Doch in dem Moment wachte ich auf. Verwirrt blinzelte ich und fand mich im Zimmer wieder auf der Couch. Xenia lag seelenruhig im Bett und in meiner Hose war etwas sehr hartes. Fuck. Das war ein Traum. Dabei hatte er sich so real angefühlt. Also schnell aufs Klo und Hand anlegen. Bevor ich die Tür hinter mir schloss, schaute ich zur Xenia. Fuck. Dann schloss ich die Tür und zog meine Hose aus. Ich erinnerte mich an den Traum. Nach paar Minuten kam ich sehr heftig. Ich atmete heftig und lehnte mich erstmal gegen die Wand. Fuck.
Nachdem ich damit fertig war, mich gewaschen und beruhigt hatte, ging ich wieder in das Zimmer zurück. Xenia bewegte sich nicht, weshalb ich auf den Balkon ging und die frische Morgenluft einatmete. Am Horizont ging bereits die Sonne auf. Ein lautes Kreischen kam vom Himmel. Der Feuerdrache und der Winddrache flogen dicht über die Stadt hinweg. Sie rauften sich am Himmel bevor sie im heller werdenden Sonnenlicht verschwanden. Wie es sich wohl anfühlen musste so ein Biest zu reiten. Bestimmt noch mächtiger als ein Einhorn zu reiten. Immerhin konnte so ein Biest Feuer speien.
Ich hörte Schritte hinter mir. Xenia gesellte sich zu mir.
Wir schwiegen einfach nur.
Sie unterbrach die Stille: "Ich weiß nicht, ob wir ihn so besiegen können. Schwarze Magie ist irrational und lässt sich nicht voraussagen. Es kann Jahre dauern bis es ihn auffrisst. Oder auch nur Wochen."
"Dann lass uns versuchen es in Wochen zu schaffen. Er will schon heute mit den Vorbereitungen anfangen, damit wir in den Norden reiten."
"Wir wissen nicht wie weit der schwarze Krebs schon fortgeschritten ist", gab Xenia zu bedenken.
"Verführ ihn und schlaf mit ihm. Dann siehst du wie weit er ist", schlug ich vor.
Xenia schnappte nach Luft.
"Vielleicht sollte ich doch dich erst töten und dann ihn", zischte sie.
Ich lachte, weil ich dachte dass sie scherzte. Doch als ich mich zu ihr wandte, schaute sie mich nicht mal an, sondern mit wütendem Blick in die Ferne.
"Whoa, das war ja nur ein Scherz", antwortete ich und hob die Hände kurz.
"Ich bin keine Hure wie du. Ich hab nicht mit 300 Leuten geschlafen", flüsterte sie.
Ich eine Hure?? Was fällt der eigentlich ein?
Sie schaute mich an.
"Aww, hat dich das etwa getroffen? Du Hure?", sagte sie mit einem kühlen Unterton.
Ich war zu perplex, um zu kontern. Xenias Blick glitt wieder zum Horizont.
"Du hast doch bestimmt auch schon mit Leuten geschlafen. Khal Sverrir? Oder dieser Lian Lightong?", fragte ich dann.
"Ich wüsste nicht, dass dich das was angeht. Und nenne nie wieder diese zwei Namen. Das sind ehrenvolle Menschen, die Respekt verdient haben", antwortete sie.
Ich musste mich zurückhalten nicht noch mehr mich drüber lustig zu machen.
Dennoch stellte sich mir eine Frage.
"Bist du etwa noch Jungfrau?"
Xenia schaute mich an.
"Warum sollte dich das was angehen? Und wenn, würde ich dich nie dran lassen", zischte sie und schaute wieder weg. Sie schloss die Augen.
Autsch. Mir tat sich ein anderes Bild von der starken Drachenkriegerin Xenia Nakamuro auf. Eine kleine, unschuldige, zerbrechliche und sanfte junge Frau. Es weckte etwas in mir. Kein Verlangen, was ich normalerweise kannte. Sondern ich wollte sie beschützen. Beim Teufelsnamen, was hatte ich da gerade gedacht? Ich klappte den Mund auf, um irgendwas entschuldigendes zu sagen. Doch anstelle kam nur ein "dann schicken wir ihm eben eine Hure und bezahlen sie gut" raus. Xenia antwortete nicht, denn in dem Moment hörte ich wieder das markerschütternde Kreischen. Es fuhr mir immer noch durch Mark und Bein. Die Drachenkönigin landete vor dem Balkon. Ihr Kopf schwebte vor uns. Sie fauchte mich an. Ihr heißer Atem raubte mir für einen kurzen Moment die Luft. Xenia streichelte ihr über die Nüstern und kletterte über ihren Kopf. Dann ließ sie sich langsam den Hals runtergleiten bis sie im Sattel saß. Der Drache schnaubte und schwang sich mit kräftigen Schwüngen in den Himmel. Ich schaute ihr hinterher für eine Weile.
Nun musste ich zu Sir Kharlo, seine nächste Schlacht planen. Und vorallem dann eine Hure engagieren. Ich wusste, dass er sehr wählerisch war, aber er war auch nur ein Mann. Und Männer brauchen Sex. Das ist bei uns so veranlagt. Aber ich kannte seinen Geschmack. Schon öfter hatte ich für ihn eine oder mehrere ausgesucht.Unsere Besprechung ging jetzt schon seit Stunden und meine Arbeitsmotivation ließ nach. Am liebsten würde ich grad irgendwo meine Kampfkünste trainieren. Ich musste nach Sir Kharlo auch Xenia besiegen können.
Plötzlich fingen diese Kopfschmerzen an. Nur leicht aber sie wurden stärker. Sir Kharlo war gerade dabei etwas auf die Karte zu zeichnen, als seine Schreibhand versagte. Seine Hand fing an zu zittern und seine Finger krampften und zuckten in einer komischen Art und Weise. Ich begegnete seinem Blick.
Mit einem kühlen Unterton fragte er mich, während er seine Hand massierte: "Wo ist sie?"
"Vorhin ist sie mit dem Drachen weg. Deswegen schätze ich, dass sie ihre Manöver mit dem Drachen übt. Sie wird es gleich bemerken, dass sie zu weit weg ist", antwortete ich.
Sir Kharlo zischte irgendwas unverständliches. Dann fuhr er fort mit seinen Erzählungen. Die Kopfschmerzen wurden schmerzhafter, aber es war auszuhalten. War das Xenias Plan? Sir Kharlo versteckte seine Hand geschickt im Mantel. War er ebenfalls mit uns verbunden? Aber nur auf eine andere Art und Weise? Vielleicht breitete sich der schwarze Krebs aus, sobald er logischerweise schwarze Magie verwenden muss und wenn der bereits bestehende Fluch seine Wirkungen zeigt. Wie der Band zwischen Xenia und mir mit den Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen ließen wieder nach.
Nach diesen ganzen Besprechungen lief ich in die Stadt. Ich suchte Freudenhäuser auf, um die perfekte Hure zu finden. Und nach ein paar Häusern fand ich sie.
Ich gab ihr eine großzügige Bezahlung, sodass sie sich ein neues Kleid kaufen konnte für Sir Kharlo, und den Rest an Geld würde sie nach ihrem Job bekommen.
Zufrieden ging ich zurück zum Regierungsgebäude und in unser Zimmer.
Xenia war bereits da und grübelte über etwas nach.
"Die Hure ist engagiert", informierte ich sie.
Sie beachtete mich kaum.
"Lust eine Runde trainieren zu gehen?", fragte ich sie. Endlich blickte sie auf und nickte.
"Gerne."
Also suchten wir uns einen ruhigen Saal im Regierungsgebäude und trainierten unsere Kampfmanöver. Wir beide kamen ordentlich ins schwitzen. Natürlich war ich stärker als Xenia. Aber sie startete ihre Angriffe mit so einer präzisen Taktik, die ich zuletzt bei ihrem Vater gesehen hatte. Faszinierend. Wir trainierten bis es dunkel wurde.
Nach dem Abendessen gingen wir wieder auf unser Zimmer. Wir redeten nicht, sondern es war eine merkwürdige Stille. Bis es aufeinmal klopfte. Ich öffnete die Tür und meine engagierte Hure stand vor der Tür. Ihr Job war erledigt.
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Die Drachenprinzessin
FantasyDas ist der zweite Teil zu meinem Buch "Die Drachenkönigin". Ruhe war wieder in das Land eingekehrt. Die Einhornarmee wurde erfolgreich besiegt und die Hauptstadt wurde wieder aufgebaut. Das Schicksal scheint es gut mit Xenia zu meinen. Doch als s...