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Als seine Lippen meine berührten, war es, als würde die Welt um uns herum stillstehen. Mein Verstand schien nicht mehr in der Lage zu sein, die Situation zu begreifen, und selbst meine Tränen schienen vor Überraschung zu erstarren. Es war mein erster Kuss und ich fühlte mich völlig überwältigt und überfordert von diesem intensiven Gefühl, das durch meinen Körper rauschte.
Ich war wie gelähmt, unfähig, auch nur einen Muskel zu bewegen oder einen klaren Gedanken zu fassen. Ich spürte, wie seine Lippen sanft über meine glitten, und doch war es, als würde ich die Szene aus weiter Ferne betrachten, als wäre ich nicht wirklich anwesend. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt und mein Gehirn abgeschaltet, während mein Herz wild gegen meine Brust pochte und meinen ganzen Körper zum Beben brachte.

Als er sich langsam von mir löste, lag ich da wie versteinert, unfähig zu sprechen oder mich zu bewegen. Meine Augen waren weit aufgerissen und ich starrte ihn einfach nur an, während mein Hirn versuchte, das zu verarbeiten, was gerade passiert war.
Sein Blick war sanft und voller Zärtlichkeit und auf seinen Lippen zeichnete sich wieder ein leichtes Grinsen ab, als er seine Hand an meine Wange legte. Seine Berührung war sanft und liebevoll, aber sie schien meinen Schock nur noch zu verstärken. Ich wusste nicht, was ich tun oder wie ich reagieren sollte.
Ich war noch nie zuvor geküsst worden und ich hatte keine Ahnung, wie man damit umging. Ich spürte die Wärme seiner Berührung auf meiner Haut und doch schien es, als würde ich sie nicht wirklich spüren. Mein Verstand war leer, als ob jemand all meine Gedanken und Gefühle aus mir herausgezogen hätte.

"Master?", hauchte er kaum hörbar, seine Stimme klang sanft und beruhigend. "Nicht vergessen zu atmen, sonst muss ich eine Mund-zu-Mund-Beatmung machen", fügte er mit einem leichten Schmunzeln hinzu. Ohne zu begreifen, dass ich seit dem Kuss meinen Atem angehalten hatte, holte ich tief Luft. Ich spürte, wie meine Brust sich nun wieder hob und senkte, und wie mein Herz wild gegen meine Rippen schlug.
Langsam, wie aus einer tiefen Trance erwachend, begann ich zu begreifen, was passiert war. Er hatte mich tatsächlich geküsst.
Seine Lippen hatten meine berührt.
Als diese Erkenntnis langsam in mein Hirn drang, wurden meine Augen noch größer, wenn das überhaupt noch möglich war. Ich spürte, wie meine Wangen vor Scham und Verwirrung glühten und holte tief Luft, um daraufhin laut loszuschreien.

Mit einer Kraft, von der ich nicht wusste, dass ich sie besaß, schaffte ich es, ihn von mir herunter zu schubsen und ins Badezimmer zu rennen, den einzigen Ort, dessen Tür man abschließen konnte. Ich knallte die Tür hinter mir zu und drehte den Schlüssel im Schloss um. Mein Herz raste, wie ein wildgewordenes Tier und meine Gedanken überschlugen sich.
Ich spürte noch immer seine Lippen auf meinen und diese Berührung brannte auf meiner Haut wie Feuer. Meine Wangen brannten vor Scham und Verwirrung und mein Körper zitterte leicht, als ich versuchte, meine Atmung zu beruhigen und meinen Herzschlag zu verlangsamen.
Ich ließ mich langsam an der Tür entlang auf den kalten Fliesenboden gleiten und zog meine Beine an meine Brust. Meine Hände zitterten wie Espenlaub und mein Herz pochte mir schmerzhaft gegen die Rippen. Ich spürte, wie wieder Tränen über meine Wangen liefen.
Von wegen, er ist harmlos!

Kurz darauf ertönte ein leises, aber bestimmtes Klopfen an der Tür, das mich zusammenzucken ließ. Ich konnte spüren, wie meine Hände feucht wurden und mein Atem stockte. Um absolut sicher zu sein, drehte ich den Schlüssel im Schloss noch einmal um, damit die Tür auch wirklich zublieb.
Meine Hände wurden feucht und mein Atem stockte, als ich die Tür noch fester gegen das Schloss drückte. In der verzweifelten Hoffnung, falls er es doch schaffen würde, die Tür zu öffnen, und ich sie mit meinem Gewicht halten könnte, lehnte ich mich dagegen.
Die Vorstellung, was passieren würde, wenn sich die Tür öffnete, ließ eine Welle der Panik in mir aufsteigen. Nur allzu lebhaft konnte ich mir ausmalen, wie er mich bestimmt noch vergewaltigen würde!

Noch mehr Angst stieg in mir auf, als ich mir das vorstellte. Zutrauen würde ich es diesem Perversling, der die ganze Zeit nackt herumlief, ohne jeden Respekt vor der körperlichen Privatsphäre. Er wäre sicherlich zu alldem fähig!
"Master", hörte ich ihn hinter der Tür sagen und erneut klopfte er gegen die Tür. "Lass mich rein." Seine Stimme klang irgendwie traurig, doch ich dachte gar nicht daran, die Tür zu öffnen. Ich würde so lange hier sitzen bleiben, bis meine Mutter zurück war, auch wenn es Stunden dauern würde.
"V-v-verschwinde!", rief ich durch die Tür hindurch und hoffte, er würde einfach gehen. "Bitte Master, lass mich zu dir rein", sagte er wieder, seine Stimme flehend. Ich schüttelte heftig meinen Kopf, auch wenn er es nicht sah, und hielt mir die Ohren zu, da ich ihn nicht länger hören wollte.

Mit zugehaltenen Ohren legte ich meinen Kopf auf meine angezogenen Beine und weinte still vor mich hin. Ich wusste nicht, was schlimmer war von alldem, was in der vergangenen Stunde passiert war. Dass ein völlig nackter Mann neben mir im Bett schlief und sich als einer dieser superseltenen Hybriden entpuppte, dass er unfassbar aufdringlich war und eine bizarre Neigung zum Exhibitionismus hatte und nicht mehr verschwinden wollte. Oder dass er mir ständig über den Hals leckte, was einen unangenehmen Schauer durch meinen Körper jagte oder mich einfach küsste.
Wieder hörte ich ein Klopfen an der Tür, doch ich hielt mir so fest die Ohren zu, dass ich es nicht mehr hörte und somit auch nicht das, was er vielleicht sagte. Vor lauter Verzweiflung begann ich noch mehr zu weinen, mein Körper zitterte, meine Gedanken rasten und machte mich klein.
Da werde ich doch lieber in der Schule weiterverprügelt, als diesen Horror zu Hause durchzumachen.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit verstrichen ist, denn im Badezimmer tickte keine Uhr. Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, die sich in quälender Langsamkeit dahinschleppte, während ich auf dem kalten Fliesenboden saß und meine Gedanken rasen ließ. Unzählige Fragen schossen mir durch den Kopf, während ich versucht hatte, mich zu beruhigen, und es mir einigermaßen gelang.
Durch den schmalen Spalt unter der Tür schien sein Schatten hindurch, ein stummer Beweis dafür, dass er noch immer draußen saß. Ein Seufzen entglitt meinen Lippen und ich biss mir auf die Unterlippe, während ich überlegte, ob ich ihn ausfragen sollte, da mir doch einige Fragen auf der Zunge brannten.

Mit einem schweren Kloß in der Kehle drehte ich mich zögerlich in Richtung Tür, meine Finger krampften sich um den Stoff meines Shirts. "B-bist du n-noch da?", fragte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Ich sah, wie der Schatten sich bewegte, und hörte daraufhin seine ruhige Antwort: "Ja, Master, ich gehe nicht weg."
Ich zog meine Zehen an mich heran und krampfte meine Hände um meine Beine, als wollte ich mich selbst schützen. "Hör auf, mich Master zu nennen", sagte ich und ein Hauch von Entschlossenheit schlich sich in meine Stimme. Ich lehnte mich wieder mit dem Rücken gegen die Tür und schloss die Augen.

Ein weiterer Seufzer entkam mir und ich legte meinen Kopf erneut auf meine angezogenen Beine. "Bist du wirklich die Katze, die ich aufgenommen habe?", fragte ich ihn, obwohl ich es mit meinen eigenen Augen gesehen hatte. Mein Verstand weigerte sich jedoch, diese unglaubliche Wahrheit zu akzeptieren, und verlangte nach Bestätigung.
Das alles war doch völlig absurd.
"Bin ich", antwortete er mir ruhig, ohne jeden Zweifel in seiner Stimme. "Gibt es noch mehr, die wie du sind?", fragte ich weiter durch die Tür hindurch. Eigentlich hätte ich mir diese Frage sparen können, denn ich wusste, dass es noch andere Hybriden gab, auch wenn sie äußerst selten waren. "Natürlich gibt es noch weitere", erklärte er mir ebenso ruhig wie zuvor. "Viele leben in ihrer tierischen Gestalt bei ihrer Familie als Haustier, ohne sich ihnen jemals zu zeigen. Andere wiederum versuchen, als Mensch zu leben." Er machte eine kurze Pause, bevor er aufdringlich hinzufügte: "Master, lässt du mich jetzt zu dir rein?".

Meine Finger krallten sich in den Stoff meiner Hose, als ich meine Beine fest umschlang und den Kopf schüttelte, auch wenn er es nicht sehen konnte. Meine Hände zitterten leicht, als ich versuchte, meine Nervosität zu unterdrücken.
"Also sind Hybriden gar nicht so selten?", fragte ich ihn weiter, ohne auf seine Frage einzugehen. Eine Weile herrschte Schweigen auf der anderen Seite, was mein Herz schneller schlagen ließ. War die Frage vielleicht unangebracht?
"Keine Ahnung. Ich habe bisher nur zwei getroffen", erklärte er mir. Skeptisch hob ich eine Augenbraue und drehte mich wieder zur Tür, um gegen das kühle Holz zu schauen. "Und woher willst du dann wissen, wie die anderen leben?", fragte ich ihn, während ich versuchte, meine aufgewühlten Emotionen zu unterdrücken.
Ich hörte ihn tief seufzen, bevor er weitersprach. "Der alte Mann, den ich getroffen habe, hat es mir erzählt. Er warnte mich auch davor, mich jemals einem Menschen zu zeigen", erklärte er.
Grummelnd drehte ich mich wieder um und ließ meinen Rücken gegen die Tür knallen. "Ich wünschte, du hättest auf diesen Mann gehört", murmelte ich leise zu mir selbst, während ich meine Augen schloss.

Danach herrschte wieder Stille zwischen uns. Ich begriff immer noch nicht, was vor sich ging und was dieser verrückte Hybrid eigentlich von mir wollte.
Dann stieg mir eine unglaubliche Röte ins Gesicht, als ich mich daran erinnerte, dass dieser Mann mich einfach geküsst hatte. Verwirrt ließ ich meinen Finger über meine Lippen streichen und schüttelte fassungslos den Kopf. Ich hatte mir meinen ersten Kuss immer anders vorgestellt – etwas Schönes, etwas, das ich auch wollte und nicht so etwas!
Doch dann fiel mir ein, dass er mich bereits nackt gesehen hatte, als er mir als Katze überallhin gefolgt war. Er hatte mich immer, wie ein perverser Stalker beobachtet. Beim Schlafen, Umziehen, in der Badewanne und beim Duschen. In jeder Situation. Mir wurde plötzlich noch wärmer und vor Verzweiflung liefen mir Tränen die Wangen herunter. Das bedeutete auch, dass er meinen Körper und die ganzen Blutergüsse gesehen hatte.

"Master, wieso weinst du?", fragte er mich plötzlich und klopfte an der Tür. Erschrocken, da ich nicht damit gerechnet hatte, zuckte ich zusammen. "I-ich weine n-nicht", stammelte ich und wischte mir übers Gesicht, um die Tränen zu entfernen. Ich war überfordert mit der gesamten Situation, mein Herz raste und meine Gedanken überschlugen sich.
Warum musste alles so kompliziert sein?
Warum konnte ich nicht einfach ein normales Leben führen, ohne Hybriden und übernatürliche Phänomene?
"Lüg mich nicht an Master. Ich kann hören, wie deine Stimme bebt und wie sich dein Geruch verändert, wenn du weinst", erklärte er mit fester Stimme und klopfte erneut an der Tür. War das wirklich so? Konnte er wirklich Emotionen riechen? Wobei, wenn er ein Alpha war, konnte das durchaus sein.

"W-w-würdest du", begann ich zögerlich, meine Stimme war so leise, dass ich nicht sicher war, ob er mich überhaupt hören konnte. Ich stockte und schwieg. "Würde ich was?", fragte er und offensichtlich hatte er mich doch gehört.
"Da d-du Perversling mich n-n-nackt gesehen h-hast...", begann ich erneut und es fiel mir unglaublich schwer, diese Worte auszusprechen. Der Gedanke, dass jemand mich nackt gesehen hatte, war so beängstigend und demütigend, dass es sich absolut falsch anfühlte.
So absurd und unrealistisch.
"Ja, das habe ich", antwortete er mit einem selbstzufriedenen Grinsen in der Stimme, dass ich genau heraushören konnte. "Und ich finde jede einzelne Stelle unglaublich anziehend, Master." Seine Worte schossen eine erneute Röte in mein Gesicht und ließen mein Herzschlag sich beschleunigen. "D-d-darum geht es n-nicht!", schrie ich die Tür an und meine Scham war so groß, dass ich kaum atmen konnte. Ich hielt den Atem vor Schreck an, so sehr schämte ich mich in diesem Moment, dass mein Kopf sich vollständig abschaltete.
Es herrschte kurze Stille, bevor er wieder zu sprechen begann. "Master, vergiss nicht zu atmen. Du wirst dich noch umbringen damit", sagte er besorgt und klopfte an die Tür. Ich zog scharf die Luft ein und hielt mir beruhigend die Hand an die Brust. Dieser Mann würde mich noch ins Grab bringen!

"W-würdest d-du", begann ich noch einmal von vorne und atmete tief durch, bevor ich weitersprach. "M-meiner Mutter nichts e-erzählen? V-von dem... was mir in der S-schule p-passiert?", schaffte ich es endlich, den Satz auszusprechen, der mir die Kehle zuschnürte. Da ich ziemlich offen mit der Katzengestalt von ihm gesprochen hatte, wusste er natürlich, was ich in der Schule durchmachte.
"Denkst du nicht, es wäre besser, wenn sie davon wüsste?", fragte er mich und ich glaubte, etwas wie Wut in seiner Stimme zu hören. "I-ich will nicht, d-dass sie es weiß", sagte ich und grub mein Gesicht in meine Knie. "Ich will ihr keine Sorgen bereiten oder ein schlechtes Gewissen geben. Sie gibt sich so viel Mühe, dass es mir gut geht. Ich will nicht, dass sie traurig wird."

Meine Tränen flossen heiß über meine Wangen und brannten fürchterlich auf meiner Haut, als ich daran dachte, wie sie reagieren könnte. Das zerbrach mir das Herz. "Bitte, ja?", fügte ich leise hinzu und schniefte einmal.
"Ist das ein Befehl?", fragte er plötzlich, was mich dazu brachte, den Kopf wieder anzuheben. "Nein, es ist eine Bitte", antwortete ich verwirrt. "Okay Master. Aber lass mich bitte rein. Ich will dich trösten und in den Arm nehmen", sagte er plötzlich mit einer sanften, beruhigenden Stimme, die mich dazu brachte, meine Entscheidung zu überdenken.

Mit zusammengebissenen Zähnen und einem Kloß im Hals stand ich auf. Meine Knie zitterten leicht und meine Hände waren vor Nervosität und Angst feucht. Meine Hand griff nach dem kalten Türgriff, doch ich zögerte, die Tür zu öffnen. Was zum Teufel tat ich hier?
Ein Gefühl der Unsicherheit und Verwirrung breitete sich in mir aus. Ich machte ein paar rückwärtsgerichtete Schritte von der Tür weg und starrte sie an. "Nein! Ich will nicht von einem nackten, aufdringlichen Perversling getröstet werden!", schrie ich ihn durch die Tür hindurch an und meine Stimme bebte vor Angst. Für einen kurzen Moment, vielleicht zwei Sekunden, spielte der Gedanke, die Tür zu öffnen, in meinem Kopf, doch ich verdrängte ihn sofort wieder, als mir bewusstwurde, was das für ein Typ war.

"Ich bin kein Perversling!", protestierte er nun auch mit einer etwas lauteren, aber immer noch sanften Stimme. Ein leises, fast unmerkliches Lachen entkam meiner Kehle, gefolgt von einem fassungslosen Blick auf die Tür. "Du läufst nackt hier herum, natürlich bist du ein Perversling", antwortete ich ihm, meine Stimme zitterte leicht.
"Ich kann dafür nichts! Wenn ich meine tierische Gestalt annehme und mich zurückverwandele, bin ich eben nackt. Die Kleidung verwandelt sich nun mal nicht mit", erklärte er mir, immer noch mit einem Hauch von Protest in der Stimme. "Du bist jetzt doch auch nackt", sagte ich und allein die Vorstellung, dass er die ganze Zeit nackt vor der Tür saß und mit mir sprach, ließ mir die Röte ins Gesicht schießen. Meine Wangen brannten und ich spürte, wie mir der Schweiß deshalb ausbrach.

Daraufhin kam keine Antwort mehr und ich sah, wie der Schatten unter der Tür verschwand und die Schritte immer leiser wurden. Er war also tatsächlich noch immer nackt!
Als der Schatten unter der Tür wieder auftauchte, begleitet von einem sanften Klopfen an der Badezimmertür, begann er wieder zu sprechen. "Ich bin nicht mehr nackt. Kommst du jetzt raus, Master?", fragte er mich mit einer unverschämten Selbstverständlichkeit. Erneut schüttelte ich den Kopf über diesen Mann, und wenn das so weiterging, würde ich noch heute ein Schleudertrauma erleiden.
"Ich komme nicht raus!", rief ich die Tür entgegen und umarmte mich selbst, um mein rasendes Herz ein wenig zu beruhigen, das sich seit dem Aufwachen nicht mehr beruhigen wollte. "Aber wieso nicht? Ich bin doch harmlos", sagte er weiter, seine Stimme klang sanft, fast beruhigend, dass ich ihm beinahe glaubte. "Von wegen harmlos", murmelte ich mir selbst leise zu. "W-weil du ein aufdringlicher P-Perversling bist!", schrie ich und allein bei dem Gedanken, wie er mir über den Hals geleckt hatte, durchfuhr mich eine unangenehme Gänsehaut. Mein Magen verkrampfte sich und ich spürte, wie mir übel wurde.
Was sollte das überhaupt?

"Master~", flehte er mit einer Stimme, die vor Sehnsucht nur so vibrierte, und klopfte weiterhin an der Tür. "Ich will doch einfach nur bei dir sein, lass mich bitte rein", jammerte er mit einer Spur von Verzweiflung in der Stimme. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ein Gefühl von Schuld breitete sich in mir aus. Langsam begann ich wirklich, mich schlecht zu fühlen.
Ich ging zögerlich auf die Tür zu. Meine Finger berührten den kalten, metallenen Türgriff und ich konnte spüren, wie meine Handflächen feucht wurden. "Nein!", sagte ich und zog erschrocken über meine eigene Reaktion meine Hand wieder zurück. "D-dann kommst du mir w-wieder zu nahe und b-berührst mich, obwohl ich es n-nicht will! Und wer weiß, w-was du als nächstes vorhast, du P-Perversling!"

Ein lautes Seufzen drang durch die Tür und etwas, das sich wie ein leises Grummeln anhörte. "Und wenn ich dir verspreche, dich nicht zu berühren? Ich will dich sehen, Master und nicht länger mit dieser verdammten Tür reden", sagte er mit einer Mischung aus Frustration und Traurigkeit in der Stimme.
Ich schluckte schwer, und mein Herzschlag hämmerte laut in meinen Ohren. Meine Kehle war trocken und ich konnte spüren, wie meine Lippen aneinanderklebten. "D-d-du lügst!", stammelte ich und meine Stimme klang misstrauisch und ängstlich. "Ich verspreche es dir Master! Ich werde dich nicht berühren, wenn du die Tür aufmachst", sagte er etwas lauter, um überzeugender zu klingen, und seine Stimme klang tatsächlich ehrlich und aufrichtig.
Meinte er das wirklich ernst?
Mir gefiel es auch nicht, gegen die Tür zu reden, aber konnte ich ihm wirklich glauben? "W-wirklich?", fragte ich nach, meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. "Ja, versprochen", antwortete er entschlossen.

Ich überlegte kurz, was ich machen sollte, und griff langsam nach dem Türgriff. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm glauben konnte, aber er hatte es versprochen – also würde er sich auch daranhalten, oder?
Mit einem tiefen Atemzug drehte ich langsam den Schlüssel im Schloss um und öffnete vorsichtig die Tür. Ich öffnete sie nur einen Spalt breit, um hindurchschauen zu können und versteckte mich hinter dieser. Dort stand er mit einem glücklichen Grinsen auf den Lippen und er hatte tatsächlich Kleidung an. Seine Augen leuchteten vor Freude und Erleichterung, als er mich sah und seine katzenartigen Pupillen weiteten sich vor Begeisterung.

Als er keine Anstalten machte, auf mich zuzugehen, öffnete ich die Tür komplett. Ich ließ ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen, aus Angst, dass er mich angelogen hatte. Langsam schlich ich aus dem Badezimmer und hielt mich mit dem Rücken fest an der Wand gepresst und schlich so die Wand im Flur entlang.
Er folgte mir mit seinen katzenartigen Augen und ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen und ich konnte spüren, wie seine Blicke auf mir lagen wie eine unsichtbare Berührung. Seine Augen musterten mich von oben bis unten und ich konnte sehen, wie sein Blick an meinen Lippen hängen blieb, bevor er sie wieder zu meinen Augen hob.

Ich traute ihm immer noch nicht ganz und so flehte ich innerlich, dass seine Worte nichts weiter als die reine Wahrheit waren. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, begann er sich zu bewegen. Seine Gestalt glitt geschmeidig durch den Raum, seine Bewegungen so anmutig, dass mein Herz einen Moment lang zu stocken schien, bevor es in meiner Brust wie wild zu rasen begann.
Ich konnte spüren, wie die Angst mich zu überwältigen drohte, wie sie sich in meinem Hals festsetzte und meine Kehle zuschnürte. Instinktiv presste ich meine Augen fest zusammen, als ob die Dunkelheit mich vor ihm schützen könnte.

Doch als ich keine Berührung spürte, wagte ich es zaghaft, meine Augen wieder zu öffnen. Ich blickte direkt in sein Gesicht, das nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war.
Mein Blick huschte nach links und rechts und ich bemerkte, wie er mich mit seinen Armen eingekesselt hatte, wie er mich mit seinem Blick festnagelte, der so intensiv war, dass ich mich kaum rühren konnte. "D-d-d-du hast g-g-gesagt, dass d-du mich nicht b-berührst", stotterte ich und ich spürte, wie mir eine glühende Röte ins Gesicht schoss, wie meine Wangen brannten unter seinem Blick.
Sein Grinsen wurde breiter und er näherte sich mir noch mehr, sein warmer Atem streifte meine Wange, bevor er mir etwas ins Ohr flüsterte. "Aber ich berühre dich doch gar nicht, Master", sagte er, und seine Stimme klang wie ein sanftes Schnurren, das mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. "Du bist so süß, wenn du schüchtern bist, Master", fuhr er fort und ich konnte fühlen, wie sich mein ganzer Körper anspannte. "Du bist so wunderschön", fügte er hinzu.

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Stray, Paws and Protector ᵐᶦⁿˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt