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"Guten Morgen... Master."
Seine Worte hallten wider und ich spürte, wie mir ein Schauer über den Rücken lief, der meine Nackenhaare aufstellte. Mein Atem ging stoßweise, als würde ein unsichtbarer Würgegriff meine Lungen zusammendrücken und ich konnte das laute Pochen meines Herzens in meinen Ohren hören, als ob ein wild gewordener Trommler in meiner Brust hämmerte.
War das ein Albtraum, aus dem ich gleich erwachen würde, schweißgebadet und mit einem Schrei auf den Lippen? Oder hatte sich mein Leben gerade in einen bizarren Film verwandelt? Hatte ich in der letzten Nacht vielleicht etwas getrunken und es vergessen, oder war das irgendein grausamer Streich von meinen Mobbern, die sich an meiner Verwirrung und Angst laben wollten?
Hatte ich ihn vielleicht aus Versehen hereingelassen, als ich im Halbschlaf die Tür öffnete? War er ein Einbrecher mit einer bizarren Neigung zu Rollenspielen? Meine Gedanken überschlugen sich in wilden Spekulationen, während ich fieberhaft versuchte, mich an die Ereignisse der letzten Nacht zu erinnern. Doch da war nichts, was dieses seltsame Szenario erklären konnte. Ich war einfach ins Bett gegangen, so wie immer und hatte mich in meine Decken gekuschelt.
Aber das hier war real – der Mann war real. Viel zu real, um ihn als bloßes Hirngespinst abzutun. Seine Haut schimmerte im schwachen Licht, das durch die Ritzen der Jalousien drang und seine Augen glitzerten wie die eines Raubtiers, das seine Beute ins Visier genommen hatte. Noch immer starrte ich mit weit aufgerissenen Augen auf ihn, unfähig, meinen Blick von seinem selbstgefälligen Grinsen abzuwenden.
Der Fremde schien völlig unberührt von meiner aufsteigenden Panik. Mit einer fast schon anmaßenden Gelassenheit reckte und streckte er sich, als wäre es das Normalste der Welt, nackt in einem fremden Bett aufzuwachen. Hatte ich mit ihm geschlafen? Mein Herz blieb stehen, als ich an mir heruntersah. Es schlug erst wieder weiter, als ich erleichtert feststellte, dass ich noch all meine Sachen anhatte und wohl doch nicht mit ihm geschlafen hatte.
Mit einem selbstgefälligen Grinsen musterte er mich von oben bis unten, als würde er meine Verwirrung und Angst geradezu genießen. Langsam erhob er sich, seine Bewegungen waren geschmeidig und anmutig wie die eines Raubtiers, das seine Krallen wetzt. Jede seiner Bewegungen wirkte kontrolliert, als ob er genau wüsste, welche Wirkung er auf mich hatte. Er kniete sich auf den Boden und kam langsam auf allen vieren auf mich zu.
Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt, als ob er gleich zerspringen könnte. Mein Herz schlug so schnell, dass ich dachte, es würde aus meiner Brust springen und gegen die Wände prallen. Ich wollte schreien, weglaufen, mich verstecken, aber mein Körper schien wie gelähmt zu sein.
In Panik suchte ich nach irgendetwas, das ich als Waffe benutzen könnte. Ein Buch, eine Lampe, irgendwas! Doch in meiner Hektik fiel mir nichts in die Hände, außer einer einsamen Socke neben mir, nach der ich griff, auch wenn ich wusste, dass das lächerlich war.
"B-b-b-bleib w-w-wo du b-b-ist", stotterte ich und hob zitternd die Hände, als könnte ich ihn so auf Abstand halten. Doch anstatt stehen zu bleiben, setzte er ein noch breiteres Grinsen auf und beschleunigte seine Bewegung. Mein Atem stockte, als er näherkam und ich drückte mich fester mit meinem Rücken gegen die Tür meines Kleiderschranks, als wolle ich mich in das Holz bohren.
Ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber alles was ich spürte, war die überwältigende Panik, die sich wie ein schwerer Mantel um meine Schultern legte. Meine Hände zitterten unkontrollierbar, während ich die Socke, meinen einzigen, lächerlichen Schutz, fest umklammerte. Meine Finger gruben sich in den weichen Stoff, als würde ich mich an ihm festhalten, um nicht vollständig den Verstand zu verlieren und meine Beine fühlten sich an wie weicher Pudding, unfähig, mich zu tragen oder auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Ich war wie gelähmt vor Angst, als er direkt vor mir zum Stehen kam. Seine großen Hände schlossen sich links und rechts von mir und sein Gesicht kam bedrohlich nah an meines heran. So nah, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. "Du musst keine Angst vor mir haben, Master", sagte er mit einer sanften, fast beruhigenden Stimme, die jedoch nichts an meiner wachsenden Panik änderte.
Mit einem Lächeln fügte er hinzu: "Nicht vergessen zu atmen." Ich holte tief Luft, die ich vor Schock unterbewusst angehalten hatte und meine Augen weiteten sich noch mehr vor Furcht. Mein ganzer Körper zitterte unkontrollierbar und ich hatte das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen.
Er neigte seinen Kopf und kam mir noch ein ganzes Stück näher, sodass ich seine Wimpern an meinem Hals spüren konnte. Bevor ich überhaupt reagieren konnte, spürte ich wie er mir mit seiner rauen Zunge über den Hals leckte. Seine Berührung war kalt und feucht und sie ließ mich erschaudern. "Endlich kann ich dich richtig berühren, Master", flüsterte er mir ins Ohr und ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören, das mich noch mehr verängstigte.
Ein unangenehmer Schauer durchfuhr meinen gesamten Körper, der mich endlich dazu brachte, mich zu bewegen. Hektisch und voller Panik krabbelte ich unter seinen Armen hindurch und versuchte, auf allen vieren in Richtung meiner Zimmertür zu fliehen. Mein Herz pochte in meinen Ohren und ich konnte fast nichts anderes hören als das Rauschen meines eigenen Blutes.
"Master", rief er und hielt mich an meinen Knöcheln fest. Mit einem Ruck zog er mich zu sich zurück und ein verzweifelter Schrei entkam mir, der in der Stille des Raumes widerhallte. Er drehte mich ruckartig um und beugte sich über mich. Seine Hände platzierte er jeweils links und rechts neben meinen Kopf.
Sein Grinsen war so breit, dass es fast sein ganzes Gesicht einnahm und es ließ mich erstarren. "Hör auf, vor mir wegzulaufen, Master, ich werde dir nichts tun", sagte er und ich konnte spüren, wie seine Lippen meinen Hals erneut berührten, als er sprach. Doch dieses Mal roch er nur daran, anstatt darüber zu lecken wie zuvor.
Seine Nähe war erdrückend und ich konnte spüren, wie meine Kehle zuschnürte und meine Lungen nach Luft schrien. Ich spürte, wie Tränen der Verzweiflung und Hilflosigkeit meine Wangen hinabkullerten, während ich unter seinem Gewicht keuchte.
Als meine Zimmertür sich plötzlich öffnete und meine Mutter mit einem panischen "Jisung, alles in Ordnung? Du hast geschrien!", hereinstürzte, blickte ich kopfüber und von Tränen überströmt, zu ihr auf. Ich konnte sehen, wie ihre Augen kurz über den Fremden in meinem Zimmer huschten, bevor sie sich auf mich konzentrierte.
"Mama", flehte ich, meine Stimme zitterte vor Verzweiflung und Furcht. Es schien, als wäre dieser Fremde über mir durch das plötzliche Auftauchen meiner Mutter abgelenkt worden. Ich nutzte diese Gelegenheit, krabbelte erneut unter ihm hindurch und suchte schnell Schutz hinter meiner Mutter. Ich krallte mich in ihre Arme und meine Finger gruben sich in den weichen Stoff ihres Pullovers.
Mit einem Ausdruck von Verwirrung und zunehmender Besorgnis musterte sie den Mann, der sich lässig aufsetzte und sich sogar höflich vor ihr verbeugte. "Guten Morgen, Mama", sagte er mit einem selbstsicheren Lächeln, das seine vollen Lippen umspielte. Ich blieb schniefend hinter ihr stehen und mein Blick klebte ängstlich an diesem Mann am Boden, nur um schnell wegzuschauen, wenn er mich anblickte.
"Was ist denn hier los?", fragte sie. Ihre Stimme klang ruhiger als meine, doch ihr Blick schweifte nervös ab. Vermutlich, weil dieser Fremde noch völlig nackt war. Ich konnte sehen, wie ihre Wangen erröteten, als sie versuchte, ihre Augen von seinem Körper abzuwenden. "I-i-ich weiß n-nicht, wer d-d-das ist", stotterte ich und meine Stimme war nur ein Hauch, ein Flüstern, das vor Angst zitterte. Ich klammerte mich noch fester in den Ärmel meiner Mutter, als ob sie mich vor diesem Mann beschützen könnte.
Meine Mutter sah ihn noch einmal an, ihre Augenbrauen hoben sich fragend, dann seufzte sie. "Wie wäre es, wenn du dir erst mal etwas anziehst und dann erklärst, wer du bist?", schlug meine Mutter völlig gelassen vor. Sie ging auf meinen Kleiderschrank zu und wie ein ängstliches Kind hielt ich mich weiter an dem Saum von ihrem Oberteil fest und folgte ihr auf Schritt und Tritt, um immer hinter ihr zu bleiben, damit dieser Fremde mir nicht noch einmal zu nahekommen konnte.
Meine Mutter kommentierte mein Verhalten nur mit einem leisen, liebevollen Schmunzeln, während dieser Typ mich mit seinen katzenartigen Augen verfolgte und breit grinste. Je länger und intensiver er mich anstarrte, umso mehr Tränen verließen meine Augen und ich klammerte mich noch fester an meine Mutter heran.
Als sie einige Kleidungsstücke aus meinem Schrank hervorzog, von denen sie dachte, dass sie ihm passen könnte, da ich auch einige Oversized-Sachen besaß, gab sie ihm diese. "Anziehen und danach kommst du ins Wohnzimmer", sagte sie mit einer sanften Stimme und verließ mit mir im Schlepptau mein Zimmer.
Nur wenige Augenblicke später betrat er das Wohnzimmer, in dem wir uns aufhielten. Er setzte sich sofort neben mich auf die Couch und legte seine Arme um mich, als wäre es das Natürlichste der Welt. Ich erschrak und ein leises Quieken entfuhr meiner Kehle und schlüpfte wieder unter seine Arme hindurch, um mich zu befreien. Panisch rannte ich in die offene Küche, um Schutz bei meiner Mutter zu suchen, die gerade dabei war, das Geschirr vom Frühstück wegzuräumen. Ich klammerte mich an sie, mein Herz pochte wild in meiner Brust.
Von der offenen Küche aus beobachtete ich, wie er von der Couch aufstand und langsam auf uns zukam. Er blieb jedoch auf der anderen Seite der kleinen Kücheninsel stehen, die uns voneinander trennte. Meine Mutter drehte sich nun auch zu ihm um und sah ihn mit einem nachdenklichen Seufzer an. "Schmeiß ihn endlich raus", sagte ich meiner Mutter und zeigte mit dem Finger auf den Fremden, der mich mit einem seltsam vertrauten Grinsen ansah, das mir eine Gänsehaut bereitete.
Meine Mutter tippte sich nachdenklich an die Wange und musterte ihn genau. "Stell dich vor", forderte sie ihn nun auf und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als ich merkte, wie er mich wieder ansah. "Ich bin Leebit, den Namen gab er mir", stellte er sich vor und zeigte mit dem Finger auf mich, wobei seine Stimme weich und sanft klang, wie das Schnurren meiner Katze.
Ein Schauer durchfuhr mich bei diesen Worten und ich schüttelte heftig den Kopf. "Lüg nicht! Ich habe meine Katze so genannt und nicht irgendeinen Mann!", schrie ich ihn fast an, bereute es jedoch sofort wieder, als er mich mit seinen katzenartigen Augen ansah, die mich an meine schwarze Katze erinnerten. Sofort versteckte ich mich noch weiter hinter meiner Mutter, um seinem Blick auszuweichen.
"Mein Schatz, ist es dir noch nicht aufgefallen? Er ist deine Katze", sagte meine Mutter und trat ein wenig zur Seite, damit ich mir diesen geheimnisvollen Mann genauer ansehen konnte. Ich verstand nicht ganz, was sie sagte, bis ich ihn mir dann genauer ansah und erst jetzt seine spitzen Öhrchen entdeckte, die aus seinem Haar hervorlugten und einen schwarzen Schweif, der hinter ihm hin und her wedelte. "Er ist ganz offensichtlich ein Hybrid", sagte meine Mutter weiter und sah mich mit einem liebevollen Lächeln an. "Stimmt doch, oder?", fragte sie ihn und sah ihn erwartungsvoll an, während ihre Augen vor Wärme und Neugierde strahlten.
Völlig gebannt und mit großen, staunenden Augen betrachtete ich die zarten, flauschigen Ohren, die sich sanft auf seinem Kopf bewegten. Mit einer ruhigen, fast schon melancholischen Stimme begann er zu sprechen: "Ja, das stimmt. Durch den Namen, den ich von ihm erhalten habe, hat sich meine ganze Kraft wiederhergestellt. Das ermöglicht es mir, diese menschlichere Gestalt anzunehmen", erklärte er.
"Das ist völlig unmöglich! Nur bei den ganz ganz Reichen leben Hybriden. Es ist völlig ausgeschlossen, dass...", flüsterte ich, versuchte mutig zu wirken, doch meine Stimme zitterte leise und meine Hände wurden feucht. "Und dennoch stehe ich hier, vor dir", unterbrach er mich, seine Miene wurde ernst und seine Blicke bohrten sich in meine. "Wir sind eine Verbindung eingegangen", fügte er hinzu und trat langsam hinter der Kücheninsel hervor, die das einzige Hindernis zwischen uns war.
Mein Mut schwand plötzlich dahin wie Eis in der Sonne und ich verkroch mich wieder hinter meiner Mutter und hielt sie wie ein Schutzschild vor mich. Ihre Anwesenheit beruhigte mich ein wenig, da sie ein Alpha war und somit viel stärker war, als ich es jemals sein würde.
Meine Mutter seufzte tief und warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr an der Wand. "Wir werden später darüber reden. Ich muss jetzt zur Arbeit. Ich bin schon viel zu spät dran", sagte sie hastig und löste sich aus meiner Umarmung.
Panik ergriff mich, mein Herz pochte wild und meine Augen weiteten sich vor Angst. "Was? Nein! Du kannst mich doch nicht mit diesem... diesem Cosplay-Freak alleine lassen!", rief ich verzweifelt und klammerte mich noch fester an sie.
Sie sah mich mitfühlend an und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie mir liebevoll über den Kopf strich. Ihre Berührung war warm und tröstend, doch meine Angst ließ sich nicht so leicht besänftigen. "Hab keine Angst, mein Schatz. Du solltest es eigentlich auch spüren: Er ist keine Bedrohung für uns und besonders nicht für dich. Deshalb kann ich beruhigt zur Arbeit gehen", versuchte sie mich zu trösten, während sie bereits ihre Tasche packte.
Noch immer an ihrem Oberteil festhaltend, folgte ich ihr bis zur Haustür, wo sie sich endgültig von mir löste. "Du musst keine Angst vor ihm haben. Wenn du ihm nicht glauben kannst, dann glaube mir, ja? Seine Pheromone sind absolut harmlos", fügte sie hinzu, in der Hoffnung, meine Ängste zu zerstreuen, doch ihre Worte ließen mein Herz nur noch schneller rasen und meinen Atem stocken.
"Es wäre besser, wenn ihr erst einmal in der Wohnung bleibt. Es wäre klüger, wenn erst einmal niemand erfährt, dass ein Hybrid bei uns wohnt, bis wir eine Lösung gefunden haben, okay?", fragte sie mich besorgt. Doch alles, was ich hervorbringen konnte, war ein hilfloses Schluchzen.
Tränen liefen über mein Gesicht. Ich wollte nicht, dass sie mich alleine lässt, nicht in dieser Situation. "Nimm mich mit!", schrie ich sie an, meine Stimme bebte vor Verzweiflung. Beruhigend strich sie mir über die Wangen, ihr Blick voller Verständnis und Zuneigung. "Das geht nicht, mein Schatz. Ich muss jetzt wirklich los, sei unbesorgt. Ich werde so schnell wie möglich zurückkommen", sagte sie sanft und verließ schließlich die Wohnung, während ich, von meinen Tränen und meiner Angst überwältigt, alleine zurückblieb.
Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, brach es aus mir heraus. Ein Strom von Tränen, der unaufhaltsam über meine Wangen floss. Sie hatte mich wirklich mit diesem völlig fremden, unheimlichen Mann allein gelassen. Wie konnte sie nur?
Plötzlich ertönte seine Stimme, ein lang gezogenes Schnurren, das direkt an meinem Ohr kitzelte und mir einen Schauer über den Rücken jagte. "Master~", hauchte er und zwei Arme schlangen sich um meine Schultern, die mich an einen warmen, fremden Körper zogen. Sein Griff war fest, aber nicht unangenehm, doch mein Herz raste immer noch vor Panik. Die Nähe dieses Fremden war überwältigend und verstörend zugleich. Seine Körperwärme drang durch den dünnen Stoff meines Shirts und ließ mich frösteln.
"L-l-lass mich l-l-los!" schrie ich panisch, während ich versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien. Meine Fingernägel gruben sich in seine Unterarme, doch seine Arme umklammerten mich nur noch fester, fast schon schützend. "Du musst keine Angst vor mir haben, Master", flüsterte er mir ins Ohr und seine Pheromone schienen langsam meine Sinne zu benebeln. Schwindel ergriff mich und mein Körper entspannte sich unwillkürlich.
"W-was tust du m-mit mir?", stammelte ich mit zitternder Stimme, bemüht, mich seiner betörenden Aura zu entziehen. "Ich werde dich beschützen, Master. Du musst keine Angst haben, solange ich bei dir bin", antwortete er mit einer Stimme, die sowohl beruhigend als auch beunruhigend klang.
Hektisch atmete ich zittrig ein und aus, im verzweifelten Versuch, mich zu beruhigen. Aber seine Wärme hinter mir und der feste Griff dieses Mannes ließen nicht zu, dass ich mich beruhigte.
Als er dann wieder begann, mir über meinen Hals zu lecken und mir somit eine unangenehme Gänsehaut über den Körper jagte, kehrte die Panik zurück und ich begann wild herumzustrampeln, im verzweifelten Versuch, mich zu befreien. Doch vergebens.
Schließlich biss ich ihm in die Hand, wodurch er mich aus Reflex kurz losließ und ich in die Wohnung rannte. Meine nackten Füße schlugen auf den kalten Holzboden, während ich ins Wohnzimmer rannte, auf die andere Seite der Couch. Ich griff nach dem Erstbesten, was ich fand, in diesem Fall eine Stehlampe und hielt sie schützend vor mich.
Er folgte mir, ohne auch nur einen Moment zu zögern, ins Wohnzimmer. Dort blieb er auf der anderen Seite der Couch stehen, an deren Rückenlehne er sich mit einer angeborenen Eleganz anlehnte und mich mit einem selbstbewussten Grinsen musterte.
"Du bist so ängstlich, Master", sagte er mit einer sanften, fast schon beruhigenden Stimme und ließ mich mit seinen katzenartigen Augen nicht aus dem Blick. "W-w-wieso nennst d-du mich M-Master?", fragte ich mit einer zitternden Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
Ich schluckte schwer, meine Kehle war so trocken wie eine Wüste. Meine Hände waren schweißnass, als ich die Lampe fester umklammerte, die ich schützend vor mich hielt. Ich ließ ihn ebenfalls nicht aus den Augen, aus Angst, er könnte sich mir wieder nähern, wenn ich nur für einen Moment wegsah.
Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, seine dunklen Haare fielen ihm dabei in die Stirn und biss sich einen Moment lang auf die Unterlippe. Es schien, als würde er überlegen, wie er seine Gedanken am besten in Worte fassen könnte. "Du hast mich gerettet, dich um mich gekümmert, mich bei dir aufgenommen und mir einen Namen gegeben. Also bist du mein Master", erklärte er mir mit einer beiläufigen Geste. "Wir haben eine Verbindung aufgebaut, nur deshalb war es mir möglich, eine menschliche Gestalt anzunehmen." Seine Stimme war ruhig und überzeugend, doch ich konnte nicht glauben, was er sagte.
Ungläubig sah ich ihn an und mein Herz schlug so laut, dass es beinahe seine Worte übertönte. "D-das ist S-Schwachsinn! I-ich glaube dir nicht", sagte ich und sah ihn zweifelnd an. Mein Blick fiel auf seine Ohren, die leicht zuckten und seinen Schweif, der hinter ihm noch immer hin und her schwang.
Das alles war doch völlig absurd.
"B-beweis es mir, dass d-du die Katze bist", forderte ich plötzlich und umklammerte die Stange der Lampe noch fester in meiner Hand. Meine Finger schmerzten von der Anspannung. Sein Grinsen wurde breiter und er trat hinter der Couch hervor und kam langsam auf mich zu. Ich wich mit rückwärts gerichteten Schritten zurück, um ihn so auf Abstand zu halten.
"Wenn ich mich zurück in die Katze verwandle und anschließend wieder in diese Gestalt, werde ich wieder nackt sein. Master, du musst nur sagen, wenn du mich ohne Kleidung sehen willst, ich ziehe mich gerne aus für dich", sagte er mit einem verschmitzten Lächeln und ich spürte, wie mir sofort die Röte ins Gesicht schoss. Meine Wangen brannten, wie Feuer und ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden.
Wir hatten uns einmal um die gesamte Couch gedreht, weshalb ich nun hinter der Couch stand. Ich griff nach dem Kissen auf der Couch und schmiss ihn damit ab. "D-d-d-das ist es n-n-nicht", schrie ich ihn stotternd und vor Entsetzen an.
Sofort spürte ich, wie mein Herz einen Takt schneller schlug und meine Hände noch schwitziger wurden. "Ich will nur den Beweis, dass du m-meine... die Katze bist", fügte ich hinzu und sah ihn mit einem schweren Schlucken an. "Es verletzt meine Gefühle, dass du mir so wenig vertraust, Master", sagte er und hielt sich theatralisch die Hand an die Brust. Seine Augen schienen traurig, doch ich konnte nicht sagen, ob es echt war oder nur ein Trick, um mich zu manipulieren.
Ich blinzelte nur für einen kurzen Moment und schon war er wie vom Erdboden verschluckt. An seiner Stelle saß nun die schwarze Katze auf der Couchlehne, die ich vor einigen Tagen bei mir aufgenommen hatte.
Vorsichtig ließ ich die Stehlampe wieder sinken, die ich in meiner Angst ergriffen hatte und sah das kleine Fellknäuel an, das mich mit seinen großen, gelben Augen musterte und leise miaute. Ich musterte das kleine Tier, immer noch skeptisch und schüttelte fassungslos den Kopf. Das musste einfach ein Traum sein, ein verrückter, surrealer Traum.
"Das ist unmöglich", murmelte ich mir selbst zu und sah mich im Raum um, um sicherzugehen, dass dieser Typ sich nicht vielleicht irgendwo versteckte. Doch er war nirgends zu sehen, nur die Katze, die mich noch immer mit ihren durchdringenden Augen ansah.
Plötzlich sprang die Katze auf mich zu und aus Reflex fing ich sie auf. Doch es war nicht die Katze, die in meinen Armen landete, sondern der Mann von eben, der mit voller Wucht auf mich zugesprungen war.
Die Kraft, mit der er mich traf, ließ mich mit ihm zusammen nach hinten umfallen und ich fand mich in einer Déjà-vu-artigen Situation wieder – er über mich gebeugt, nackt, mit diesem selbstbewussten Grinsen im Gesicht.
"Glaubst du mir jetzt, Master?", fragte er mich mit einer Stimme, die so sanft und zugleich so voller Überzeugung war, dass ich spürte, wie mir das Blut in den Adern gefror.
Meine Augen wurden wieder groß und erneut spürte ich die Hitze in meinem Gesicht aufsteigen. Er beugte sein Gesicht zu mir herunter und ich konnte seinen warmen Atem an meiner Wange spüren. Dann flüsterte er mir etwas ins Ohr: "Ich werde dich nie wieder allein lassen, Master. Versprochen."
Seine Worte hallten in meinem Kopf wider, während er seinen Kopf wieder hob und ich in seine Augen blickte, die vor Zuneigung und Hingabe strahlten. Ich spürte, wie mein Herz einen Schlag aussetzte, als ich plötzlich seine Lippen auf meine spürte.⊱ ────── {⋅. ✯ .⋅} ────── ⊰
Ahja und hier, wie ich mir deren Aussehen vorstelle ♥ xD
We all Love Lollapaloza Jisung, i know that... ♥
Und mein super selbst bearbeitetes, schreckliches bild von minho hahaha xDD
DU LIEST GERADE
Stray, Paws and Protector ᵐᶦⁿˢᵘⁿᵍ
FantasyIn einer Gesellschaft, in der Hybriden als begehrte Statussymbole und Spielzeuge der Elite gelten, sind sie äußerst rar und schwer zu finden. Südkorea verzeichnet nur sechs dokumentierte Fälle dieser ungewöhnlichen Wesen, die halb Mensch, halb Tier...