Kapitel 20

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Flashback

"Justin!" sofort kam Justin in mein Zimmer gerannt und sah mich verstört an. "Was?" "Da ist etwas in meinem Schrank, ich habe Angst." Ich sah ihm an das er eigentlich lachen wollte, doch er war eben mein großer Bruder, also öffnete er den Schrank und sah hinein. Er durchsuchte wirklich alles. "Hier ist nichts, jazy." "versprochen?" "versprochen!" er lächelte mich an, es war dieses lächeln, dass mir jedes Mal Sicherheit brachte und mich ebenfalls zum lächeln brachte. "Sind Mama und Papa wieder da?" "Nein, noch nicht." Diesmal sah er mich etwas komisch an, ich war eben erst 9 und obwohl er nicht viel älter war, wirkte er immer so. "Mach mal Platz, jazy." Sofort rückte ich zur Seite um ihm Platz zu machen. Ich kuschelte mich an ihn, er hingegen legte seine Arme um mich und flüsterte mir beruhigende Dinge ins Ohr.

Flashback ende

Das tat er jedes Mal wenn ich Angst hatte, jedes mal wenn es mir nicht gut ging. Es wurde zu einem Ritual zwischen uns. Egal wie sehr wir uns auch davor oder danach stritten, er tat es immer und immer wieder. "Jazy, aufstehen, es gibt Frühstück." flüsterte er mir in Ohr und ich lächelte, weil es lange her war, dass er das letzte Mal bei mir lag. "Ich will nicht." "Komm schon jazy!" quengelte mein Bruder, er war schon aufgestanden und versuchte jetzt mich die ganze Zeit hoch zu ziehen. "Wenn du nicht bei drei auf stehst, musst du mir erzählen was los ist und du weißt, dass du nicht gut lügen kannst!" Bei seinen Worte sprang ich schon fast auf und gemeinsam gingen wir die Treppe, bis zu den anderen, in die Küche runter.
Es war nicht so, das ich Justin nicht vertraute, nur wollte ich ihn wirklich mit so etwas nicht belasten. Außerdem wusste ich ja selbst nicht einmal was los war. "Guten morgen!" Rief uns ein gut gelaunter Luca entgegen, wie konnte man nur so gut gelaunt sein, ich meine, um diese Uhrzeit. "Morgen" brummten Justin und ich gleichzeitig. "Setzt euch Kinder, wir wollen essen und danach noch ein paar Dinge mit euch besprechen!"
Das kann ja nur schief gehen...

"So, jetzt wo alle fertig sind, können wir uns ja auch der heutigen tagesplanung zu wenden, irgendwelche Ideen?" Keine drei Sekunden vergingen und schon redete sie einfach weiter, typisch meine Mutter. "Nein? Also gut, wir erwachsenen haben uns nämlich gedacht, dass wir eine Wanderung machen wollten. Ein wenig durch de Wald und später damit das nicht zu viel wird haben wir entschieden, zu zelten." Das war sicherlich keine Frage, ob wir damit einverstanden waren, es war eher ein Befehl. "Ihr lasst kein Nein gelten, oder?" Fragte Dylan in diesem Moment, schon fast verzweifelt. "Nein, also los packt eure Sachen und macht euch fertig."

Einen Tag mit zwei verliebten, zwei Ehepaaren und einem angst einflößenden, verdammt heißen Jungen Wandern und Zelten, was könnte es besseres geben?

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Entschuldigt Das langsame Update und das kurze Kapitel, das nächste Kapitel kommt schneller und wird extra lang, versprochen.

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