9. Adrians Plan

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Grinsend schloss ich das dicke Buch, welches ich die letzten 2 Tage studiert hatte. Mein Bruder war zwischenzeitlich wieder wach und ich hatte auch mit ihm gesprochen. Gryffindor hatte das Spiel verloren, worüber sich vor allem Malfoy und seine Diener lustig machten, doch das war mir egal. Meine Nachforschungen hatten sich als Wahr ergeben, nun musste ich nur noch den Kobolden schreiben, um herauszufinden, ob dieses Gesetz noch aktiv wäre. Wenn ja, dann könnte ich im Sommer einige Leute verärgern und meinen Bruder so wie mich in eine bessere Position bringen. Dennoch musste ich aufpassen, selbst wenn alles so klappen sollte, wie ich es geplant hatte, würde es nicht einfach werden. Laut diesem Buch, welches die Gesetzte des magischen Britanniens zusammen fasste, besonders die für die Reinblütigen Familien, konnte ich die Position als Familienoberhaupt der Potters annehmen, Dieses Gesetz war uralt und schien selten benutzt worden zu sein, aber es war gültig...hoffte ich. Wenn ja, dann würde ich mein Erbe annehmen und wenn das klappen sollte, auch die Vormundschaft für meinen Bruder. Das bedeutete für Harry, nie wieder Dursleys. Das Problem dabei war nur, ich musste beweisen das ich Geistig auch alt genug war, also das ich die Fähigkeiten hatte, meinen Posten als Oberhaupt anzunehmen. Das würde allerdings nicht schwer werden, da ich schon immer sehr ernst war und meinem Alter voraus. Das sagte Mom zu mindestens immer.

Natürlich war mir klar das es einige geben würde, die meine Emanzipation nicht gerne sehen werden, aber ich hatte laut dem Gesetz das Recht dazu. Dennoch würde ich alles still und heimlich mit den Kobolden regeln, da das Ministerium nicht sofort wissen musste, das ich mich emanzipieren lassen würde und einmal durchgesetzt, konnten die es nicht wieder rückgängig machen. Dafür würde ich jetzt erst einmal Gringotts schreiben, hoffentlich ging alles sehr schnell. Ich schrieb schnell einen Brief an die Kobolde und ging in den Eulenturm, wo ich Ares suchte, welcher schon länger keine Briefe mehr austragen konnte. Ich rief ihn, er landete schnell vor mir und sah nicht gerade fröhlich aus.

Ares kreischte mich erst einmal sauer an, als ich ihm den Brief gab. Er war sauer, dass ich so selten einen Auftrag für ihn hatte. „Tut mir leid, Ares, aber ich kenne in diesem Land niemanden um ihm zu schreiben und meinen Freunden in Amerika kann ich auch nicht jeden Tag schreiben. Aber bitte, bring das hier nach Gringotts und warte auf eine Antwort.“, ich kraulte meiner Eule nochmal am Kopf, dann flog er los. Hoffentlich würde alles klappen wie ich wollte, da ich keine Lust hatte, die nächsten Jahre irgend jemanden als Vormund zu haben. Ich vermutete nämlich, dass sich Prof. Dumbledore darum bemühte, damit ich zusammen mit Harry zu den Dursleys gebracht werden kann. Allerdings war ich 14, daher konnte ich einen Vormund ablehnen, wenn ich mit diesem nicht zurecht kommen würde. Doch das hätte dann den Nachteil, das man mir irgend wann einen aufzwingen würde, egal was ich wollte. Noch war ich minderjährig daher konnte ich nicht „alleine leben“ weil ich ja noch „ein Kind“ war. Innerlich grauste es mir schon davor, bei den Muggel leben zu müssen. Ich würde sicher nicht den ganzen Sommer bei wenig Nahrung und Wasser den Haushalt schmeißen, nur weil meine Fetten Verwandten sich einen schönen Tag machen wollten. Ich verstand nicht, warum Harry sich das bieten ließ, aber ich war nicht Harry. Würde es zum äußersten kommen und ich im Sommer bei den Dursleys leben müssen, würde ich denen gleich klar machen, dass die nicht so mit mir umspringen können, wie mit Harry.

Und sollte alles schief gehen und ich bis ich 17 war warten muss, dann war es eben so. ich hatte Geduld und die 3 Jahre würden schnell vergehen. Da ich heute nichts mehr zu tun hatte, machte ich mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Vielleicht lese ich noch ein Buch, oder gehe mal früh schlafen. Oder ich musste wieder mal zeigen, das ich mir die Führung des Hauses nehmen würde, je nachdem wie viele Idioten mal wieder versuchen würden mir zu zeigen, dass sie so viel besser waren als ich.

Als ich den Gemeinschaftsraum betrat, wurde ich Merlin sei dank mal nicht angegriffen, oder anders genervt. Lag vielleicht auch daran, dass der ganze Raum ziemlich leer war. Ich sah Daphne und Tracy an einem Tisch sitzen und Schach spielen, also setzte ich mich stillschweigend dazu. Die beiden nickten mir kurz zu, kümmerten sich, jedoch weiter auf ihr Spiel.

Gegen 22 Uhr ging ich dann schlafen, morgen war Samstag also Wochenende und nächste Woche wäre das erste Hogsmeade Wochenende. Gut das ich eine Erlaubnis hatte, Mom hatte wohl wirklich lange vorher geplant mich nach Hogwarts zu schicken, wenn sie stirbt. Nun das kam mir ja jetzt zugute, also beschwerte ich mich nicht. Ich war eh schon gespannt auf den Honigtopf von dem ich nur gutes gehört hatte.

Adrian CrowenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt