, trotzdem schoss mir bei seinen Worten das Blut ins Gesicht und ließ meinen rostroten Teint wahrscheinlich noch mehr erröten.„Und du solltest öfter Anzüge tragen", konterte ich, was ihn zum Lachen brachte.Tatsächlich sah er in seinem Smoking mindestens so atemberaubend aus, wie Sangreal in ihrem Brautkleid. Der Anzug passte derart gut, dass sie ihn hinein geschneidert haben mussten.Neben Anthony stand seine Schwester und zupfte, auf Zehenspitzen stehend, den Hemdkragen ihres Bruders zurecht. Sie trug noch einen violetten Bademantel, ihre Haare waren jedoch bereits hochgesteckt. Ein seltener Anblick, trug sie ihr Haar doch meistens offen. „Billy scheint mein Outfit zu gefallen, warum findest du dann immer was zum rumzupfen, Schwesterherz?", neckte Ani seine ältere Schwester. „Weil ich es kann", antwortete sie knapp. Ani seufzte. „Kannst du mir vielleicht noch einmal erklären, warum ich ausgerechnet dich zu meiner Trauzeugin gemacht habe?"„Nun, erstens, weil ich deine Schwester bin." Mariella sah nicht vom Stoff seines Blazers auf, an dem sie sich nun zu schaffen machte, während sie antwortete. „Zweitens, weil du niemanden als Best Man auswählen wolltest... uuuuund noch aus einem anderen Grund."Er schnaubte lächelnd, senkte den Blick und ließ das Gezupfe einfach über sich ergehen. Kurz darauf verließ Mariella das Zimmer und mein Onkel und ich blieben zunächst wortlos zurück. Nach ein paar Minuten brach ich dann die Stille mit einer notorischen Frage. „Schon nervös?"- „Na ja, ist immerhin meine erste Hochzeit."„Und hoffentlich die Einzige", sagte ich.„Ganz bestimmt", versicherte er mir zwinkernd, ohne lange zu überlegen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 30, 2015 ⏰

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Die Twilight Saga: Equinox (Fanfiction // #Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt