>>Danke >> Weißt du was? Du bist total verrückt.<< Roxy war wie aus dem nichts neben ihr aufgetaucht.
>>Was hat man davon, die High school - Queen zu sein, wenn man nicht hin und wieder mal seine Macht spielen lässt?>Wo muss ich jetzt hin?
>>Du hast Wirtschaft. Hier, nimm deinen Stundenplan selbst. Ich muss in den Chemieunterricht.
Wirtschaftskunde blieb ebenso wie der ganze Rest des morgens für mich nur eine nebelhafte Erinnerung. Ich hoffte, wenigstens einen weiteren Blick auf den neuen Schüler erhaschen zu können, doch er war in keiner meiner Unterrichtsstunden. Dafür aber Matt. Ich fühlte einen stechenden Schmerz, als ich in seine lächelnden blauen Augen blickte.
In der Pause nickte ich grüßend nach rechts und links, während ich zur Cafeteria ging. Gina stand neben dem Eingang und lehnte aufreizend lässig an der wand. Die beiden Jungen, mit denen sie sprach, verstummten schlagartig und stießen einander an, als ich herankam.
>>Hallo>Kommst du mit rein?
Gina's grüne Augen musterten mich kurz. Sie warf ihr kastanienbraunes Haar zurück. >>Was? An den V.I.P-Tisch?Ich war verwirrt. Ich und Gina waren seit dem Kindergarten befreundet und haben unseren Konkurrenzkampf bisher eher locker gesehen. Doch in letzter zeit hat Gina sich verändert. Sie began immer mehr, die Rivalität zwischen uns ernst zu nehmen. Jetzt war ich überrascht von der Bitterkeit in ihrer Stimme.
>>Nun, du tust gerade so, als wärst du eine aus der breiten Masse. Und das bist wohl kaum, liebste Gina>>Oh, ich glaube, da hast du recht.<< Gina sah mir direkt ins Gesicht. Und ich war geschockt von der offenen Feindschaft, die in ihren grünen Augen lag. Die beiden Jungs lächelten verlegen und machten sich aus dem Staub.
Gina schien es nicht zu bemerken. >>Es hat sich vieles geändert, seit du den Sommer über fort warst, Mandy>Und vielleicht sind ja deine tage an der Spitze gezählt.
Ich fühlte, wie ich rot wurde. Ich bemühte mich, ruhig zu antworten. >>Kann sein. Aber ich würde mir noch kein Zepter kaufen, wenn ich du wäre, Gina.<<
Ich drehte mich um und ging in die Cafeteria. Es tat richtig gut, Roxy, Jessie und bei ihnen Frances zu sehen. Ich entspannte mich etwas, und die Röte wich von meinen Wangen, während ich mir mein Essen aussuchte und zu den anderen ging. Ich lass mich von Gina nicht anmachen. Ich würde einfach überhaupt nicht mehr an sie denken.
>>Ich hab's.<< Frances wedelte stolz mit einen Stück Papier, als ich mich setzte. >>Und ixh hab auch ein paar gute Neuigkeiten auf Lager>Also, Mandy. Hör genau zu. Er ist in meinem Biounterricht und ich sitze direkt schräg hinter ihm. Sein name ich Mario. Mario Götze. Er kommt aus Deutschland und wohnt bei der alten Mrs.Flowers am Stadtrand.<<
Ich seufzte. >>Er ist so richtig schön altmodisch. Gina hat ihre Bücher fallen lassen und er hat sie ihr aufgehoben.
Ich verzog das gesicht. >>Wie ungeschickt von Gina. Was ist noch passiert?>>Das war alles. Er hat sich nicht wirklich mit ihr unterhalten. Oh, er ist ja so geheimnisvoll. Mrs.Endicott, unsere Biologie Lehrerin, hat versucht, ihn dazu zu bringen, die Sonnenbrille abzunehmen, aber er wollte nicht. Er hat irgendein gesundheitliches Problem.
>>Was ist es?
>>Keine Ahnung. Vielleicht ist es was erstens und seine Tage sind gezählt. Wäre das nicht romantisch?
>>Ja, sehr<<, erwiderte Roxy trocken.