Kapitel 13

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Ich schloss die Augen und erwartete sehnsüchtig seinen Kuss.
Sanft legte er seine Lippen auf meine, zog mich an sich, spielte mit meinem Haar. Ich fühlte, dass er lächelte.
Die Tür wurde geöffnet und Ron trat ein.
War das sein Ernst? Ich löste mich von Draco, blieb aber dich neben ihm und funkelte Ron wütend an.
"Was willst du denn hier?" Obwohl ich es nicht war, klang meine stimme hysterisch.
"Ich wusste nicht ...", begann er, doch natürlich war es eine Lüge. Er wusste es nur zu genau - er wollte sich nur vergewissern, ob Harry Recht hatte. Und verdammt, er hatte Recht.
"Was?", fauchte ich. "Nur weil du niemanden zum Knutschen hast, musst du nicht alle Leute angaffen."
Erstaunt sah Draco auf mich herab.
"Wieso tust du so etwas, Hermine? Er ist Malfoy!" Dieses einzelne Wort zeigte all die Verachtung, die er für Draco empfand.
Draco spannte sich an, als wollte er Ron an die Kehle gehen, doch ich legte ihm behutsam die Hand an die Hüfte.
Mühsam beherrschte er sich.
Ron betrachtete diese Berührung missfallend. "Ehrlich gesagt, ich habe es Harry nicht geglaubt. Ich dachte, du wärst klug, Hermine, zu schlau, als dich von dem da einwickeln zu lassen! Er missbraucht dich für seine Zwecke!"
"Und die wären?", fragte ich kühl.
"Was weiß ich, er ist ein Todesser!" Er fasste sich an den Kopf. Eine Sekunde lang war es still. Dass ich nichts gegen diese Behauptung sagte, ließ Ron einen Schauder über den Rücken laufen.
"Oh Gott. Ich habe recht! Mein Dad hat recht."
"Dein Vater -", begann Draco abfällig, aber ich warf ihm einen flehenden Blick zu. "Draco, bitte"
Wütend biss er sich auf die Wange. Ron hatte sich noch immer nicht eingekriegt.
"Mein Gott. Er ist ... er ..." mit einem Ruck wandte er sich an mich. "Du weißt es und machst trotzdem mit ihm" er machte einige komische Handbewegungen in unsere Richtung. "Er ist einer von den Bösen!"
"Wer sagt, dass wir nicht die Böse sind?", gab ich einen schwachen Gegenhalt.
"Haben wir tausende Menschen getötet?", schrie er mit schneidende Stimme.
Dracos Hände waren zu Fäusten geballt, sein Kifer war angespannt.
"Bist du jetzt auch gegen uns?", fragte Ron plötzlich leise und verletzt.
"Natürlich nicht! Ich arbeite gegen niemanden.", versuchte ich zu schlichten.
"Wenn du ihm folgst" er deutete mit todesernstem Blick auf Draco, der vor Anspannung zitterte, "dann folgst du Voldemort."
Allein Ron, der den Namen des dunklen Lord aussprach, brachte Draco an den Rand seiner Selbstbeherrschung.
Ron sah das.
"Es reicht.", meinte ich leise.
"Ach ja?", stichelte er. "Dem großen, tollen Voldemort scheint der nicht viel Wert zu sein."
"Es reicht!", schrie ich ihn an. "Raus!"
Mit großen Augen sah Ron mich an. "Du wirst tatsächlich zu einer von ihnen.", murmelte er.
"Nein.", widersprach ich bestimmt, "Auf keinen Fall. Trotzdem: Geh raus."
Widerwillig drehte er sich um, stieß die Tür auf und ging. Eine Sekunde später knallte sie ins Schloss.
"Ist alles okay?", fragte ich Draco, der sich sichtlich entspannt hatte, einzig seine Hände waren noch feste Fäuste.
Er nickte abgehackt.
Vorsichtig nahm ich seine Hände in meine und öffnete die Fäuste. "Alles ist gut."
"Nichts ist gut!" Er stieß den Tisch neben sich um, um dem Ärger Luft zu machen.
Ich zuckte zusammen, ging aber auf ihn zu. "Stimmt. Aber mit uns. Mit uns ist alles gut. Oder?" Ich hasste es, wie bettelnd meine Stimme klang.
Er atmete aus. "Natürlich" er nahm mein Gesicht in die Hände und küsste mich.
"Ich hasse ihn.", sagte er an meinen Lippen.
"Wen?"
"Dumbledore."
Ich schubste ihn weg. "Was?"
Er grinste. "Nur Spaß. Ich kann schließlich nicht alle hassen, die du vergötterst."
Ich schlug ihm vor die Brut. "Du bist scheiße."
"Nein", er hielt meine Hände fest und zog mich heran. "Ich bin Draco."

ENDE

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