Kapitel 4

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Als Myrte kam, schüttete ich ihr mein Herz aus. Danach fühlte ich mich um einiges besser.
Seit wir damals im zweiten Jahr den Vielsafttrank in ihrer Toilette gebraut hatten, waren wir Freundinnen. Zwar etwas komische Freundinnen, aber dennoch.
Abends zog ich mir ein kurzes Kleid an und ging raus. Glücklicherweise hatte ich an ein Handtuch gedacht, auf das ich mich setzen konnte, weil das Gras am See etwas feucht war.
So ließ ich mich also auf das Tuch fallen und starrte auf das sich kräuselnde Wasser.
Neben mir raschelte es. Erst beachtete es nicht weiter, aber dann guckte ich doch hin.
Neben mir saß Malfoy.
Friedlich guckte er auf das Wasser. Er saß so nah neben mir, dass ich seinen Geruch wahrnehmen konnte.
Ich dachte immer, er würde stinken, weil er ein Todesser war. Ich dachte, er würde verdorben und vermodert richen. Doch das tat er nicht. Er roch nach Granatapfel und Ananas und nach Deo.
Ich sah einen dünnen Schweißfim auf seinem Arm. Ich sah seine blonden Haare.
Ich sah einen Jungen neben mir, der sich nachts schweigend neben mich setzte. Der zuließ, dass ich ihn anstarrte ...
Oh Gott. Schnell rückte ich von ihm ab. Wie konnte ich nur einen normalen Jungen in ihm sehen? Es ist immer noch Malfoy, der eklige, fiese Malfoy.
Dennoch war er friedlich, still, liebevoll. Er ließ mir Zeit zu denken.

DramoineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt