Der Boden war vom Regen aufgeweicht, ihre Füße versanken unter jedem Schritt im Schlamm der Erde, als Brynden zusammen mit seinem jüngeren Bruder Lucas zurück zu ihrem Zelt stapfte. Sie hatten einen Schaukampf verfolgt, an dem zwei Soldaten aus verschiedenen Häusern gegeneinander antraten. Manche nahmen dies als Vorbereitungen für den richtigen Kampf wahr, andere wie Brynden glaubten eher, dass man Druck ablassen wollte, weil es ihnen hier an den entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten fehlte. Nur alle waren sich wohl darin einig, dass es unterhaltsam war. Die letzte Runde war zu Gunsten von Haus Muton ausgefallen, weswegen Lucas enttäuscht den Kopf hängen ließ, nachdem ihm drei Silberhirsche, die er auf Haus Tully gesetzt hatte, aufgrund des Ausgangs flöten gegangen waren. „So eine Schande.", jammerte er, „Und dabei war ich mir so sicher. Hätte der andere ihm kein Bein gestellt...". Das hatte er davon, wenn er seine Hoffnung in Haus Tully setzte, dachte sich Brynden, aber erklärte ihm: „Solche Kämpfe sind nicht gerecht, sie dienen nur zu unserer Belustigung. Wer weiß, ob der Ausgang dieses Kampfes nicht schon von vorneherein beschlossene Sache gewesen ist.", „Glaubst du?", „Unmöglich ist es nicht.", „Dann sollte ich vielleicht zurückgehen und meine Silberhirschen einfordern.", „Oder du nimmst in Zukunft an keinen Wetten mehr teil und legst dein Erspartes an.", sowie es Brynden tat und bereits in jungen Jahren mit dem Sparen begonnen hatte, um sich ein kleines Vermögen anzuhäufen, denn schließlich gingen seine Träume nicht von selbst in Erfüllung.
Nur beide stellten ihr Gespräch sofort ein, als an ihnen ein aufgebrachter Lord Jonos Bracken vorbeilief, welcher die beiden im Tumult nicht zu bemerken schien. Wuchtig gestikulierte er mit den Armen, etwas oder besser gesagt jemand musste ihn äußerst verärgert haben, sodass seine Ohren vor Wut knallrot angelaufen waren. „Wer ist dem den über die Leber gelaufen?", fragte Lucas verwundert, worauf Brynden keine Antwort hatte. Es war durchaus nicht schwer, Jonos Bracken zu kränken, welcher alles als Beleidigung aufnahm und in der Vergangenheit nicht selten gedroht hatte, seine Belange vor Lord Hoster Tully zu tragen, wenn sich ihr Vater nicht bei ihm entschuldigen würde. Brynden konnte ihn daher nicht ernst nehmen, hingegen war Lucas sichtlich besorgter, weil Lord Jonos aus der Richtung ihres Lagers kam.
Lucas erhöhte die Abfolge seiner Schritte, sodass Brynden Schwierigkeiten hatte, mit ihm mitzuhalten, da er unbedingt zu ihrem Vater gelangen wollte und keine Rücksicht darauf nahm, dass einzelne Soldaten vor ihm ausweichen mussten, um nicht von ihm umgerannt zu werden. Als ihr Zelt in Sicht war, marschierte ihnen eine Dame erhobenen Hauptes entgegen. Brynden packte Lucas an der Schulter und brachte ihn zum Stehen: „Das ist sie.", es war ihre Großtante Lady Beatrice Dayn, welche ihre Verwandtschaft nicht erkannte. Wie auch, ihre letzte Begegnung lag bereits 10 Jahre zurück, mittlerweile waren sie zu halbstarken Männern herangewachsen und kaum mehr wiederzuerkennen, im Gegensatz zu Beatrice. Brynden fand, dass sie abgesehen vom weißen Schimmer in ihren ergrauten Haaren für ihre 55 Jahre jung geblieben war.
Lady Dayn entfernte sich von ihnen, was Lucas nicht zulassen wollte und ihr hinterherrief: „Tante Triss?". Augenblicklich hielt sie inne, als sie den ungewöhnlichen Namen wahrnahm. Sie drehte sich auf dem Absatz um, während sich ein warmes Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete: „Brynden? Lucas?". Völlig aufgelöst näherte sie sich den beiden, sie musterte ihre Großneffen von Kopf bis Fuß und meinte beschämt: „Ich habe euch gar nicht mehr wiedererkannt! Seht euch an! So groß wie zwei Buchen!", „Es ist schön, dich wiederzusehen.", gab Lucas zurück und sie legte ihm überglücklich eine Hand auf den Oberarm: „Und euch erst!". Sie hatte sich wirklich nicht verändert, denn sie war schon immer in seiner Erinnerung herzlich gewesen. Jedes Mal hatte er sich auf ihren Besuch gefreut, denn mit ihrem Erscheinen vertrieb sie alle Kummer und Sorgen.
Erwartungsvoll blickte sie zu Brynden, der in ihrer Unterhaltung einwarf: „Wir hoffen, du hattest eine angenehme Reise.", „Dafür, dass Krieg in den sieben Königslanden herrscht, war sie durchaus angenehm. Nur war es unausweichlich, ein paar Lennister-Soldaten über den Weg zu laufen.", „Gab es Probleme?", „Nicht wirklich, sie ließen sich mit einer Handvoll Golddrachen leicht abwimmeln, von denen sie dem Anschein nach nicht genug kriegen können.", „Oder der alte Löwe zahlt nicht mehr so gut wie früher.", gab Lucas zurück und grinste verschmitzt, als hätte er Haus Lennister zutiefst beleidigt. Leider erwartete er vergebens auf einen Beifall, als ihre Großtante sich an Brynden wandte: „Wie mir zu Ohren gekommen ist, habt ihr bereits die Bekanntschaft meiner dornischen Freunde gemacht.", „Was das betrifft...", lachte Lucas peinlich berührt, „...während unseres Besuchs in einer Schenke haben sie den Geschmack am Bier gefunden.", „Danach haben sie sich an einen Baum schlafen gelegt.", fuhr Brynden seinem Bruder ins Wort, „Wir wollten sie in ihrem Schlaf nicht stören und haben sie fürs erste dort liegen gelassen.", womit ihr ein Stein vom Herzen fiel: „Ich dachte jetzt schon, sie würden in Schwierigkeiten stecken! Aber ich kann es ihnen nicht verübeln, wir haben eine weite Reise hinter uns...", und auch sie wirkte alles andere als erholt. Lucas schlug vor: „Möchtest du dich ausruhen? Sollen wir dich zu Vater bringen?". Beatrice schüttelte vehement den Kopf und seufzte: „Nein, lieber nicht. Euer Vater hat heute genug von mir. Macht euch um mich keine Gedanken... ich werde mir noch etwas die Beine vertreten und anschließend mein eigenes Zelt aufsuchen.".
Brynden wollte sie so nicht gehen lassen, aber er wollte ihr auch nicht auf den Geist gehen und sie mit Fragen durchlöchern. Die Brüder wussten, was zu tun war, als Lucas stolz erklärte: „Ich begleite dich.", und bot ihr seinen Arm als Stütze an, während Bryndens Aufgabe war, seinen Vater aufzusuchen und von ihm zu erfahren, was geschehen war. Kaum zu glauben, dass es bereits den ersten Disput gegeben hatte, wo Lady Beatrice nicht einmal einen Tag lang in den Flusslanden war. Sicherlich war daran Jonos Bracken nicht unbeteiligt gewesen, denn ansonsten wäre er nicht aufgebracht durch die Gegend marschiert. Zu seiner Verwunderung lief Randyll mit einem Wasserkübel vorbei, er war im Vergleich zu allen anderen Wachen ein äußerst tüchtiger Mann, obwohl er schon längst die Altersmarke von 40 erreicht hatte. Er schämte sich für sein lichtes Haar, weswegen er auch der Einzige war, der in den Sommermonaten in Rabenbaum mit einem Helm auf dem Kopf herumlief, was ihm nicht zu verdenken war. Randyll grüßte ihn freundlich und lud Brynden dazu ein, ihn auf dem Weg zu den Pferden zu folgen, denn er sollte auf Geheiß von Lord Tytos nach ihnen schauen und sie versorgen. Das hörte sich nicht nach seinem Vater an, sondern eher danach, dass er seine Ruhe haben wollte, denn für diese Aufgabe hätte er nicht seinen Wachmann schicken müssen, das war eher der Auftrag für einen Knappen, wenn Lord Schwarzhain denn einen hätte. Aber Randyll schien sich dabei nichts zu denken, er führte folgsam seinen Auftrag aus.
Brynden folgte seiner Einladung und wollte wissen: „Hat mein Vater mit dir schon über seine Pläne geredet?", „Aye.", dröhnte seine rauchige Stimme, „Zu deinem Glück werde ich ebenfalls in Rabenbaum bleiben.". Sie erreichten den Pferdeplatz, an dem Brynden mit Überraschung ein neues Exemplar entdeckte: ein goldbraunes Sandross aus Dorne, von denen er nur aus Erzählungen gehört hatte. Die Stute, die laut Randyll den Namen Lady Goldstaub trug, war von beachtlicher, schlanker Statur und würde bei einem Pferderennen alle anderen in den Schatten stellen. Dafür könnte sie wohl in keine Schlacht ziehen, da sie unter einer schweren Eisenrüstung aufgrund ihres Gewichts zusammenbrechen würde. Während Randyll den Wasserkübel zum Anbindeplatz hievte, lachte er: „Der Kastellan von Rabenbaum – nicht mehr lange und ich werde dich Lord nennen müssen.", mit dem Gedanken konnte oder besser gesagt wollte sich Brynden nicht anfreunden. Zwar war es von ihm als ältester Sohn erwartet, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, doch erschien ihm dies mit den damit einhergehenden Verpflichtungen nahezu unmöglich, eines Tages Lord von Rabenbaum genannt zu werden und damit Haus Schwarzhain fortzuführen.
Als er nachdenklich auf seiner Unterlippe kaute, klopfte Randyll ihm väterlich auf die Schulter: „Das war bloß ein Witz. Bis dahin werden noch einige Jahre vergehen und du kannst machen, was du willst.". Er redete sich leicht, dachte sich Brynden, denn auf ihm lastete nicht das Erbe eines altehrwürdigen Hauses. „Wenn ich machen könnte, was ich wollte, würde ich wahrscheinlich nicht hier sein.", entgegnete er. Randyll lachte: „Das kann ich dir nicht verdenken. Ich glaube wir alle wären gerne woanders.", nur während er wahrscheinlich lieber in Rabenbaum bei seiner Frau und Familie wäre, sehnte er sich insgeheim nach einem Abenteuer, denn seit er ein kleiner Junge war, wünschte er sich, Kartograf zu werden. Ein seltsamer Wunsch, das wusste er selbst, und dennoch förderte Maester Karsen sein Interesse für die Welt und versorgte ihn immer wieder mit neuen Karten von allen Kontinenten, um von ihrer Geschichte zu erfahren. Aber das würde nur ein Traum bleiben, denn er war der älteste Sohn von Lord Tytos Schwarzhain, welcher große Stücke in ihm setzte und fest davon ausging, dass Brynden die Nachfolge antreten würde, während Lucas bereits einen anderen Weg eingeschlagen hatten und als Leibwache der Königinmutter Lady Catelyn diente. Hingegen konnte sich Brynden nicht erlauben, sein Erbe mit Füßen zu treten und seine Familie im Stich zu lassen.
Randyll meinte: „Aber was sollen wir schon machen? Wir haben uns das nicht ausgesucht.", „Wir haben immer eine Wahl.", widersprach ihm Brynden und trat vor das anmutige Sandross, dem er über den kräftigen Nacken streichelte: „Ein Mann kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will.", und war nicht weniger überrascht von seiner eigenen Antwort, die auch seinen Gefährten sprachlos machte. Schließlich war auch er nicht gezwungen, seinem Lehnsherrn in den Krieg zu folgen, und doch musste er, denn er wollte nicht in Ungnade bei seinem Vater fallen und damit Unheil über seine Familie bringen. Nach einer Gedenkpause erwiderte Randyll: „Wahrscheinlich hast du recht. Ich sollte damit aufhören, mich selbst zu bemitleiden.", und machte klar, dass sie sich auf dem Rückweg begeben sollten. Brynden wollte endlich mit seinem Vater sprechen, Randyll warf einen letzten Blick auf die Pferde, ehe er sich umdrehte und unter ihrem Marsch fragte: „Hast du bereits irgendwelche Pläne, wenn wir zurück in Rabenbaum sind?", „Überleben.", scherzte er und brachte ihn zum Lachen: „Ein guter Anfang, mein Lord. Aber was ist mit dem Schwarzhaintal?", das fragte er, weil er selbst aus einem kleinen Dorf stammte, bevor er seinen Dienst bei seiner Familie angetreten hatte, und daher besorgt um jene Menschen war, die ihn aufgezogen hatten. Brynden antwortete ihm: „Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Ich muss mir noch was überlegen, wie wir den Menschen helfen können.", denn ihre eigenen Vorräte reichten gerade noch, um über den nächsten Winter zu kommen, sie konnten es sich nicht erlauben, diese an die Bevölkerung zu verteilen. Randyll gab sich wohl übel damit zufrieden und nickte.
Das Zelt ihres Vaters war unschwer zu erkennen, es trug das Banner ihres Hauses auf einer Fahne vor dem Eingang. Der schwarze Rabe auf dem roten Grund hatte Brynden schon immer als bedrohlich empfunden. Randyll gewährte ihm den Vortritt, sein Vater stand zusammen mit Matthew vor einer Karte. Beide sahen auf und Lord Tytos sprach: „Da bist du ja.", er schritt um den Tisch, gefolgt von seinem schwarzen Umhang aus Rabenfedern, „Wir müssen reden.". Sein Blick fiel auf Randyll, der Matthew ein Zeichen gab, die Fliege zu machen. Die Wachmänner ließen Vater und Sohn allein, letzterer wusste, dass sie noch eine ernste Unterhaltung führen mussten, die er am liebsten umgehen wollte und deswegen erzählte: „Wir haben auf dem Weg hierher Beatrice getroffen.", „Hör mir auf mit ihr...", seufzte sein Vater verächtlich und kehrte zurück an den Tisch, „Zum Glück seid ihr vorhin nicht zugegen gewesen.", „Lass mich raten, es gab einen Streit mit Lord Jonos?", „Richtig. Ich kenne ihn und weiß, dass er uns nicht abhaben kann. Aber was Tante Triss betrifft... Jonos hasst sie bis aufs Mark.", und vergrub verzweifelt das Gesicht in seinen Händen. Brynden fragte: „Wie lange wird sie bleiben?", „Hoffentlich nicht allzu lange. Wenn die Beisetzung vorbei ist, hab ich ihr vorgeschlagen, dich zurück nach Rabenbaum zu begleiten. Ein Besuch auf ihrem alten Familiensitz wird ihr sicherlich gut tun.", „Glaubst du, dass Mutter damit einverstanden ist?", denn beide waren nicht gut aufeinander zu sprechen, worüber sich auch Tytos bewusst war: „Wohl kaum, aber Triss ist eine geborene Schwarzhain. Die Tore von Rabenbaum stehen ihr jederzeit offen.".
Sowie auch ihr Zelt, als sie am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang erschien, gekleidet in schwarzer Tracht, die alle daran erinnern sollte, dass die Beisetzung von Hoster Tully bevorstand. Mit getrübter Gemütslage zog sie herein und setzte sich ungefragt an den Tisch seines Vaters, der von seinem Platz aufschaute und schweigend ihren Gang verfolgte. Wusste sie denn nicht, dass er nach der gestrigen Auseinandersetzung einen Groll gegen sie hegte? Brynden konnte ihr das nicht nachtragen, denn er war ebenfalls kein Freund von Jonos Bracken und empfand ihre Reaktion nur gerechtfertigt. Niemand hatte das recht, ihre Familie derartig in den Dreck zu ziehen. Im Vergleich zum Vortag wirkte sie wesentlich ausgelassener und fragte: „Wo ist Lucas?", „Bei Lady Catelyn.", antwortete Brynden, „Er gehört zu ihrer Leibgarde.", sie nahm das zur Kenntnis und schaute zu ihrem Neffen, als wollte sie ihn dafür bestrafen, dass Lucas mehr Zeit mit Haus Stark als mit seiner eigenen Familie verbrachte. Tytos verlangte zu erfahren: „Was ist mit deinen Wachen? Werden sie dich nicht begleiten?", „Quentyn und Edgar bewachen mein Zelt. Nicht, dass jemand Bestimmtes noch auf Ideen kommt, mein Hab und Gut zu durchsuchen.", womit sie Haus Bracken meinte und ihn zum Grinsen brachte, denn es war nahezu erstaunlich, wie weit ihr Hass doch reichen konnte.
Tytos ergriff das Wort: „Viele sind zur Flussbestattung angereist, die meisten befinden sich schon längst in der Burg.", „Sie versammeln sich in der Septe, da eine Messe abgehalten wird.", fügte Beatrice hinzu, „Das haben mir meine dornischen Freunde erzählt.". Brynden war neugierig und fragte: „Hast du bereits andere Flussbestattungen erlebt?", und erhielt einen empörten Blick seines Vaters. Im Gegensatz zu ihm empfand Beatrice diese Frage alles andere als unangemessen und antwortete ihm: „Nein, noch nie. Die letzte in der Geschichte war wohl die Beisetzung von Minisa Tully, ich hatte damals das Zittern und... konnte dementsprechend nicht reisen. Und ich kenne keine andere Familie, die diesen Brauch pflegt.", sicherlich war es unumstritten, dass ein solches Ereignis vielleicht alle 15 Jahre stattfand, dachte er sich. Sein Vater schlug einen ernsten Ton an: „Wir dürfen uns ja keinen Fehltritt erlauben.", woraufhin Beatrice entnervt den Kopf in den Nacken legte und seufzte: „Natürlich, du bist mir immer noch wegen gestern beleidigt.", „Das habe ich nicht gesagt.", erwiderte er und seine Hände umfassten die Armlehnen seines Stuhls, ehe seine Tante sprach: „Du brauchst mir nichts vormachen, Tytos. Und ich gebe zu, dass ich nicht ich selbst war.", „Nichtsdestotrotz wirst du Lord Jonos wiedersehen.", „Er kann sagen, was er will, ich lass mich heute angesichts des Anlasses nicht provozieren.".
Als schließlich die Glocke von Schnellwasser geläutet wurde, erhob sich Lady Beatrice von ihrem Platz, sein Vater Tytos reichte ihr die Hand und beide begaben sich gefolgt von Brynden zur Bestattung. Am Flussufer des Roten Arms hatte sich abseits vom Steg eine Scharr an Lords und Ladys versammelt, um Lord Hoster Tully die letzte Ehre zu erweisen. Neben Haus Bracken war unter anderem auch Haus Mallister, Haus Peiper, Haus Vanke sowie gegen aller Erwartungen Haus Frey erschienen, letztere vertreten durch Lothar Frey, der mütterlicherseits sogar mit ihm verwandt war. Brynden hatte das nie wirklich glauben wollen, denn Lothar war alles andere als ein ansehnlicher Mann, der wie sein Vater dem Erscheinungsbild eines Wiesels glich. Er hatte ein lahmes Bein, das von einem Geburtsfehler her rührte, wodurch er beim Gehen humpelte und man ihm den Beinamen „Lahmer Lothar" verpasste. Abgesehen von ihm kannte er nur wenige Gesichter auf Anhieb, während alle seine Großtante mit einem ehrfürchtigen Nicken begrüßten.
Unmittelbar nahm er neben seinen Vater seinen Platz ein, während sich Lady Beatrice Dayn neben ihn stellte und mit Blick auf die Wassertreppe flüsterte: „Wer ist das schwarzhaarige Mädchen?", denn soeben trafen auch die Angehörigen von Haus Tully ein, die angeführt von Lord Edmure die Treppen zum Flussufer herabstiegen. Brynden erklärte: „Das ist Talisa Maegyr, die Gemahlin und Ehefrau von König Robb.", „Jetzt weiß ich, warum er seinen Eid gebrochen hat. Sie ist hübsch, findest du nicht?", er wusste nichts darauf zu erwidern und verlor kein Wort darüber, als die Familie an ihnen vorbeizog und sich zum Steg bewegte, an dem ein Boot anlegte, aufgebahrt mit dem Leichnam von Lord Hoster Tully. Brynden zählte sieben Tiegel um seinen Körper, auf dem sein Schwert und Schild ruhten. Zwei Steine lagen auf seinen Augen, die er für immer geschlossen halten würde.
Aus dem Augenwinkel warf er einen Blick auf Beatrice, die tief nach Luft holte, als sich der Schwarzfisch und sein Neffe in das seichte Wasser begaben. Fahrig faltete sie ihre Hände zu einer Gebetsform zusammen, sie wirkte nachdenklich, nahezu beklommen, wenn er sie von der Seite betrachtete. Er selbst fragte sich, was er so eben fühlte, nur war er im Gegensatz zu den restlichen Teilnehmenden weder traurig noch reumütig. Tatsächlich keimte eine unerklärliche Wut auf, die sich in seiner Magengegend niederschlug. Es war ein komisches Gefühl, ohne Zweifel, aber er konnte nicht ihre Ursache oder gar Verursacher ausfindig machen. Stattdessen beobachtete er wie Brynden und Edmure Tully gemeinsam das Boot in den Trident entsandten und zurück an Land kehrten. „Hoffentlich rutscht er aus.", dachte er ungewollt und glaubte, dass Lord Edmure für seine Wut verantwortlich war. Die beiden, die nicht viele Jahre voneinander trennten, hatten sich früher nicht wirklich schlecht verstanden, bis es zu einem Vorfall gekommen war, an den sich Brynden nur ungern erinnerte und er dem Tully-Jungen für immer misstrauen musste.
Es war bereits alles für ihn vorbereitet, Edmure griff nach dem Langbogen, zog einen Pfeil aus dem Köcher, den er in die Sehne einspannte und die Spitze ins Feuer hielt. Als der Lord von Schnellwasser den gespannten Pfeil losließ und dieser um Haaresbreite das Boot seines Vaters verfehlte, überkam ihn ein Gefühl der Genugtuung. Auch beim zweiten Versuch traf Edmure nicht das Boot, das sich immer weiter vom Steg entfernte und hinab den Trident schwamm. Brynden schaute neugierig zu König Robb, der sich ebenfalls über sein Scheitern amüsierte, ehe ihn Lady Catelyn strafend ansah. Dem Anschein nach war er mit seiner Schadenfreude nicht allein, während die meisten skeptische Blicke austauschen oder den Kopf schüttelten.
Alle Blicke waren auf ihn gerichtet, nur als der dritte Pfeil erneut seinen Weg ins Wasser fand, trat der Schwarzfisch nach vorne, riss seinem Neffen den Bogen aus der Hand und stieß ihn zur Seite, woraufhin Brynden schmunzelnd in den Boden schaute. Das Schicksal schien sich damit zu fügen, als Edmure beschämt verfolgte, wie der Schwarzfisch einen der letzten Pfeile in die Sehne spannte und die Windrichtung an der wehenden Flagge mit dem Wappen der Tullys prüfte, bevor er den Pfeil in die Luft schoss. Ohne darauf abzuwarten, ob er das Boot mit seinem Bruder getroffen hatte, warf er Edmure seinem Bogen zu und entfernte sich vom Flusssteg. Erhobenen Hauptes marschierte er an ihnen vorbei, während alle anderen beobachteten, wie das Boot im letzten Moment in Flammen aufging und den Trident hinabfuhr. Erleichtert darüber schloss Beatrice die Augen und hielt sich die Hände vor den Mund, während Tytos seinen Arm um ihre Schultern legte und sie enger an sich zog. Sie war sichtlich aufgewühlt und von ihnen kannte sie Hoster am meisten, umso erleichterter war sie, dass diese Beisetzung doch noch einen positiven Ausgang genommen hatte.
Vor ihnen begaben sich die restlichen Familienmitglieder zurück nach Schnellwasser, wo im Nachgang eine Trauerfeier stattfand, die sie nicht missen wollten. Nur im Vorbeigehen bemerkte Brynden den hasserfüllten Blick von Lady Catelyn, der unmittelbar auf seiner Großtante gerichtet war. Diese war mit sich selbst beschäftigt und bat darum, eine Weile zu warten. Befremdet schaute Brynden der Königinmutter hinterher und wusste nicht, wie er ihren Blick zu deuten hatte. Alle waren aufgewühlt, vielleicht war es unbewusst der Situation geschuldet, dass man soeben ihren Vater den Trident hinabgeschickt hatte, dachte sich Brynden und wollte gemeinsam mit seiner Familie den Rückweg nach Schnellwasser antreten, ehe sein Vater von Lord Vanke um ein Wort gebeten wurde und die beiden voranschritten.
Brynden blieb mit seiner Großtante stehen, ehe er ihr seinen Arm reichte. Er wollte seinem Vater folgen und sie die Wassertreppe hinaufführen, hätte sich ihnen nicht unerwarteterweise Jonos Bracken in den Weg gestellt. Er hinderte sie daran, zu ihrer Familie aufzuschließen, was selbst Brynden zur Weißglut brachte: „Ich wüsste nicht, was im Moment so wichtig wäre, Lord Bracken. Kann das nicht bis morgen warten?". Nur schien sein Anliegen von äußerster Dringlichkeit zu sein, denn er hörte ihm nicht einmal zu und erklärte mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen: „Ich wollte Lady Beatrice lediglich eine angenehme Rückreise wünschen, falls ich sie vor ihrer Abreise nicht mehr antreffe. Denn wie ich hörte, können einige es gar nicht mehr erwarten, dass Sie die Flusslande verlassen werden.", womit er auch von sich selbst sprach. Brynden spürte, wie sich vor Zorn ihr Griff um seinen Unterarm festigte, während sie aufgebracht erwiderte: „Ich bin derselben Ansicht wie mein Neffe und denke, dass das bis morgen warten kann. Außerdem sollten wir uns angesichts der Umstände im Schweigen üben, Lord Jonos.".
Sie spendeten ihm keine weitere Aufmerksamkeit, Brynden schaffte ihr sicheres Geleit die Wassertreppe hinauf, als er merkte, dass Lady Beatrice vor Wut bebte und zu ihm flüsterte: „Kein Wort zu deinem Vater, klar?", „Ich kann schweigen wie ein Grab.", antwortete er. Jonos Bracken war schon immer ein unangenehmer Zeitgenosse gewesen, nur wirkte er fast wie ausgewechselt und leistete sich mit seinem Verhalten, das er gegenüber Haus Schwarzhain an den Tag legte, keinen Gefallen. Besonders auf Beatrice schien er es abgesehen zu haben, die ihm auf ihrem Weg die Wassertreppe hinauf den Grund dafür erklärte: „Du hast sicherlich von meiner Schwester Alayne gehört, oder?", „Ja, habe ich.", „Dann weißt du auch, dass sie beinahe seine Frau geworden wäre – das war ein Befehl des alten Lord Tully, dem Vater von Hoster, mit einem Ehebündnis diesen Konflikt beizulegen. Wenn ich zurückdenke, dann glaube ich, dass Jonos tatsächlich etwas für sie übrig hatte, bevor ich alles ruinierte.". Neugierig lauschte er ihren Worten und warf ein: „Ruiniert? Das kann nicht sein - wer möchte Lord Bracken aus freien Stücken zum Mann nehmen...", „Du musst wissen, dass er damals noch recht jung und durchaus gutaussehend war. Nicht weniger wie Alayne, die zur Verlobung gerade mal 14 Jahre alt war. Nur Jonos ließ schon früher nichts aus und machte sich ihre Unerfahrenheit während eines Abendessens zunutze, als er unter dem Tisch seine Hand auf ihren Schoß legte und-", „Und du ihm deinen Wein übergekippt hast.", beendete Brynden ihre Geschichte, die er glaubte, bereits 100te Male von Maester Karsen gehört zu haben.
Beatrice lachte erheitert: „Anscheinend weißt du bereits über alles Bescheid. Hat dir das dein Vater erzählt?", „Maester Karsen hat mir davon erzählt.", „Natürlich, er war auch an diesem Abend zugegen gewesen, auch wenn er dort noch nicht lange in Rabenbaum war, aber er hatte alles mitangesehen.", „Jedenfalls hast du einen bleibenden Eindruck hinterlassen.", glaubte Brynden, bevor Beatrice kopfschüttelnd widersprach: „Nicht wirklich. Sieh dir ihn an, Jonos ist noch immer dasselbe Ekelpaket wie früher. Und das Verhältnis zu meiner Schwester ist seither nicht mehr dasselbe, also habe ich in ganzer Linie versagt.". Der Name fiel bereits zum zweiten Mal, weswegen Brynden neugierig fragte: „Warum ist sie nicht gekommen? Alayne?".
Tante Beatrice rechnete nicht mit einer solchen Frage, denn sie brauchte eine Weile, bevor sie ansetzte: „Ich befürchte, dass ich dir diese Frage nicht beantworten kann, mein Lieber. Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, war an ihrer Hochzeit vor 35 Jahren. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal, ob sie noch lebt...", sie war sichtlich ergriffen von dieser Tatsache, weswegen er sprach: „Tut mir leid, ich hätte dich das nicht fragen dürfen.", aber Beatrice griff nach seinen Händen und nahm ihm die Sorge, sie in irgendeiner Art und Weise verletzt zu haben: „Nein, das muss es nicht. Wie könntest du das auch wissen. Du hast mich damit auf eine Idee gebracht – ich werde ihr einen Brief schreiben. Und wer weiß, vielleicht sehe ich sie dann endlich einmal wieder.".
Auf einmal schien sie neuen Mut gefasst zu haben und Brynden wünschte sich von ganzem Herzen, dass sie sich wieder mit ihrer Schwester versöhnte. Zwar hätte er gerne mehr zu seiner zweiten Großtante Alayne erfahren, denn sie war ein einziges Mysterium in ihrer Familiengeschichte, und er wusste nur, dass sie einen kleinen Lord auf den Fingern geheiratet und mit ihm einen Sohn in die Welt gesetzt hatte. Gleichzeitig wollte er ihr nicht zu nahe treten und nahm sich vor, sie eines Tages nach Rabenbaum einzuladen, sollte er tatsächlich Nachfolger seines Vaters werden. Beatrice verlangte danach, das Thema zu wechseln, und fragte: „Lass uns lieber über etwas erfreulicheres sprechen. Wie geht es deinen Geschwistern?", und Brynden, der noch vor wenigen Wochen tagtäglich mit ihnen zu tun hatte, erzählte ihr von seiner Familie und wollte ihr damit einen Einblick in das Leben von Rabenbaum verschaffen, woraufhin sie erklärte: „Liebend gern würde ich deine Geschwister kennenlernen, wenn du mir erlaubst, dich nach Rabenbaum zu begleiten.", „Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen würde.", entgegnete er, vor dem Hintergrund, dass auch sie ein Anrecht darauf hatte, ihre alte Heimat zu besuchen.
Im Burgfried von Schnellwasser angelangt stand Tytos mit verschränkten Armen vor den Toren und wartete ungeduldig auf seine Angehören, die ihn ungewollt warten ließen und sich für ihren ungeklärten Verbleib entschuldigten. Beatrice entschied sich auf Anraten seines Vaters, nicht zur Trauerfeier zu stoßen und stattdessen einen anderen Ort in der Burg aufzusuchen. Brynden wollte ihr anbieten, sie zu begleiten, aber seine Großtante lehnte das Angebot ab und wollte einen Augenblick für sich, weswegen sie beabsichtigte, einen Spaziergang zu unternehmen. Beide sahen ihr hinterher, ehe sein Vater ihm erklärte: „Es ist besser, wenn sie nicht zugegen ist.", nur warum? Wegen Jonos Bracken oder Catelyn Stark? Oder beiden? Beatrice tat niemanden etwas zu Leide, vielleicht war sie etwas forsch, aber dafür war sie ehrlich, was er von den meisten Anwesenden nicht behaupten konnte.
Im Nachhinein wäre Brynden lieber seiner Großtante gefolgt und ebenfalls der Trauerfeier fern geblieben. In dem Audienzsaal machte er die Begegnung vieler Lords und Ladys, die mit seinem Vater bekannt waren, während er diese nur beiläufig kannte. Es dauerte nicht lange bis die neusten Handlungen des Krieges ihre Gespräche beherrschten, an denen sich Brynden nicht beteiligen wollte und daher nach einer Weile das Weite suchte. Auf seinem Weg durch den Saal entdeckte er viele vertraute Gesichter, aber er entschloss sich dazu, sich in seiner Einsamkeit in seinem Kelch Wasser nachzuschenken. Nur zu seiner Überraschung tauchte Lady Catelyn Stark vor ihm auf. Sie war eine Frau mittleren Alters, aber das machte sie nicht weniger schön – ihr langes, rotbraunes Haar hatte sie zum einen langen Zopf zusammengeflochten, sodass ihre hohen Wangenknochen noch mehr ins Licht traten, während ihre eisblauen Augen ihn freundlich anstrahlten. Brynden verneigte sich, ehe sie fragte: „Sie sind Brynden, der Sohn von Lord Tytos, richtig?".
Zustimmend nickte er und war überrascht, dass ihn Lady Stark wiedererkannte, wo ihre erste Begegnung nur ein flüchtiger Augenblick war. Und dennoch zeigte sie Interesse an ihm: „Ihr Vater hat mir erzählt, dass er Euch nach dem Schwarzfisch benannt hatte. Wie ich hörte, kehren Sie schon bald zurück nach Rabenbaum.", „Richtig, aber nicht allein. Meine Großtante Lady Beatrice Dayn wird mich dorthin begleiten.", antwortete er bestimmt. Beim Ertönen ihres Namens entwich jegliche Freude aus ihrem sonst so hübschen Gesicht, wodurch es fast schon hässlich wurde, aber trotz ihrem Unbehagen sprach Lady Catelyn gefasst: „Ich habe Lady Dayn lange nicht mehr gesehen.", „Sie kennen Beatrice?", und spielte trotz der ihm bekannten Verhältnisse den unwissenden Jungen, denn er wollte wissen, ob er am Flussufer richtig gesehen hatte und sie tatsächlich seine Großtante verachtete. Mit einer Pause erwiderte sie auf seine Frage: „Ja, sie ist mit meiner Mutter befreundet gewesen. Dennoch bin ich etwas überrascht, sie an der Beisetzung gesehen zu haben.", „Sie gedenkt, nicht allzu lange zu bleiben.", „Und doch hat sie sich schnell wieder an das Klima in den Flusslanden gewöhnt.", hielt sie ihm verbittert entgegen, als fürchtete sie, Lady Dayn würde ihren Aufenthalt in Schnellwasser verlängern.
Brynden wusste nichts darauf zu sagen, zumindest wusste er, dass sie nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Zu seinem Übel erschien Edmure an ihrer Seite. Von allen Männern in diesem Raum. Sicherlich wollte er seine Schwester vor ihm retten, als er erklärte: „Wie ich sehe, hast du die Bekanntschaft von Brynden Schwarzhain gemacht. Darf ich erfahren, über was ihr gesprochen habt?", „Über meine Rückkehr nach Rabenbaum.", antwortete Brynden für Lady Catelyn, was seinen Widersacher sichtlich belustigte: „Stimmt, du wirst ja nach Hause ziehen. Er hatte schon früher kein Interesse am Kämpfen, wie sollte sich das auch geändert haben.", und tat sich damit keinen Gefallen, denn seine Schwester schaute Edmure vorwurfsvoll an. Obwohl er Brynden damit offenkundig beleidigte, behielt jener seine Ruhe und entgegnete: „Du täuscht dich. Ich bin wie jeder andere im Kampf unterrichtet worden, und wenn mein Vater es anders gewünscht hätte, so würde ich mich auch diesem Krieg anschließen. Dazu müsste dieser aber gut geführt werden.", „Wollen Sie damit sagen, dass unsere Kriegsführungen schlecht ist?", verlangte Lady Catelyn zu erfahren. Brynden dachte nicht lange darüber nach und antwortete verdrossen: „Nun, die Tatsache, dass sich der Berg nach der Schlacht an der Steinmühle aus dem Staub gemacht hatte und nicht mehr weit hat, um zu Tywin Lennister aufzuschließen, halte ich für einen Fehler. Er wäre mir tot lieber als lebendig.", „Warum hast du ihn dann nicht getötet?", fragte Edmure gehässig, „Vor der Schlacht hatte der Berg eure Felder im Schwarzhaintal niedergebrannt, oder etwa nicht? Somit war er direkt vor deiner Haustür.", ehe er sich vorbeugte und Brynden ins Ohr wisperte: „Aber wie ich dich kenne steckt du dein Schwert lieber in einen euer Stallburschen.".
Unmittelbar nach diesem Satz, den Edmure sich traute, in diesem Kontext fallen zu lassen, vor den Augen seiner Schwester, stieß Brynden den jungen Lord zur Seite und verließ die Trauerfeier, ohne seinen Vater Bescheid zu geben. Den Tränen nahe raste er durch Schnellwasser und verfluchte Edmure und sein Haus. Seine Füße machten Halt in einem Flur, mit seinem Arm stützte er sich von der kalten Mauer ab und wischte sich mit der Hand über sein feuchtes Gesicht. Edmure war ein Monster, ihn nach wie vor dieses Erlebnis zum Vorwurf zu machen, weil er nichts dafür konnte und sich davon auch nicht unterkriegen ließ. Damit konnte er es kaum erwarten, zurück nach Hause zu kehren.
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The Walls Have Ears // Game of Thrones
FantastikNachdem sich Haus Schwarzhain aus den Flusslanden im Angriff auf ihren Familiensitz Rabenbaum behaupten hat können, möchte ihr Oberhaupt - Lord Tytos Schwarzhain - unverzüglich zurück in den Krieg der fünf Könige ziehen. Nur ereilt ihn die Nachricht...