Nun genoss ich einfach die Autofahrt, wir quatschten auch nicht so viel, und sah leicht lächelnd aus den Fenster. Relativ schnell waren wir dann in der Stadt und nachdem Taddl in einem Parkhaus geparkt hatte, gab er mir noch einen Moment, um mich mental auf die Menschenmassen in der Einkaufsstraße vorzubereiten. Als das geschafft war, stiegen wir aus und liefen wenig später nach draußen. „Wo gehen wir denn zuerst hin?“, fragte ich, als wir am Anfang der Einkaufsstraße standen. „Mh, ich würde sagen, wir laufen einfach mal durch und entscheiden spontan. Aber zuerst würde ich gleich da rein gehen.“ Er zeigte auf den ersten Laden auf unserer rechten Seite. Ein Klamottenladen, der meines Wissens ziemlich teuer ist. „Ganz sicher?“ „Ja.“ „Ok.“ Anderen Menschen ausweichend, lief ich Taddl hinterher, war dann aber froh, dass in dem Laden nicht allzu viele Menschen waren. Dementsprechend konnte ich etwas entspannen und sah mich kurz um. Der Laden war ziemlich groß, weshalb ich gar nicht wusste, wo ich anfangen soll. „Ähm, Taddl?“ „Ja?“ „Als Model hast du doch bestimmt viel Ahnung von Klamotten, oder?“ „Schon.“ Meine Wangen wurden etwas wärmer. „Könntest du mir da vielleicht helfen, passende Klamotten zu finden? Ich hab' nämlich keine Ahnung von Mode.“ „Na klar.“, lächelte er, „Hast du denn eine Richtung, die du dir wünschst?“ „Nicht wirklich. Ich möchte einfach nicht frieren.“ „Das lässt sich einrichten.“ „Schön.“ Kurz überlegte er. „Hmm, also ich finde ja, dass du was Helles und Buntes brauchst. Damit du mal ein bisschen Farbe im Leben hast.“ „Irgendwie hatte ich erwartet, dass du mir unauffällige, blasse Farben raussuchen würdest, wie braun, beige und grau.“ „Musstest du sowas früher tragen?“ „Ja leider. Teilweise sah ich sogar aus wie ein Opa.“ „Ohje. Dann wird's Zeit, dass du altersgerechte Kleidung bekommst.“ „Danke im Voraus.“ „Gern geschehen. Also... Mal gucken, was wir so für dich finden.“ Ich nickte und wir liefen zuerst zu einer Kleiderstange voller Pullover. Dort sah Taddl ein bisschen durch.
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Homeless
Fiksi PenggemarSeit ein paar Jahren lebt Ardian auf der Straße, verstoßen von seiner Familie, und durch seine Phobien ist es ihm nicht möglich, sich Hilfe zu holen. Was die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft einer Person jedoch für Auswirkungen hat, hätte er im...