Kapitel 19 - Drew ✓

102 7 0
                                    

   Mein Körper erstarrte. Ich schluckte hart und schloss die Augen. Sie verpasste mir eine Ohrfeige. Sofort öffnete ich die Augen wieder. Jeanne grinste mich nicht gerade nett an. Ich erschauderte und schluckte ein weiteres Mal. „Eigentlich könntest du mich doch jetzt gehen lassen, oder?“ Flüsterte ich hoffnungsvoll. ‚Ernsthaft, hoffnungsvoll?, wer’s glaubst, du bettelst doch förmlich darum, dass sie weiter mit dir macht, was sie will.‘
   Na vielen Dank auch, dachte ich humorlos. Okay, dann wollte ich eben nicht, dass Jeanne ging. Abschätzig musterte sie mich und lachte rau. Sie schüttelte amüsiert den Kopf. „Das werde ich ganz sicher nicht. Und ich bezweifle, dass dein Vater unschuldig …“
   Ich unterbrach sie. „Übrigens … ich habe mit meinem Vater telefoniert. Er hat mir das große Geheimnis erzählt.“
   Von einem Moment auf den anderen spannte sie sich an und musterte mich scharf. „Und?“
   Ich zuckte die Schultern. „Na ja … es geht lediglich um illegale Pokerspiele. Mein Vater, meine Mutter und Herr Deicksler tun das wohl gemeinsam machen. Sonst nichts.“
   Jeanne starrte in die Ferne und schien nachzudenken. Ich sagte vorsichtig. „Damit ist die Sache doch dann endgültig beendet, oder? Alles ist harmloser als gedacht.“ Ich hoffte es so sehr. Und die Worte des Typs, der gerade da gewesen war, bestätigten sich. Am Ende war es wirklich nichts gewesen.
   Doch dann schüttelte Jeanne den Kopf und sah wieder zu mir. Ihre Miene war ernst, während sie meinen Körper betrachtete, als überlege sie, was sie als Nächstes tun sollte. „Nun. So einfach ist es leider nicht. Ich muss wohl zugeben, dass dein Vater wirklich unschuldig ist. Ausgenommen die Pokerspiele. Aber das sind Popel im Vergleich, was wir für Theorien hatten, was er so tut. Aber nein, damit ist die Sache leider nicht erledigt. Denn dein Vater ist harmlos, aber deine Mutter …“
   Ich runzelte die Stirn. „Was ist mit meiner Mutter?“
   Jeanne legte den Kopf schief und musterte mich ernst, während sie mir ungerührt auf eine meiner Brüste schlug. Oh Gott … es tat weh! „Meine Schwester hat mir gesagt, dass ihr jemand angedeutet hat, dass deine Mutter ein eigenes Ding am Laufen hat, so etwas von eigenständig ist. Und …“ Jeanne ließ eine effektvolle Pause klingen und fuhr dann mit einem rasiermesserscharfen Lächeln fort. „… sie hat einen Liebhaber. Weißt du etwas davon? Denn ich habe beschlossen, dass es hier doch sehr interessant wird. Und wenn ich deinen Vater nicht zerstöre, dann muss es doch jemand anderes sein.“
   Ich sah sie nervös an. „Wer ist er, ich meine, der Liebhaber?“ Wundern würde es mich nicht, wenn es stimmte. Sie war schließlich eine Lügnerin und wenn Untreue auf die lange Liste ihrer Fehler kam, würde es mich nicht überraschen.
   Jeanne betrachtete meine Haut sorgfältig und leckte sich über die Lippen. Der nächste Schlag landete zwischen meinen Schenkeln. Ich sog schmerzerfüllt Luft ein und sah sie erschrocken an. Sie beachtete dies aber nicht und antwortete seelenruhig. „Das weiß ich auch nicht. Aber ich bin sicher, wenn wir das herausfinden, kommen wir um einiges weiter.“
   „Aber was soll sie und dieser Liebhaber getan haben?“
   Jeanne lächelte humorlos. „Das ist dann wohl die große Frage. Und Drew …“
   Ich sah sie fragend an. Doch da versenkte sie bereits drei Finger in meine Muschi und ich zuckte leicht zusammen. Sie hatte mich extra abgelenkt! Mit ihren Fingern tief in mir drückte sie mich gleichzeitig in die Matratze. Ich schluckte und sah zu ihr auf. Ihre Lieder sanken schwer und verführerisch herab und sie betrachtete mich lüstern. „Bist du bereit?“
   „Bereit wofür?“
   Ihre Stimme klang rauchig an meinem Ohr und ich erschauderte, als sie sprach. „Dich mir vollkommen zu unterwerfen. Dich mir auszuliefern. Mir gehören.“ Die letzten Worte klangen mehr nach einem Befehl als einer Frage.
   Ich sah zu ihr auf, während mir das Herz nervös in den Ohren donnerte. Jeanne betrachtete mich eingehend. Und in diesem Moment wurde mir klar, dass Jeanne jetzt nur noch aus einem Grund hier war. Und dieser Grund war ich. Sie hätte auch gehen können, zwar mit dem Wissen, dass meine Mutter hier die eigentlich … böse war? Doch das hatte sie nicht.
   Und eigentlich war uns beiden schon klar, dass … „Ich gehöre dir doch bereits.“
   Jeanne verzog keine Miene und ließ insgesamt nicht durchblicken, was sie dachte. Nervosität schlug Wellen durch meinen Körper, als sie immer noch nichts gesagt hatte. Plötzlich drückten ihre Finger gegen meine Innenwände und ich keuchte erschrocken auf. Ihre Zunge fuhr über meine Unterlippe, sie raunte: „Mal sehen. Wenn das so wäre, warum bist du dann einfach verschwunden?“
   Ich starrte sie stumm an, während sie mich mit einem kleinen Lächeln um die Mundwinkel musterte. Nun, das war wohl die Frage. „Nun …“, sagte ich etwas ratlos und wusste zugleich, dass zu meinem eigenen Wohl mir lieber etwas Gutes einfallen sollte. „… ich habe nur getan, was du von mir wolltest. Ich habe mit meinem Vater gesprochen und dabei herausgefunden, dass er einzig illegale Pokerspiele veranstaltet.“
   Jeanne betrachtete mich nachdenklich, schließlich sagte sie. „Eine gute Ausrede, aber nicht gut genug. Dreh dich um.“
   Ich befeuchtete meine Lippen und sah mich dann unauffällig im Zimmer um. Und dann zu der Tür … „Du kannst mir nicht entkommen, Sklavin.“ Stieß sie leise aus.
   Ich öffnete die Lippen protestierend, doch da legte sie mir bereits ihre Hand auf meinen Mund und presste diese auch weiterhin auf diesen, als sie meinen Körper umdrehte, sodass ich nur noch die Matratze sehen konnte. Mein ganzer Körper war über alle Maßen angespannt und ich wartete verkrampft, dass etwas passierte. Aber es passierte nichts.
   Nur dass sie sich zu erheben schien und wenige Sekunden später kühle Luft meinen Körper streifte. Ich erschauderte und fragte mich, was das hier jetzt wurde. Die kühle Luft blieb und ich hörte ihre Schritte näher kommen. Als ich den Kopf drehen wollte, um sie ansehen zu können, drehte sie meinen Kopf wieder zurück.
   Erregung sowie Panik durchfluteten mich und ich wusste nicht, für welche Empfindung ich mich entscheiden sollte. Meine Lieder schlossen sich zögerlich, sodass ich nicht länger auf die Matratze starrte.
   „Weißt du …“ Sie strich mein Haar zur Seite und flüsterte weiter nah an meinem Ohr. „… ich habe etwas über deine Bestrafung nachgedacht. Zu deinem Glück habe ich mich nicht für herkömmliche Methoden entschieden, das, was ich mit meinen anderen Opfern tue …“
   Ich protestierte. „Ich bin nicht mehr dein Opfer. Und das hier ist nicht mehr dein Auftrag.“
   Jetzt lachte sie spöttisch. „Glaubst du wirklich, dass ich mich von dem Lackaffen Julian drängen lasse, etwas zu tun, was ich nicht will? Wenn ich hier bleiben will, tue ich das. Und niemand kann mich davon abhalten, schon gar nicht du.“
   Ihre Fingernägel strichen bedächtig meine Poritze entlang. „Bestrafungen können über den reinen Schmerz hinweg gehen. Eine kluge Frau sagte mir einmal, dass die größte Bestrafung ist, jemandem das zu verweigern, das er am meisten will. Oder jemandem das zu geben, wovor er oder sie am meisten Angst hat. Schmerz auszuhalten ist keine Kunst. Zwar mögen manche besser damit umgehen können als andere, aber es ist keine Kunst. Nun, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine Mischung aller drei die beste Methode ist.“
   Sie spreitze meine Arschbacken. Ich zappelte unruhig in ihrem Griff, doch sie ließ nicht locker. „Schmerz. Angst und Verlangen. Eine delikate Mischung, wenn ich anmerken darf. Ich glaube, du hast noch keine Angst.“ Raunte sie an meinem Ohr und ich hörte das Lächeln in ihrer Stimme.
   Trotzdem zitterte ich, aber wir wussten beide, dass das hier eher Panik war und damit zu tun hatte, dass ich gar nicht wissen wollte, was sie vorhatte. Oder vielleicht doch?
   „Was ich noch nicht gesagt habe. Diese Gleichung kann man in vielerlei Hinsichten anwenden und interpretieren. Und ich habe meine ganz eigene Interpretation.“
   Ihr Finger verharrte am Eingang meines Anus. „Ich glaube, zuerst einmal beginnen wir mit Schmerz. Das ist am einfachsten.“ Ich wollte schon protestieren, doch da stieß sie ohne Vorwarnung gleich vier Finger in meinen Hintereingang.
   Und ja, es tat weh. Ich wollte schreien, aber sie drückte mein Gesicht einfach in die Laken, sodass jeder Laut erstickt wurde. Und dann bewegten sich ihre Finger in mir und ich wusste, was nach Schmerz auf dem Plan stand. Verlangen. Erregung. Wie auch immer man es benennen wollte, eine prickelnde Lust durchfuhr meinen Körper. Der Schmerz war etwas abgeklungen.
   „Ich glaube, der Gedanke, mich zu begehren, gefällt dir nicht. Weil du weißt, dass es falsch ist. Ich tue schlechte Dinge und man sollte mich wohl nicht begehren. Aber eine gute Nachricht, du bist nicht die Erste, der es so geht. Und jetzt öffne dich für mich.“
   Und dann spreizte sie ungefragt meine Oberschenkel und umfasste meine Pobacken. Ihre Finger massierten kurz die Haut und schlugen dann heftig auf eine der Backen. Ich wimmerte erschrocken auf, doch das nahm sie nicht weiter zur Kenntnis und machte einfach weiter. Ein weiterer Schlag. Schmerz fuhr kribbelnd durch meinen Körper, ich zuckte zusammen.
   Ihre Hände strichen meinen Rücken entlang und umfassten dann meinen Hals. Es begann mit sanftem Streicheln und endete im Würgen. Panik flutete mein Gehirn, Aufregung durchströmte mich und die Luftzufuhr, die langsam knapp wurde. Meine Füße strampelten und mein Körper versuchte sich zu befreien.
   Ihr Griff war zu fest und es wurde immer schlimmer. Langsam schlich Übelkeit in mir hoch und die Panik blühte noch einmal in ganz neuen Sphären auf. Und dann ganz plötzlich ließ sie los und verpasste mir einen harten Schlag auf den Po. Diese Veränderung ließ mich erschrocken aufkeuchen und meinen Körper zitternd zurück.
   Ein weiterer Schlag und dann bohrte sie ihre Finger wieder tief in meinen Anus. Und zu meiner eigenen Schande entfloh meinen Lippen nun ein Stöhnen, als sie ruppig ihre Finger in meinem Arschloch bewegte. Und ja, sie hatte es geschafft, alle drei Gefühle aufkommen zu lassen. Als sie mich gewirkt hatte … hatte mich nicht nur Panik erfasst. Sondern auch Verzweiflung und Todesängste. Wie ein Strudel hatte mich diese Angst erfasst, obwohl ich zuvor nichts von dieser Angst gewusst hatte. Ich hatte gehofft, dass sie aufhören würde. Aber sie hatte schließlich erst im letzten Moment aufgehört.
   Und trotzdem fühlte ich jetzt nichts außer purer, reiner Erregung und dann als sie mir wieder einen harten Schlag auf den Arsch verpasste, spürte ich es zwischen meinen Schenkeln feucht werden. Wenn ihre Finger dort nun eindringen würden … Ich schloss die Augen. Mein Atem ging schneller. Das Gefühl ihrer Finger in meinem Anus und dieser, der sich fest um ihre Finger zusammenzog, dieser unglaubliche Druck war in diesem Moment einfach nur erregend. Ich war mir sicher, das er es vielleicht in einem anderen Moment nicht gewesen wäre. Aber gerade war ich unbeschreiblich geil.
   Ihre Lippen strichen meinen Nacken entlang, während sie die süße Folter in meinem Po fortsetze. Ich versuchte ihr nicht länger auszuweichen, sondern streckte mich ihr gierig entgegen. Immer wieder verließen meine Lippen ein Stöhnen. Jegliche Peinlichkeit hatte ich längst hinter mir gelassen.
   Sie biss in meine Haut und stieß dabei ihre Finger tiefer. Ein leises Wimmern verließ meine Lippen.
   Und dann zog sie einfach ihre Finger aus mir und verließ mich. Ich hörte Wasser plätschern. Dann war sie wieder da und sagte, mit einem Lächeln auf den Lippen. „Dreh dich um. Und dann, kleine Sklavin … mach es dir selbst. Wenn du deine Sache gut machst, darfst du dabei sogar kommen.“
   Augenblicklich schien alle Lust aus dem Raum gesogen worden zu sein und ich starrte sie entsetzt an. Ich hatte das Gefühl, dass jetzt die letzte Möglichkeit war, stopp zu sagen.
   Nun, der Meinung war Jeanne offenbar nicht. „Tu es oder du wirst es bereuen. Ich sagte dir ja, ich werde dich nicht auf herkömmliche Art quälen. …Nun … das war eine Lüge. Denn wenn du es dir jetzt nicht selbst machst, werde ich dir auf ganz andere Weise Schmerzen lehren. Und das hat absolut nichts Angenehmes mehr an sich. Ich würde erst entscheiden, welche Art von Schmerz dir am wenigsten liegt und dann … würde ich dich damit quälen. Ich werde nicht umsonst gefürchtet. Vergiss das niemals.“
   Ich blinzelte hektisch und starrte sie an. Sie erwiderte meinen Blick kalt und undurchdringlich. Ich nickte abgehackt. Zögerlich fuhr meine Hand zu meinem Oberschenkel und verharrte dort. Ich starrte Jeanne an. Sie erwiderte meinen Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, und ich wusste, dass sie ihre Worte vollkommen ernst meinte. Das Problem war nur … dass ich unglaublich neugierig war, was sie so mit mir tun würde …
   Aber mein Verstand machte mir klar, dass diese Gedanken vollkommen unsinnig waren. Ich sollte lieber die leichtere Variante wählen. Und trotzdem wusste ich, dass wir irgendwann noch einmal darauf zu sprechen kommen würden. Und dann, so war ich mir sicher, würde ich mich dafür entscheiden. Aber gerade wusste ich, dass ich dafür noch nicht bereit war. Deshalb schob ich meine Hand zwischen meine Schenkel und spreizte zögerlich meine Schamlippen.
   Dann schob ich zwei Finger zwischen die Falten und zögerte kurz. Als ich ihren auffordernden Blick auffing, begann ich langsam meine Finger über meine Klit zu reiben. Dabei starrte ich Jeanne in die Augen. Und sie tat es ebenfalls. Ihr Blick war undurchdringlich und trotzdem irgendwie … fühlte sich diese Situation so verboten an.
   Meine Finger rieben schneller. Die Erregung durchfuhr mich und ballte sich, wurde immer größer. Mein Körper war angespannt, meine Finger rieben schneller. Mein Atem ging unregelmäßig und meine Zähne verbissen sich in meiner Unterlippe. Jeanne beobachtete mich, ohne eine Miene zu verziehen. Trotzdem … ihren Blick auf meinem Körper zu fühlen, wie ich mich selbst befriedigte, war unglaublich erregend.
   Und dann … als ich zu ihren Brüsten hinabblickte, zu den steifen Spitzen … meine Erregung bereits unglaubliche Maße angenommen hatte, hatte die Anspannung ihren Höhepunkt erreicht. Doch auch dann rieb ich weiter, bis meine Finger müde waren und die Erregung abgeklungen war.
   Meine Augen waren zugefallen und jetzt öffnete ich sie blinzelnd wieder. Jeanne starrte mich an und ich hatte keine Ahnung, was sie gerade dachte.
   „Wovor hast du am meisten Angst, Sklavin?“ Fragte sie plötzlich mit einem teuflischen Lächeln. Ich war überrascht von dem Gefühlswechsel.
   Ich antwortete nicht. Dafür erhielt ich einen Klaps auf eine meiner Brüste. Mein Gehirn begann sich weiterzudrehen und hielt nicht länger an. Und ich flüsterte leise. „Die Wahrheit.“
   Jeanne schwieg zu meinem Geständnis und sah mich lediglich an. Irgendetwas war anders, nur ich wusste nicht, was. Und ich war selbst über meine Antwort überrascht. Ich fuhr leise fort. „Ich habe unglaublich Angst davor, was wir über meine Mutter herausfinden. Ich will es zwar herausfinden, aber zugleich würde ich am liebsten ganz schnell vor dieser Wahrheit davonrennen.“
   Dann schließlich sagte sie wieder etwas. „Wirst du mit mir kommen?“
   Und ich war überrascht, dass sie mich das überhaupt fragte. Jeanne fragte eigentlich nicht. Sie befahl und erwartete, dass dann getan wurde, was sie sagte. Ich drehte den Kopf weiter zu ihr. Wir starrten uns an. Und ein weiteres Mal antwortete ich wahrheitsgemäß und war wieder überrascht über meine eigene Antwort. „Ja. Ich denke, ja.“
   „Das genügt mir nicht.“ Stieß sie aus und entfernte sich von mir. Langsam drehte sie sich wieder zu mir um. Sie ging auf mich zu.
   Ich hatte keine Ahnung, was gerade in ihr vorging und wartete erregt und angespannt zugleich. Dann, ganz plötzlich, legte sie sich auf mich und presste ihre Lippen auf die meine. Ich erwiderte den Kuss etwas verspätet und war überwältigt von der Heftigkeit ihres Kusses.
   Unsere nackten Körper rieben aneinander und unsere Lippen bewegten sich im Einklang zueinander. Dann drückte sie ihre Zunge zwischen meine Lippen. Und ich gab ihr nach, öffnete die meine. Unser Kuss ging weiter, während unsere Lippen geöffnet waren und unsere Zungen einander berührten. Sie biss mir unerwartet auf die Unterlippe. Ich wollte zurückweichen. Doch da gab es nichts zum zurückzuweichen. Ich lag schließlich schon unter ihr.
   Schließlich löste sich Jeanne von mir und starrte mich einfach nur an. Sie erhob sich ganz und sagte dann, ohne mich anzusehen. „Du kannst gehen.“
   Ich sah sie verwirrt an und wollte etwas sagen, doch es erschien mir, als wäre das jetzt das falsche. Deshalb flüsterte ich leise. „O-okay.“
   Sie drehte sich noch ein letztes Mal zu mir und sagte ernst. „Wir sehen uns am Samstag. Unsere Pläne haben sich nicht geändert; ich werde als Lehrerin bei dir zu Hause vorbeikommen. Und jetzt … geh.“
   Verwirrt von ihrer Art, stolperte ich zur Tür und flüsterte leise. „Äh … dann tschüss.“
   Sie nickte nur und verzog keine Miene. Was war auf einmal los? Doch das erfuhr ich nicht mehr, denn sie ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Ich starrte noch einen Moment die Tür vor mir an und beschloss dann zu gehen. Eine andere Wahl hatte ich sowieso nicht.
   Was war das gerade gewesen? Warum schickte sie mich plötzlich weg? Ich wollte am liebsten bei ihr bleiben. Doch wenn sie das nicht wollte, ging das wohl nicht. Ich starrte die Tür vor mir an und wünschte, sie würde die Tür wieder öffnen und mich hineinbitten. Ganz egal, dass sie gerade entsetzliche Dinge getan hatte. Sie hatte mir extra Schmerzen zugefügt und ich hatte es auch noch genossen.
   Aber alles in meinem Körper verlangte nach ihr. Ihren nackten Körper gegen den meinen zu spüren. Ihre Lippen ein weiteres Mal an den ihren. Und da wurde mir eiskalt etwas klar. Ich würde überall mit Jeanne gehen und sie könnte mich mit allen Worten, die sie wollte, abschrecken. Aber ich würde nicht …
   Und dann tat ich etwas, was ich vermutlich bereuen würde. Aber ich dachte wieder an ihren Gesichtsausdruck. Und plötzlich bekam ich Angst. Ich hatte gedacht, Angst vor der Wahrheit zu haben. Aber das stimmte nicht ganz. Ich hatte viel größere Angst davor, dass Jeanne plötzlich aus meinem Leben verschwand. Mein Körper zitterte und ich schluckte hart.
   Dann klopfte ich wieder an ihre Tür. Keine Reaktion. Verdammt! Ich schloss die Augen und klopfte ein weiteres Mal. Ich musste jetzt sofort zu ihr. Aber da klingelte mein Handy. Und als ich dran ging, erklang eine mir unbekannte Stimme: „Hallo Süße Drew. Gut, dass ich dich erreiche, denn es gibt etwas, was ich dir sagen muss: Sag deiner Freundin, dass sie nicht zu mir kommen sollte.

   Ein paar Stunden zuvor im Schulgebäude …
   Ich lief gerade um die Ecke und wollte in die Chemie. Doch dann hielt ich mitten in der Bewegung inne. Ich hörte eine Stimme, die mir bekannt vorkam, hinter einer Tür. Ich kam näher. „… warum? Wie lange wolltest du es denn noch verschweigen?“ Eine Pause, weil die Person wohl am Handy war und der anderen Person zuhörte. „Und außerdem … warum? Ich verstehe wirklich nicht, warum du es ihr nicht schon viel früher gesagt hast. Ihnen beiden gesagt. Es ist ja schließlich nichts Schlimmes.“
   Wieder eine Pause und die Person, die im Zimmer war, antwortete. „Drohst du mir etwa?“ Wieder eine Pause. „Was soll das heißen? Möglich? Komm zu dir, das ist doch vollkommen lächerlich, wegen …“ Er wurde wohl unterbrochen und hörte zu. Dann war es still. Ich ging davon aus, dass der Mann aufgelegt hatte. Ich hörte Schritte. Schnell huschte ich zur Seite. Doch als ich um die Ecke linste, erkannte ich, wer der Mann war, der da davon rauschte. Herr Deicksler. Warum nur hatte ich das Gefühl, dass er gerade mit einem von meinen Eltern gesprochen hatte? Und was hatten seine Worte zu bedeuten?

_______________________

3176 Wörter

𝗦𝗪𝗘𝗘𝗧𝗜𝗘 - kleine, devote Sklavin (2) (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt