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Yaz

Ich saß in meinem neuen Zuhause in Berlin und starrte auf mein Handy. Seit Tagen machte ich mir Sorgen um Didem und Cem. Cem hatte mir erzählt, wie schlecht es ihm ging, und ich wusste, dass Didem ebenfalls unter der Situation litt. Schließlich wählte ich Didems Nummer und hoffte, dass sie abheben würde.

„Hii Canım, wie geht's dir?" fragte ich vorsichtig, als sie ans Telefon ging.

„Wie soll es mir schon gehen," antwortete sie müde, und ich konnte die Traurigkeit in ihrer Stimme hören.

„Ich muss mit dir reden," sagte ich entschlossen.

„Worüber?" fragte sie, und ich hörte das leise Zittern in ihrer Stimme.

„Über Cem," antwortete ich direkt.

„Was ist mit Cem?" fragte Didem, und ich konnte das Misstrauen in ihrer Stimme hören.

„Er macht sich große Sorgen um dich, Didem," sagte ich sanft. „Und ehrlich gesagt, ich mache mir auch Sorgen um ihn. Seit du weg bist, ist er ein Wrack. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Es geht ihm wirklich schlecht."

„Mir geht es auch schlecht, Yaz," sagte Didem leise. „Ich weiß einfach nicht, wie ich mit allem umgehen soll. Der Tod von Beria... es hat mich mehr getroffen, als ich jemals gedacht hätte. Sie war nicht einfach nur meine Freundin, sie war meine Familie."

„Ich weiß, Canım," sagte ich mitfühlend. „Aber ich mache mir Sorgen, dass du dich in deiner Trauer verlierst. Und Cem leidet auch darunter. Er liebt dich wirklich, Didem, und er braucht dich. Vielleicht könnt ihr euch gegenseitig helfen."

„Ich weiß nicht, ob ich das kann," flüsterte Didem.

„Es ist in Ordnung, Zeit zu brauchen," sagte ich sanft. „Aber du darfst dich nicht selbst aufgeben. Cem will für dich da sein, und ich glaube, ihr könntet euch gegenseitig unterstützen. Du musst nicht alles allein durchstehen."

„Yaz, ich habe Angst," gestand sie. „In diesem Leben habe ich immer meine Liebsten verloren. Erst meine Eltern, dann mein Bruder, dann Mert und jetzt auch noch Beria. Es fühlt sich so an, als würden die Leute verschwinden, wenn sie mir nah kommen."

„Ich verstehe deine Angst," sagte ich sanft. „Aber du darfst nicht zulassen, dass sie dein Leben bestimmt. Du verdienst es, glücklich zu sein. Es gibt Menschen, die dich lieben und die dir beistehen wollen."

„Ich... ich weiß nicht," sagte Didem unsicher. „Es ist so schwer."

„Ich weiß, Canım," sagte ich liebevoll. „Aber du bist nicht allein. Du hast mich und andere Menschen um dich, die dich lieben und die dir helfen wollen. Lass uns zusammen stark sein."

Es herrschte eine lange Stille, dann hörte ich Didem leise seufzen. „Ich werde darüber nachdenken, Yaz. Danke, dass du angerufen hast."

„Immer, Didem. Du bist meine Freundin, und ich werde immer für dich da sein," sagte ich fest. „Und denk daran, Cem braucht dich auch. Pass auf dich auf, ja?"

„Ja," antwortete sie leise. „Du auch, Yaz. Danke."

Wir legten auf, und ich hoffte, dass meine Worte einen kleinen Funken Hoffnung in Didems Herz entzündet hatten. Sie und Cem verdienten es, glücklich zu sein, und vielleicht würden sie gemeinsam einen Weg finden, ihre Trauer zu überwinden.


Hii Leute wir nähern uns langsam zum Ende der Geschichte 🫣

sᴇɴᴅᴇɴ ᴜᴢᴀᴋ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt