20. Normal? Day

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Der Tag war wie im Flug vergangen und nun beendete ich meine selbst ausgedachte Choreo mit einem letzten Schritt.

Die Jungs waren vor einer Stunde ins Entertainment aufgebrochen und ich hatte mich meiner Lieblingsbeschäftigung gewidmet: dem Tanzen.

Schnell ging ich duschen.

Aus Langeweile fing ich an, schon einmal Abendessen zu kochen. Es gab Spätzle, da ich genau wusste, wie sehr Jinnie diese liebte, aber auch wusste, dass er was kochen angeht, sagen wir, nicht wirklich begabt war...

Also ich auch damit fertig war, beschloss ich ein bisschen aufzuräumen.

Ich räumte Küche und Wohnzimmer auf, putze alle Fenster und Bäder und machte zu guter Letzt noch die Wäsche.

Zufrieden mit meinem Werk machte ich mich auf den Weg in Jinnies Atelier, wo ich mir einen Zeichenblock mit passenden Utensilien schnappte.

Ich sah auf die Uhr, in 20 Minuten wollten die Jungs wieder da sein.

Auf dem Sofa angekommen, überlegte ich, was könnte ich zeichnen?

Ich entschied mich letztendlich für Kkami.

Ach, wie ich diesen kleinen Hund vermisste!

Das kleine Fellknäuel hatten Jinnie und ich Jae mitgegeben, als dieser in seine Pflegefamilie gekommen war.

Beim Gedanken an die zwei wurde mir schwer ums Herz. Sie könnten doch nicht einfach so verschwinden!

Ich muss die Suche unbedingt wieder aufnehmen. Vielleicht kann ich sie jetzt finden?

Ich hörte, wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte und sah auf.

Ins Wohnzimmer kamen ein paar, sehr erschöpft aussehende, Jungs gelaufen.

Während die Meisten nach oben verschwanden, machte Minho sich auf den Weg in die Küche und Felix ließ sich einfach direkt aufs Sofa fallen.

Nur noch halb anwesend legte der erschöpfte Sonnenschein seinen Kopf auf meinen Bauch und war sofort eingeschlafen.

Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht durch Bewegungen aufzuwecken, angelte ich hinterm Sofa nach einer Decke.

Ich breitete sie über Felix aus und legte meine Zeichensachen, inklusive dem fertigen Bild von Kkami auf ihm ab.

Dann begann ich mit einer neuen Skizze.

Ich zeichnete Felix. Er war ein unglaublich gutes Motiv.

Seine Haare fielen ihm leicht in die Stirn und trotzdem konnte man seine Gesichtszüge noch gut erkennen.

Er sah unglaublich süß aus!

Vorsichtig Strich ich mit einer Hand durch seine Haare.

Eine friedliche Stille legte sich über den Dorm, nur durch das Geräusch von meinem Bleistift, der übers Papier kratzt unterbrochen.

In diesem Moment kam Minho herein.

Kurz schien er verwirrt, dann zückte er in einer schnellen, flüssigen Bewegung sein Handy und schoß ein Foto von uns.

Dann fragte er mich leise, um Felix nicht zu wecken: "Du hast gekocht?"

Ich nickte bloß.

Kurz entstand eine unangenehme Stille zwischen uns.

Dann nickte er: "Ist es okay, wenn wir in ungefähr einer dreiviertel Stunde essen würden? Dann müssten die meisten wieder wach sein."

"Ist okay, bis später.", ich lächelte ihn kurz an.

Just my life | Lee FelixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt