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Um 06:30 Uhr ging mein Flieger vom Düsseldorfer Flughafen nach München. Pünktlich um 7:40 Uhr landete der Flieger in München, mein Koffer war zum Glück einer der ersten, sodass ich schnell draußen war. Ich hielt Ausschau nach dem Fahrer, der mich abholen und zum Hotel bringen sollte. Als ich bei dem in schwarz gekleideten Herren ankam, begrüßte er mich freundlich und nahm mir auch sogleich meinen Koffer ab, um ihn im Kofferraum der Limousine zu verstauen. Nach guten 20 Minuten Fahrt durch München hielten wir vor dem Mariott Hotel. Der Chauffeur übergab mir wieder meinen Koffer und sagte mir noch, dass ich mich an der Rezeption melden solle.

An der Rezeption sagte ich meinen Namen und die nette Rezeptionistin wusste direkt Bescheid. „Einen kleinen Moment.", sagte sie und ich kaute nervös auf meiner Unterlippe rum. Sie griff zum Telefon und sprach mit jemandem auf Englisch. Nachdem Sie aufgelegt hatte gab Sie mir eine Zimmerkarte und sagte noch: „Sie werden gleich abgeholt.". Ich steckte die Zimmerkarte in meine Hosentasche und stellte mich an die Seite um Platz zu machen.

Nach ein paar Minuten kam Nicolaj Jacobsen mit einem anderen Mann um die Ecke. „Du musst Pia sein. Vielen Dank, dass das geklappt hat. Ich bin Nikolaj und das ist der Mannschaftsarzt Dr. Eric Jørgensen.", stellte er sich vor und beide Männer gaben mir die Hand. „Hallo, ich habe zu danken. Es ist mir eine Ehre euch unterstützen zu dürfen.", sagte ich und grinste. „Die Mannschaft ist gerade noch am Frühstücken. Ich würde vorschlagen, dass du zunächst deinen Koffer ins Zimmer bringst und wir uns dann hier unten wiedertreffen. Um 11 Uhr haben wir eine kleine Aktivierungseinheit geplant, davor würde ich dich gerne den Jungs einmal vorstellen. Wir können uns mit dem Staff gerne auch schon früher hier unten in kleiner Runde zusammensetzen und uns etwas besser kennenlernen.", schlug der Däne vor. „Ja super gerne. Um wie viel Uhr soll ich wieder hier unten sein?", fragte ich. „Sagen wir in einer Stunde um 10 Uhr?", fragte der Größere und ich stimmte zu. Ich verabschiedete mich von den beiden und fuhr dann mit dem Fahrstuhl in den 5. Stock.

Ich hatte einen Mordshunger, also beschloss ich nachdem ich den Koffer im Zimmer abgestellt hatte noch schnell etwas zu frühstücken. Neben dem Hotel hatte ich schon ein kleines Café ausmachen können, in das ich mich jetzt begab. Ich bestellte mir einen großen Kaffee, um erstmal richtig wach zu werden. Die Nacht war doch recht kurz gewesen und ich hatte schließlich noch einen langen Tag vor mir. Wer weiß ob ich vor heute Abend noch eine Gelegenheit dazu bekam etwas Schlaf nachzuholen. Zu dem Kaffee bestellte ich mir noch ein belegtes Brötchen und eine Butterbrezel. Ich setzte mich an einen der freien Tische am Fenster und beobachtete das Geschehen auf der Straße.

Nachdem ich ausgetrunken und aufgegessen hatte, ging ich wieder rüber ins Hotel ich hatte noch ein bisschen Zeit und wollte meinen Koffer schon mal ein wenig ausräumen. Emil hatte mir auch bereits geschrieben und gefragt, ob ich schon da sei. Wir hatten kurz hin und her geschrieben und ich hatte ihm mitgeteilt, dass ich der Mannschaft bei der Aktiveinheit um 11 Uhr vorgestellt werden sollte.

Um kurz vor 10 verließ ich das Zimmer und begab mich auf den Weg nach unten. Nikolaj saß bereits unten auf einer der Sitzgelegenheiten in der Lobby, sonst war noch keiner zu sehen. Als ich vor ihm stand, stand er auch auf und erklärte mir, dass das Team schon in einem der Besprechungsräume saß. Zu zweit gingen wir also den kleinen Flur entlang und traten dann am Ende des Ganges links durch eine große Glastür.

Am Ende eines langen Tisches saßen bereits 6 Personen. Alle lächelten nett, als wir den Raum betraten. Nikolaj stellte mir alle von ihnen vor und ich wurde nett empfangen. Zusammen saßen wir an dem weißen Tisch und ich erzählte zunächst ein wenig von mir, ich war völlig umsonst so nervös. Sie waren alle mega nett, ich erfuhr, dass die Physiotherapeutin Anja aufgrund von Krankheit kurzfristig ausgefallen sei und Louise sich natürlich nicht alleine während der ganzen Zeit um die Behandlung kümmern konnte. Man hatte noch einige andere gefragt, aber als Emil mitbekam das viele bereits abgesagt hatten, hatte er sofort mich vorgeschlagen. Ich war froh, dass ich nicht komplett alleine hier war und hoffte mit Louise eine gute Einheit bilden zu können. Zeit uns vorher kennenzulernen, gerade wie der andere arbeitet und was für Abläufe es im dänischen Team gab, hatten wir ja leider nicht. Aber ich war guter Dinge, dass ich dort schnell reinfinden würde. So große Unterschiede zu Flensburg wird es nicht geben, außer dass das Pensum an Spielen und Training bei einem so großen Wettbewerb in so einer doch recht kurzen Zeit natürlich noch höher war.

For evigt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt