Völlig aus der Bahn geworfen

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POV: Bastian
„Na gut, Kleiner." flüsterte er und ließ mich los. Ich wurde rot und setzte mich auf. Kevin hingegen stand auf und lief zu seinem Rucksack. „Ach man! Ich hab nichts mehr zum anziehen!" rief er, als er in den Rucksack schaute. Ich kicherte nur und sah ihn unschuldig an. „Ich kann dir gerne was leihen." meinte ich zu Kevin und stand auf. „Danke." murmelte er. Ich öffnete meinen Schrank und schaute, was Kevin passen könnte. Er war ja auch größer als ich. Ich fand etwas und gab es ihm. „Hier. Das ist mir zu groß, müsste dir aber passen." sagte ich. „Ich probier's mal." meinte er und ich dachte, er geht dafür ins Bad. Aber nein, er muss sich ja direkt vor meinen Augen umziehen. Ich hielt mir einfach die Augen zu und drehte mich von ihm weg. Ich konnte sowas einfach nicht sehen. Da legten sich Kevins Hände auf meine und schoben diese sanft runter. „Na, kannste mich nicht ansehen." flüsterte er. Ich nickte nur und war garantiert rot. „Du bist echt niedlich, wenn du rot bist." meinte Kevin. „K-komm wir müssen noch z-zur Schule." stotterte ich überfordert. „Och, ich dachte, wir könnten noch was anderes machen." hauchte er mir ins Ohr. Meinte er das gerade ernst? „So ernst wie mir unsere Beziehung ist." antwortete er auf meine nicht gestellte Frage. Okay, er meinte das ernst. Hilfe. Ich bin so überfordert mit all dem. Ich weiß nicht, ob ich heute noch was hinbekomme. „Ich geh schon mal vor!" rief Kevin und ging. „W-warte auf m-mich." stotterte ich. Man, wieso stottere ich denn? Hat mich das so aus der Bahn geworfen, dass ich keinen Satz mehr ohne stottern rausbringen kann? Vermutlich. „Ich warte natürlich auf dich! Aber beeil dich!" rief Kevin. Ich stand auf und lief zu ihm. Unsere Taschen standen schon unten und wir konnten direkt los laufen. Kevin nahm wieder meine Hand und so liefen wir dann zur Schule. Dort angekommen sahen uns ein paar Schüler und Schülerinnen komisch an. Dabei ist es was ganz normales, dass sich das gleiche Geschlecht liebt. Ich weiß nicht, was die haben. Still ging ich neben Kevin her. Da knackten die Lautsprecher auf einmal. „Guten Morgen, liebe Schülerinnen und Schüler. Wie jedes Jahr veranstalten wir auch dieses Jahr einen Talentwettbewerb. Jeder, der mitmachen möchte, kann sich anmelden und dazu schreiben, was er oder sie machen möchte. Der Preis dieses Jahr ist ein hohes Preisgeld. Überlegt es euch gut, denn nur das beste Talent kann siegen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag." sagte unsere Direktorin durch die Lautsprecher. Ich hatte den Talentwettbewerb voll vergessen, aber ich hasse diese Zeit auch total. Jeder gibt mit seinem oder ihrem Talent an und das nervt einfach nur. „Was ist denn der Talentwettbewerb?" fragte Kevin. Ich seufzte.

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Hacker    |BastiplatteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt