Nach dem Training zurück im Hotel ging es wieder zunächst direkt zum Essen. Ich sah meine Chance mich noch einmal bei Mathias zu bedanken, als er sich gerade etwas auf seinen Teller lud. Ich stellte mich also mit meinem Teller neben ihn und stupse ihn leicht mit meinem Ellenbogen in die Seite. „Hej, danke nochmal vorhin fürs Bescheid sagen. Du hast mir den Arsch damit gerettet.", sagte ich und lächelte ihn an. „Hej, gar kein Problem ehrlich. Ich war ja auch ein bisschen mit daran schuld, dass du es nicht rechtzeitig mehr geschafft hast.", antwortetee er mir und grinste zurück. Wenn er grinste zeichneten sich auf seinem Gesicht links und rechts leichte Grübchen ab. Ich konnte verstehen wieso so viele Mädels ihn so süß fanden. Sein Grinsen war auch einfach ansteckend, sodass wir nun schweigend nebeneinanderstanden und uns angrinsten. „Füllt ihr euch noch etwa auf oder darf ich?", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Abrupt drehte ich mich nach rechts und entdeckte Emil neben mir stehen. „Oh äh ja warte. Bin sofort weg.", sagte ich und ich wusste, mir war zum wiederholtem Male die Farbe ins Gesicht gestiegen. „Ich würde euch ja auch alleine lassen, aber ich habe Hunger, da kann ich leider keine Ausnahme machen.", zwinkerte der Däne mir zu. Ich verdrehte die Augen und steckte ihm kurz die Zunge raus. Was der schon wieder dachte. „Du bist so witzig, Emil.", kam es als Antwort von meiner linken. Ich füllte mir also schnell noch ein bisschen des Gemüses auf und verschwand dann wieder schnellen Schrittes zu meinem Platz.
Viele waren bereits fertig und hatten den Raum verlassen, so auch Louise. Es kam also wie es kommen musste und 2 Minuten später saß ein gut gelaunter Flensburg Spieler neben mir. „Sprich es aus, Emil. Und hör auf so blöd zu grinsen.", sagte ich. Obwohl ich den Linksaußen nicht ansah, spürte ich genau seinen Blick auf mir. Wie er mich ansah, während ich mir die letzten Gabeln mit Essen in den Mund schob. „Hej hej! Warum so zickig?", fragte er lachend. „Ich bin nicht zickig, aber ich weiß genau was du denkst. Also kannst du es auch aussprechen.", antwortete ich. „Und was denke ich?", fragte er immer noch grinsend zurück. Ich hatte mich inzwischen ihm zugewandt und versuchte keine Miene zu ziehen. Aber wenn er so grinst, ist es fast unmöglich nicht auch zu grinsen. „Das da irgendwas wäre. Aber da ist nichts. Wir sind einfach nur 2 Erwachsene Menschen, die zusammenarbeiten und sich gut verstehen. So wie du und ich und alle anderen hier auch.", stellte ich direkt klar. „Na das hast du jetzt aber gesagt. Ich habe mich lediglich gefreut, dass ihr beide euch augenscheinlich so super versteht. Mathias ist ein guter Freund von mir und du bist eine gute Freundin von mir und umso schöner ist es doch, dass ihr beide euch offensichtlich auch gut versteht. Ich habe da gar nichts anderes reininterpretiert oder so. Aber ich werde da ein Auge draufhaben.", sagte der Däne. Skeptisch hob ich eine Augenbraue und musste jetzt doch schmunzeln. „Na denn ist doch alles in Butter, dann brauchst du ja aber auch kein Auge darauf haben.", antwortete ich.
„Naja, was nicht ist kann ja noch werden. Die EM ist noch nicht rum und wir werden hier alle noch länger auf einem Haufen hocken. Das lässt sicher Spielraum für Spekulationen.", erwiderte der Däne und schon sich nun auch die letzte Gabel in den Mund. „Wenn du meinst.", entgegnete ich nur. „Und außerdem bist du jetzt seit fast einem Jahr Single, du bist doch sicherlich nicht abgeneigt dich auf einen neuen Flirt einzulassen.", schob er direkt hinterher und lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück. „Was du alles über mich denkst. Ich bin sehr sehr glücklich mit meiner derzeitigen Situation. Es ist herrlich endlich alle Entscheidungen alleine zu treffen. Keine Rücksicht mehr auf jemanden nehmen zu müssen. Und außerdem würde ich sicherlich nichts mit einem der Spieler anfangen, das gehört sich nicht.", antwortete ich. „Aber du bist ja auch eigentlich in Flensburg aktiv und nicht für die Nationalmannschaft. Das wäre sicher kein Problem. Ihr beide, das würde ich unterstützen.", zwinkerte der Blonde mir zu und stand dann auf um unsere Teller wegzuräumen. „Alles klar, Herr Jakobsen.", rief ich ihm hinterher und stand auch vom Tisch auf. Mittlerweile waren fast alle weg. Am anderen Ende des Tisches saßen lediglich noch Niklas und Mikkel. Ich wartete auf Emil, damit wir zusammen gehen konnten. „Willst du noch mit in den Gemeinschaftsraum kommen?", fragte der größere mich und ich nickte.
Hier in Hamburg gibt es auch eine Tischtennisplatte, die schon wieder fleißig genutzt wurde. Was es aber auch noch zusätzlich gab, ist eine Ecke mit einer Playstation. Zudem lief über einen Beamer auf einer Leinwand das Spiel der Deutschen gegen Island. Viele Spieler hatten es sich vor der Leinwand bequem gemacht und auch wir beide steuerten auf die Ecke zu. Deutschland hatte das letzte Gruppenspiel gegen Frankreich knapp verloren und ich hoffte, dass sie dieses Spiel gegen die Isländer gewinnen würden. Emil setzte sich auf den freien Platz neben Simon und ich mich neben Emil. Im Moment stand es 6:5 für Deutschland. Wirklich aussagekräftig sah das ganze Spiel nicht aus, immer wieder kam es auf beiden Seiten zu taktischen Fehlern und auch die Torhüter waren beide sehr stark. Ich hoffte, dass die Deutschen sich durchsetzen könnten. Zur Halbzeit stand es 11:10, es war wirklich sehr ausgeglichen. Das Ganze zog sich auch in der zweiten Halbzeit so weiter, immer wieder kam es zum Ausgleich und auch die Isländer waren mal in Führung. Am Ende war Deutschland aber mit 2 Toren vorne und gewann mit 26:24. Mein Kopf lehnte seit gut 10 Minuten an Emils Schulter, war ich doch ziemlich müde geworden. „Schläfst du?", fragte mich der Däne kurz nach Abpfiff. „Nein, aber fast.", grummelte ich und hob meinen Kopf von seiner Schulter und hielt mir eine Hand vor den Mund, weil ich gähnen musste. „Du siehst auch ziemlich müde aus. Lass uns nach oben gehen, wir sollten alle schlafen denke ich.", antwortete der Däne. Am nächsten Tag würde es gegen Schweden gehen und das würde alles andere als einfach werden - wieder das späte Spiel.
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For evigt!
FanfictionIch stellte mir vor wie er mich mit seinen Fingern berühren würde. Wie diese Finger mir über die Haut fahren würden, wie sie mir durch die Haare streichen würden. Bei diesen Gedanken kribbelte alles in mir. Ich schloss kurz die Augen, um meine Geda...