Beomgyu verweilte auf seinem Bett und sein Grafiktablett ruhte in seinem Schoß, als die leise Stimme seiner Schwester die Stille des Zimmers durchbrach. Die Zimmertür öffnete sich einen Spalt, und der Blick seiner Schwester, Yuri, suchte den seinen. Ihre Anwesenheit war wie ein sanfter Luftzug, der frische Lebendigkeit in das Zimmer brachte. Mit neugierig vorgeschobener Unterlippe und einem unsicheren Gesichtsausdruck wagte Yuri, ihren Kopf durch die Türöffnung zu strecken. Die Helligkeit ihrer Augen und das leichte Zögern in ihrer Haltung verrieten Beomgyu, dass sie mit einer Frage oder einem Anliegen zu ihm kam.
»Hast du kurz Zeit?«
Der große Bruder legte sein Grafiktablett auf dem Bett ab und rückte an den Rand, bereit, seiner Schwester ihre Sorgen oder Freuden zu teilen. »Klar«, murmelte er, und sein Blick voller Anteilnahme ermutigte Yuri, sich neben ihn zu setzen. »Warum guckst du so? Ist etwas?« Der Ausdruck auf Beomgyus Gesicht spiegelte Fürsorglichkeit und Bereitschaft wider, seiner Schwester in jeder Hinsicht beizustehen.
Langsam betrat das Mädchen das Zimmer, warf aber einen kurzen Blick durch den Spalt, um zu überprüfen, ob ihre Eltern in Hörweite waren. Dann schloss sie aber die Tür hinter sich und ging zu Beomgyu, um sich auf der Matratze niederzulassen. »Ich muss mit jemanden darüber reden, aber Mama und Papa würden das nicht verstehen«, offenbarte sie ihm im Flüsterton.
Er nickte, war sich sicher, dass es um ihren Freund ging und zog ein Bein an, um seine Arme drum zu legen. »Schieß los, geht es um deinen Freund?«
Ihre traurig dreinblickenden Augen starrten auf die Bettdecke, dann sah sie zu ihrem Bruder auf. »Er hat seinen Soulmate gefunden. Sie ist Kellnerin in einem Restaurant, in dem wir gestern waren.«
Überrascht legte Beomgyu seine Hand auf ihre Schulter. »Oh«, quetschte er heraus und rieb darüber, weil sie wirklich bedrückt schien. Es musste ihr unheimliche Angst machen. Bisher war es nur eine Zeichnung auf der Haut, doch wenn man tatsächlich denjenigen fand, der das Gegenstück hatte, wurde es ungemütlich real. »Was denkst du darüber?«
»Ich weiß es nicht. Er sagte, dass er mich deswegen nicht verlassen möchte.«
Ein warmes Lächeln breitete sich auf Beomgyus Lippen aus, erleichtert darüber, dass Yuris Freund nicht so reagierte, wie er befürchtet hatte. »Na, das ist doch toll«, sagte er sanft, während er ihre Schulter weiterhin tröstend streichelte. »Außerdem ... denke ich ohnehin, wir sollten uns nicht davon leiten lassen. Nur weil das der Menschheit passiert ist, heißt das noch lange nicht, dass wir nur mit unserem Soulmate glücklich werden können. Das Leben hält so viele Möglichkeiten und Überraschungen bereit, auch außerhalb dieser Soulmate-Geschichte. Wichtig ist, dass man auf sein Herz hört und das tut, was einen glücklich macht.«
Yuri hob die Augenbrauen an, schließlich wusste sie insgeheim, dass ihr Bruder so reagieren würde. »Kannst du versprechen, unseren Eltern nichts davon zu erzählen? Ich möchte nicht noch mehr Diskussionen führen müssen.«
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✔ 𝑌𝑜𝑢 𝐈𝐍𝐊𝐄𝐃 𝑀𝑦 𝑆𝑜𝑢𝑙
Spiritual🅱🅴🅾🅼🅹🆄🅽 fᵃⁿᵗᵃˢʸ | ᴰʳᵃᵐᵃ | ᴿᵒᵐᵃⁿᶜᵉ In dieser faszinierenden Welt erhalten die Menschen eine geheimnisvolle Tätowierung, die über ihr Schicksal entscheidet. Diese Tätowierung spielt eine entscheidende Rolle: Sie ist der Schlüssel zur Identifizi...