Erschöpft, traurig und leer. So fühlte ich mich. Ich wusste nicht wie lange ich bereits auf das frische Grab schaute, während der Regen mich längst durchnässt hatte, es war mir egal. Serena Crowen 12.02.1960-31.07.1993, stand auf dem Grabstein. Ich seufzte nochmal und blickte in den dunklen Himmel hinauf. Das kalte Wasser, welches mir ins Gesicht floss, fühlte ich kaum. Müde senkte ich meinen Blick wieder zum Grab und zog meinen Zuaberstab. Lautlos ließ ich weiße Rosen erscheinen, die Lieblingsblumen meiner Mutter. „Wir müssen los, Mr. Crowen.", ich drehte mich um und blickte zu einem großen Mann der ganz in Schwarz gekleidet war. Seine dunklen Augen blicken mich direkt an. Ich nickte. „Ich bin bereit, Professor Snape.", der Mann nickte, hielt mich am Arm fest und apparierte mit mir ins MACUSA. Dort wurden noch einige Dinge geregelt, Mom hatte bereits Monate vor ihren Tod alles vorbereitet, damit es mir gut gehen würde, wenn sie mal nicht mehr da wäre.
So dauerte das ganze nur eine halbe Stunde, dann verließ ich Amerika mit dem Professor. Durch einen Internationalen Portschlüssel, tauchten wir in einem kleinen Dorf auf. Hier schien die Sonne noch, war aber bereits am untergehen. „Willkommen in Schottland, Mr. Crowen. Das hier ist das Dorf Hogsmeade. Wir müssen nun zum Schloss hoch, wo uns Professor Dumbledore erwartet.", ich nickte. Auf dem Weg zum Schloss, dachte ich an die letzten Tage. Mom war schwer krank, Krebs im Endstadium, das konnten auch wir mit der Magie nicht heilen. Ich war bei ihr, bis es zu ende ging. Einen Tag später tauchte Prof. Snape auf und erklärte mir, wie es nun weiter gehen würde. Scheinbar war er ein alter Freund meiner Mutter, außerdem hatte sie wohl bereits einige Briefe geschrieben, die für Prof. Snape, Prof. Dumbeldore und für mich waren. In einem der Briefe für mich, erklärte sie mir, dass ich von nun an nach Hogwarts gehen sollte. Sie wusste, ich wollte nie meine Heimat verlassen, doch hatte ich in England noch Familie und die brauchte ich, ihrer Meinung nach, jetzt.
Ich wusste von wem sie sprach. Ich war nicht begeistert, doch wollte sie es als letzten Wunsch, das ich nach Hogwarts gehe. Das wäre nie passiert, wenn sie nicht gestorben wäre, aber das Leben spielt nach seinen eigenen Regeln und da ich Mom liebe, würde ich ihren Wunsch erfüllen. Es waren ja nur noch 2 Jahre, dann war ich 17 und könnte gehen, wohin ich wollte. Ich merkte gar nicht wie schnell wir das Schloss betreten hatte und blinzelte, als Prof. Snape mir sagte stehen zu bleiben. Verwirrt blickte ich mich um und erkannte, dass wir vor einem Wasserspeier standen, der einen Eingang bewachte.
„Konfettistangen.", sagte der Mann und der Wasserspeier schob sich zur Seite, wo er eine Wendeltreppe freigab.
„Kommen Sie.", ich folgte schweigend dem Professor die Treppe hinauf. An einer Tür klopfte er kurz an, dann betraten wir ein wirklich großes Büro. Die Wände waren voller Regale und Bilder, Bücher, seltsame Geräte, ein großes Fenster. Ich versuchte dieses Büro mit dem meiner Schulleiterin zu vergleichen, doch das war nicht möglich. Dieses Büro hier war so viel älter, die Magie war so viel stärker. Gut Hogwarts war auch über 1000 Jahre alt, Ilvermorny knapp 300. „Ah, Severus, gut dass ihr da seit.", Professor Albus Dumbledore, war ein sehr alter und großer Mann mit langem weißem Haar und Bart. Seien blauen Augen hinter der Halbmondbrille funkelten fröhlich. Ich hatte natürlich schon von diesem Mann gehört, auch bei uns in Amerika war er eine Berühmtheit. Dumbledore galt ja nicht umsonst als größter Zauberer unseres Jahrhunderts.Der Direktor von Hogwarts war aber nicht die einzige Person die hier war. Neben Prof. Snape, dem Direktor und mir selber, waren noch zwei Rothaarige Personen anwesend, so wie eine streng aussehende ältere Dame und ein Teenager mit schwarzen wirren Haaren, Grünen Augen und einer runden Brille. Das musste wohl Harry Potter sein. „Mr. Crowen, würden sie bitte ihre Kapuze abnehmen?", mahnte mich Prof. Snape. Ich nickte und nahm die Kapuze meines Umhangs ab, hatte gar nicht mehr gemerkt das ich die noch aufgesetzt hatte. „Verzeihung, Sir.", ich schob meine Kapuze nach hinten, so das mich jetzt alle richtig sehen konnten. Die rothaarige Frau keuchte erschrocken auf. „Maam?", keine Ahnung was diese Frau hatte, aber sie blickte mich so missbilligend an, als hätte ich eine Katze getreten. „Junger Mann, was hast du mit deinen Haaren gemacht?!", verwirrt blinzelte ich die Frau nur an, dann wandte ich mich an Prof. Dumbledore. „Äh...was?", der Direktor lächelte mich an.
„Nun, es scheint als wenn unsere liebe Molly ein kleines Problem mit deiner Frisur hat mein Junge.", jetzt verstand ich was hier los war. Stimmt ja, die Briten waren ja viel konservativer als wir Amerikaner. Wobei wenn ich da an die Nomaj dachte. „Nun, Mrs?"
„Weasley. Molly Weasley. Ich werde dich morgen am besten zu einem Frisör bringen das geht ja gar nicht."
„Mrs. Weasley, bei allem Respekt. Wie ich mich kleide, oder meine Frisur trage, geht nur mich etwas an. Sie brauchen daher nicht mit mir zu einem Frisör gehen, vielen dank." mit einer Hand fuhr ich mir durch die Haare, ich war glücklich mit der Frisur. Gut einige der Lehrer in Ilvermorny hatten sich auch beschwert, aber es gab in der Schulordnung keine Regel die besagte, wie sich die Schüler ihre Haare machen mussten. Meine roten Haare waren nicht mehr so lang wie ich sie noch vor 2 Monaten getragen hatte. Ich hatte mir eine Mohawk Frisur machen lassen. ich mochte es.Mrs. Weasley stemmte ihre Fäuste in die Hüften und sah mich mit einem Blick an, den nur eine Mutter drauf hatte. „Junger Mann, mit so einer Frisur, wirst du dich nur lächerlich machen. Morgen früh werde ich dich zur Frisörhexe bringen, es wird dir gut tun, ich hier anständig zu kleiden. Was sollen die Leute den von dir denken? Was sollen die Leute von deiner Familie denken?"
„Molly liebes, bitte.", versuchte der rothaarige Mann die Frau zu beruhigen. Scheinbar war er ihr Ehemann. Ich selber grinste nur und lehnte mich in den Stuhl zurück, auf dem ich zwischenzeitlich Platz genommen hatte. „Nun, was die Leute von mir denken, ist mir ziemlich egal, Mrs. Weasley. Was meine Familie angeht, meine Mutter ist tot. Sowohl meine Ziehmutter, als auch meine leibliche Mutter, daher können beide mir ihre Meinung nicht mehr sagen, wobei meine Mom kein Problem mit meiner neuen Frisur gehabt hätte, da sie selber gerne einiges ausprobierte.", erklärte ich sachlich, dann wandte ich mich dem Direktor zu. „Ich sollte mich wohl erst einmal vorstellen, oder?", der alte Mann nickte mir zu, dann wandte ich mich wieder an die Gruppe Menschen hier.„Wenn ich mich erst einmal vorstellen darf. Ich bin Adrian Crowen. Ich wurde am 30 Juni 1979 Geboren und lebte bis heute in Amerika. Allerdings wurde ich nicht unter dem Namen Crowen geboren, sondern als...Potter." die Anwesenden sahen mich, mit Ausnahme von Prof. Snape und Dumbledore, geschockt an. Besonders Harry sah aus wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Du...du bist...du...mein..."
„Sehr wortgewandt, Mr. Potter wie immer.", schnarrte Prof. Snape leise was mich schmunzeln ließ. Scheinbar hatte der Mann einen sehr düsteren Humor, genau wie ich manchmal. Prof. Dumbledore räusperte sich so das sich alle ihm zuwandten. „Ja, dieser Junge Mann hier ist Adrian Potter. Er ist dein älterer Bruder, Harry. Sicher fragt ihr euch, warum er nicht hier aufgewachsen ist, bei Onkel und Tante? Nun, damals als Voldemort die Potters suchte, war Adrian noch ein Kleinkind und bei seiner Patentante Serena Crowen. Zu erst sollte er nur zu Besuch dort bleiben, dann zum Schutz, bis Lily und James sich nicht mehr verstecken mussten. Leider kam es ja anders. Damals sollte Adrian auch bei den Dursleys leben, zusammen mit Harry damit beide zusammen aufwachsen konnten, doch Serena als Adrians Patentante war völlig gegen diesen Beschluss. Zwar konnte sie Harry nicht zu sich holen, doch Adrian blieb bei ihr und lebte fortan in Amerika.", ich nickte zustimmend. „Mom hat mich auch adoptiert. Zwar bin ich noch ein Potter, werde den Namen auch weitergeben, doch vom Gesetz her bin ich auch ein Crowen und das mit Stolz." die Erwachsenen sahen mich lange an, dann sprach zum ersten mal die ältere Dame, die sich als Minerva McGonagall vorstellte. „Sie sehen ihrer Mutter ähnlicher als ihrem Vater, Mr. Potter. Oder bevorzugen sie Mr. Crowen?"
„Crowen, bitte. Mit dem Namen Potter verbinde ich nicht genügend, ich werde ihn später offiziell wieder annehmen, aber erst wenn ich 17 bin." erklärte ich.„Herr Direktor, Mr. Crowen hatte einen langen Tag, wie wäre es, wenn er sich für heute zurück ziehen kann?"
„Du hast recht, Severus. Adrian, wir haben ein Zimmer für dich vorbereitet, ich möchte auch nochmal mein herzlichstes Beileid für den Tod deiner Mutter aussprechen.", ich nickte dem Direktor zu, stand auf und verabschiedete mich. An der Tür blieb ich nochmal stehen und sah Harry an. „Ich werde morgen noch einiges zu tun haben, aber vielleicht können wir uns vor Schulbeginn ausgiebig unterhalten?", mein Bruder nickte nur, dann folgte ich Prof. Snape in das für mich bereitete Zimmer. Es war groß, gemütlich und warm. Ich dankte dem Professor und sah mich um. Mein Gepäck war bereits hier, scheinbar hatte man es hier her gebracht. Ob Hogwarts auch Hauselfen hatte? Bestimmt. Ich packte meine Sachen aus, ging schnell duschen und legte mich dann erschöpft ins Bett. Jetzt fühlte ich die Erschöpfung anstatt der Leere in mir. Kaum hatte ich mich hingelegt, war ich auch schon eingeschlafen.
DU LIEST GERADE
Adrian Crowen
FanfictionHarry Potter • OC (Own Character) Kurzbeschreibung:Adrian Crowen, lebte seit er denken konnte in Amerika bei seiner Ziehmutter. Als diese starb, war es ihr letzter Wunsch das er nach Hogwarts gehen und dort seinen Abschluss machen würde. Auch würd...