Erschöpft von einem langen Tag schlurfte Yeonjun durch den Flur seines Zuhauses. Der gedämpfte Klang seiner Schritte wurde von den lebhaften Geräuschen des Fernsehers im Wohnzimmer begleitet. Die Tür fiel ins Schloss und mit einem befreienden Seufzer ließ er den Stress des Tages hinter sich.
Die Schuhe flogen regelrecht von seinen Füßen, als er sich in den eigenen vier Wänden entspannen wollte.
Der Wohnzimmerbereich empfing ihn mit gedämpftem Licht und dem leisen Summen des Fernsehers und der Bildschirm flackerte, während Han Seungwoo, Yeonjuns bester Freund, scheinbar in eine fesselnde Netflix-Serie vertieft war.
Seungwoo saß auf der Couch, eine Hand tief in einer Chipstüte vergraben, die Beine angezogen, als wäre er Teil der spannenden Handlung auf dem Bildschirm. Verwirrt über die ungewohnte Ruhe seines Freundes und die Tatsache, dass Yeonjun heute nicht mit seinen üblichen Maßregelungen eintrat, betrachtete Seungwoo ihn schweigend. Zwischen den knackenden Geräuschen der Chips und dem gedämpften Murmeln des Fernsehers herrschte für einen Moment Stille, bevor Seungwoo endlich die Frage in den Raum warf: »Ist heute der Tag der Harmonie, oder hast du vergessen, mich zu maßregeln?«
Sein wirres, dunkelrotes Haar stand wild in alle Richtungen ab, verlieh Han Seungwoo eine leicht zerzauste, aber auffällige Ästhetik. Die Hose und das Shirt, die er trug, schienen absichtlich viel zu klein zu sein, als wäre es eine bewusste Entscheidung, aus der Masse herauszustechen. Die Kleidung schmiegte sich knapp an seine Figur, und die auffälligen Farben verstärkten den Eindruck, dass Seungwoo es genoss, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Yeonjun, auf der anderen Seite, seufzte erschöpft und ließ sich auf die Couch fallen. Sein Gesicht vergrub er in den weichen Kissen, als versuchte er, die Strapazen des Tages zu vergessen.
Die Szenerie im Wohnzimmer wirkte wie eine Collage von Kontrasten – Seungwoo in seinem auffälligen Outfit, Yeonjun in einem Moment der Erschöpfung und Entspannung.
Laut kauend wandte Seungwoo seinen Blick wieder dem Fernseher zu, als wäre die Serie die einzige Welt, die zählte. Mit einer beiläufigen Frage, begleitet von einem Hauch von Sarkasmus, leitete er das Gespräch auf Yeonjuns Tag: »Bist du auf die Fresse geflogen? War bestimmt peinlich als ›Prinz der Eisbahn‹.« Seungwoo gab diesem Titel mit einem lang gezogenen Seufzen eine gewisse Ironie, breitete dabei die Arme in einem theatralischen Bogen aus, als würde er einen Regenbogen über seinem eigenen Kopf malen.
»Sozusagen«, antwortete Yeonjun leise, seine Worte trugen einen Hauch von Resignation. Seungwoo hatte bisher nur Bruchstücke von Yeonjuns letzten Tagen mitbekommen. Der Eiskunstläufer setzte sich auf der Couch auf, und die Erschöpfung spiegelte sich in seinem Blick wider. »Ich habe dir doch erzählt, dass ich Beomgyu begegnet bin. Tja. Vermutlich ist er gerade mit Kibum unterwegs ...«
Yeonjuns Stimme klang gedämpft, als würde er versuchen, die Enttäuschung zu verbergen.
Und Seungwoo, der bisher in seiner Serie vertieft war, stellte sie nun auf Pause und starrte seinen Freund erschrocken an. Sein ovales Gesicht schien noch länger zu werden, während er Yeonjun intensiv ansah.
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✔ 𝑌𝑜𝑢 𝐈𝐍𝐊𝐄𝐃 𝑀𝑦 𝑆𝑜𝑢𝑙
Spiritual🅱🅴🅾🅼🅹🆄🅽 fᵃⁿᵗᵃˢʸ | ᴰʳᵃᵐᵃ | ᴿᵒᵐᵃⁿᶜᵉ In dieser faszinierenden Welt erhalten die Menschen eine geheimnisvolle Tätowierung, die über ihr Schicksal entscheidet. Diese Tätowierung spielt eine entscheidende Rolle: Sie ist der Schlüssel zur Identifizi...