Die Tage zogen nur so dahin, da merkte man kaum wie der Unterricht einen forderte. Seit ich meinen kleinen Kampf im Gemeinschaftsraum hatte, haben die meisten mich in Ruhe gelassen. Gut Malfoy hat immer wieder versucht mir dumm zu kommen, aber mit diesem Frettchen würde ich immer und immer wieder den Boden wischen, bis er endlich begriffen hatte, das ich stärker war als er. Das Gespräch mit Harry am gleichen Abend war kurz, aber wir konnten uns gut aussprechen. Er war zwar nicht froh darüber, dass ich eine Schlange war, warnte mich vor den anderen Slytherins und versuchte zu mindestens einmal, mich zum Wechsel nach Gryffindor zu überreden. Ich war nur froh, dass seine beiden Freunde nicht dabei waren, obwohl Weasley meinen Bruder wohl daran hindern wollte, mit mir zu sprechen. Ich hatte Harry erklärt das ich kein Gryffindor war, das wir beide unterschiedlicher waren, aber das musste ja nicht bedeuten, dass wir keine Freunde werden konnten.
Keine Ahnung was ich von den beiden Freunden meines Bruders halten sollte. Die ganzen letzten Tage, wo ich mich ab und an mit Harry getroffen hatte, sei es beim Essen oder einfach in einem Gang zum Unterricht, war es Weasley der mich beleidigte und Harry immer wieder sagte, er solle sich von „der schleimigen Schlange" fernhalten. Das Mädchen hingegen, Granger, schien mich zu beobachten. Sie sagte nichts, doch ich hatte das Gefühl, sie wartete nur auf ein Anzeichen das ich etwas böses oder verbotenes tun würde. Ich würde sicher nie gut Freund mit den beiden werden, aber so lange sie mir sonst aus dem Weg gingen, würde ich das auch, damit war ich glücklich.
Dafür sprach ich oft und viel mit Tracy und Daphne. Beide waren klug, Tracy etwas faul, freundlich, auch wenn sie es nicht immer zeigten, gerade Daphne trug die Maske der Eiskönigin. Ich mochte die beiden, außerdem half ich Daphne gerne mit Malfoy, der wohl der Meinung war, sie wäre sein Eigentum, seine zukünftige Verlobte, doch da wehrte sie sich strickt gegen. Das Frettchen musste schon den ein oder anderen Eiszauber auf seine Männlichkeit einstecken, doch er lernte nicht dazu. Vielmehr beschwerte er sich dauernd und drohte uns mit seinem Vater. Solche Leute waren mir zu wieder. Feiglinge ohne Rückgrat. Davon kannte ich einige aus meiner alten Schule, die nahm ich nie ernst. Wie sagten die Muggel? Hunde die bellen, beißen nicht, oder so.
Aktuell war Unterricht für Zaubertränke und ich liebe es. Ich habe es vermisst zu brauen und verstand einfach die Schüler nicht, die sich hier keine Mühe gaben. Wer keine Lust hatte Zaubertränke richtig zu machen, der sollte den Unterricht meiner Meinung nach Verlassen. Gerade die Gruppe Slytherin/Gryffindor, machte es nicht immer leicht. Dieser ständige Streit zwischen den Häusern störte nur und war in den anderen Klassen schon störend, hier war er aber gefährlich. Prof. Snape schlich leise durch unsere Reihen, murmelte hier und da etwas und verhinderte so gut er konnte, dass es zu einer Katastrophe kam. Die brodelnde Flüssigkeit, die Farben und der Dampf, alles daran hatte mich schon immer interessiert. Ich war völlig in meine Arbeit versunken, da spürte ich jemanden hinter mir. Damit mein Trank nicht ruiniert wurde, beachtete ich die Person nicht, es war sicher der Professor der meinen Trank untersuchen wollte. Heute sollten wir den einen Trank gegen eine Lebensmittelvergiftung brauen, dafür musste ich jetzt nur noch die Alraunenwurzel in 3cm große Stücke schneiden und hinzufügen.
„Die Zeit ist um." Prof. Snape stellte sich wieder vor die Klasse und sah uns wie immer kühl an. „Wie ich sehe, habe ich hier wenigstens einige Schüler, die keine völligen Schwachköpfe sind und wie immer sind es die Slytherins, die am besten abgeschnitten haben. Mr. Crowen, ihr Trank ist beinahe perfekt, allerdings haben sie eine halbe Umdrehung vergessen, das wird dafür sorgen, dass ihr Trank etwas länger braucht als normal. Allerdings ist Ihr Trank der beste von allen hier, nehmen sie daher 5 Punkte." ich nickte und ärgerte mich dennoch innerlich, über mich selbst. Ich wusste ich hatte etwas vergessen und dann das! Das würde mir nicht wieder passieren. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte gerade die Klasse mit den anderen Verlassen, um nun zu Kräuterkunde zu gehen, wurde aber von meinem Hauslehrer aufgehalten. „Mr. Crowen, einen Moment bitte."
„Was kann ich für Sie tun, Sir?", ernst sah mich mein Hauslehrer an.
„Ich habe von Mr. Malfoy eine Beschwerde über Sie erhalten. Angeblich haben Sie ihn grundlos angegriffen, da ich Mr. Malfoy allerdings kenne, weiß ich das dies nicht wirklich stimmt. Können Sie mir sagen, was dieses mal vorgefallen ist?", ich seufzte nur und stützte mich am Schreibtisch meines Lehrers ab. Seit ich hier war, versuchte Malfoy mir das Leben schwer zu machen und langsam ging meine Geduld mit diesem Balg wirklich zu ende. „Malfoy war mal wieder der Meinung, ich müsste vor ihm knien, da er ja ein „mächtiges" Reinblut sei. Als ich ihm sagte, er wäre nichts weiter als ein Drittklässler der mir nicht gewachsen wäre, griff er mich, mal wieder, an. Wie Sie wissen, Sir, muss ich mir meinen Platz in Slytherin erkämpfen. Ich bin ein Halbblut, dazu noch der Bruder von Harry Potter, also zweifach ein ziel im Schlangenhaus. So langsam habe ich auch keine Geduld mehr mit Malfoy, aber was soll ich tun? Wie oft muss ich ihn noch zu Boden werfen, bis er kapiert, dass ich nicht unter ihm stehe?", Snape schnaubte und grübelte wohl. „Ich weiß was Sie meinen, Mr. Crowen. Leider sind die Malfoys durch ihre lange Geschichte sehr...von sich selbst überzeugt. Das war bei Dracos Vater schon so und soweit ich weiß, auch bei dessen Vater. Ich weiß selber wie schwer es ist, sich in Slytherin Respekt zu verschaffen, gerade als Halbblut. Ich weiß das es weiter zu Kämpfen kommen wird, ich bitte Sie nur darum, schwere Verletzungen, wenn möglich, zu vermeiden. Sollten ihre Hauskameraden zu brutal werden, melden Sie das bitte. Ich dulde diese Kämpfe, aber ich dulde es nicht, wenn meine Schüler sich gegenseitig verstümmeln oder gar umbringen.", ich nickte.
„Ich werde mich so lange mit leichten Zaubern wehren, wie ich es für nötig erachte, Sir. Sollte mich ein Schüler jedoch mit schwarzer Magie angreifen, und wir beide wissen, viele der Schlangen können das, werde ich mich entsprechend wehren und mich dann bei ihnen melden.", ernst sah mich mein Hauslehrer an, ich hob gleich abwehrend meine Hände. „Ich werde keine dunklen Flüche benutzen, die Lebensgefährlich sind. Und selbst die leichten würde ich nur, im absoluten Notfall einsetzen. Ich tendiere eh mehr zu grauer Magie."
„Ich hoffe es, Mr. Crowen. Schwarze Magie ist hier in England zum größten Teil verboten und der Schulleiter sieht diese in der Schule nicht gern.", ich zuckte nur mit den Schultern. „Bei allem Respekt, Sir, aber diese Gesetzte gegen dunkle Magie in diesem Land, sind völliger Mist. Aber ich werde hier keine politische Diskussion starken, dafür fehlt uns beiden sicher der Nerv. Alles was ich sage ist, ich werde meine Magie nicht verstümmeln, nur weil irgend jemand Schnappatmung bekommt."
„Ich hoffe einfach, dass es nie dazu kommt."
„Ich auch, Sir."
„Gut, Sie können gehen. Ich werde mich nochmal mit Mr. Malfoy unterhalten, allerdings wird es für Sie nun noch schwerer, da er eine Niederlage nicht akzeptiert.", ich zuckte mit den Schultern und ging zur Tür. Nochmal drehte ich mich zu meinem Lehrer um. „Dann wird sich klein Draco so lange eine blutige Nase holen, bis er gelernt hat das ich über ihm stehe.", dann verließ ich die Klasse und machte mich schnell auf den Weg in die Gewächshäuser. Wenn ich mich beeilte, würde ich es noch gerade so schaffen, bevor die Stunde beginnen würde.
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Adrian Crowen
FanfictionHarry Potter • OC (Own Character) Kurzbeschreibung:Adrian Crowen, lebte seit er denken konnte in Amerika bei seiner Ziehmutter. Als diese starb, war es ihr letzter Wunsch das er nach Hogwarts gehen und dort seinen Abschluss machen würde. Auch würd...