„Hm?“ Er drehte seinen Kopf zu mir. „Was ist los?“ „D-die haben mich verprügelt.“ Kurz sah Taddl zu der Gruppe beim Eingang, bevor er sich umdrehte und mich, ohne mich zu berühren, woanders hin leiten wollte. „Lass' uns zur Umkleide gehen.“ „O-ok.“ Schnell liefen wir zu den Umkleidekabinen zurück und ich ging in eine rein, ohne sie zu schließen. „Soll ich dir Klamotten her bringen oder willst du warten, bis sie weg sind?“ „Bitte warte mit mir...“ „Ok.“ Kurz fiel sein Blick neben die Kabine, wo ein Stapel Körbe stand, bevor er sich einen davon nahm. „Du kannst die Klamotten ja erstmal hier rein tun.“ „Ok.“ Mit zitternden Händen quetschte ich die Klamotten in den Korb, während Taddl die Gruppe im Auge behielt. Und schon wenig später lächelte er mich aufmunternd an. „Sie sind schon wieder weg. War wohl nicht ihr Laden.“ „Wirklich?“ „Ja. Es ist alles gut.“ Kurz überzeugte ich mich selbst davon, bevor ich seufzte. „Gott sei Dank.“ „Wollen wir dann weiter machen?“ „Ja.“ „Ok.“ Dieses Mal liefen wir zusammen zu den Jacken und Taddl fragte: „Hast du vorhin schon was gesehen, was dir gefällt?“ „Ähm, ich wollte mir die beiden Jacken angucken. Die finde ich ganz schön.“ „Probier' sie gerne an.“ „Ok.“ Ich stellte den Korb ab und als ich die erste Jacke anzog, musste ich einfach lächeln. Sie war so schön warm und gemütlich und Taddl kicherte, als er meine Reaktion sah. „Ich würde sagen, die wird es.“ „Ich würde mich freuen.“ Kurz sah er an mir vorbei. „Zieh' schon mal die andere Jacke an, ich hab' da gerade was entdeckt.“ „Ja.“ Taddl lief an mir vorbei, kam aber wieder, während ich die andere Jacke anzog und hielt zwei Mäntel in den Händen. Einer davon war der, der mir vorhin aufgefallen ist und der andere war der Gleiche in blau. „Gefallen die dir?“ Meine Wangen wurden etwas wärmer. „Ich finde die tatsächlich sehr schick.“ „Dann probier' die auch gerne an.“ „Wird das denn nicht zu teuer?“ „Also um's Geld musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Und wenn es dir hilft, kannst du all das ja als nachträgliche Weihnachtsgeschenke der letzten Jahre sehen.“ Leicht schmollte ich. „Also ganz wohl fühl' ich mich bei der Sache nicht, aber wenn du dir zu 1.000 Prozent sicher bist, nehme ich die Hilfe gerne an.“ „Ich bin mir zu 1.000.000 Prozent sicher und du bist mir auch nichts schuldig.“ „Na gut, dann... würde ich auch die Mäntel anprobieren...“
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Homeless
FanfictionSeit ein paar Jahren lebt Ardian auf der Straße, verstoßen von seiner Familie, und durch seine Phobien ist es ihm nicht möglich, sich Hilfe zu holen. Was die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft einer Person jedoch für Auswirkungen hat, hätte er im...