Timing is a bitch

#24

Er schüttelte den Kopf und verzog sich wieder. Doch gerade als ich die Tür endgültig schließen wollte, kam er wieder zurück und blieb in der Türschwelle stehen.

"Eins möchte ich noch wissen." Ich nickte und sah ihn abwartend an, während sich mein Kater an meiner Schulter gemütlich machte.

"Kommst du damit klar?"

"Ich habe wohl keine andere Wahl. Aber ich möchte nicht mehr darüber reden." Damian nickte, strich mir lächelnd über die Wange und ging wieder in sein Zimmer.

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"Und? Wie war's? Erzähl mir alles! Obwohl, lass die Details aus, wenn ihr rumgemacht habt. So genau möchte ich dann doch nichts von Lucas' Kussfähigkeiten wissen.", brabbelte wieder mal Chloé übereifrig in den Hörer.

"Chloé, tu mir einen Gefallen und atme ein paar Mal tief durch, bevor du weiterredest.", erwiderte ich und trank einen Schluck von meinem Eistee.

"Blair." Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie sie gerade genervt ihre Augen verdrehte.

"Weißt du was, du wirkst nicht gerade sehr produktiv beim Telefonieren. Bin in 10 min da.", meinte meine beste Freundin und legte danach auf.

"Chloé, warte-", mehr konnte ich nicht sagen, da ich nur noch lautes Tuten auf der anderen Seite der Leitung hörte.

Dieses Miststück hat einfach aufgelegt. Daraufhin schmiss ich mein Handy ans Bettende und streichelte meinen Kater, der wohl schon eingeschlafen ist. Das würde ich jetzt auch gern' tun, aber meine beste Freundin wird gleich auftauchen.

Kaum hatte ich sie erwähnt, ging die Zimmertür auf und sie spazierte herein. Wenn man vom Teufel spricht, dachte ich mir und sah zu, wie sie sich aus ihrer Weste schälte und sich zu mich setzte.

"So, und jetzt erzähl mir endlich was heute passiert ist, bevor ich vor Neugier platze."

"Es ist nichts passiert, was für dich interessant wäre." gab ich knapp zurück und kraulte Greyman's Hinterkopf.

"Wie nichts Interessantes? Was war?" fragte sie und sah mich hochgezogenen Augenbrauen an.

"Na, eben nichts. Er hat eine Freundin schon vergessen?"

"Na und?" Chloé verschränkte ihre Arme und sah mich erwartungsvoll an.

"Chloé, du weißt ganz genau, dass ich sowas nie machen würde."

"Ich weiß, ich weiß. Aber was ist denn mit Lucas. Der scheint mir, im Gegensatz zu dir, nicht so loyal zu sein."

Ich verdrehte meine Augen und lehnte mich nach hinten. Und so ging es die ganze Zeit weiter, bis ich endlich ihr von dem beinah Kuss und der Begegnung mit Kelly berichtete.

"Auch wenn ich Kelly mag. Damn, das war für sie bestimmt kein schöner Anblick, wenn man seinen Freund mit einer anderen Freundin sieht, die er dazu sogar vor ihr verstecken wollte. Aber warum hat er denn das eigentlich getan? Ich meine sie hat euch doch nicht etwa beim Kuss erwischt, oder etwa doch?" Ich schüttete daraufhin sofort den Kopf.

"Nein, hat sie nicht. Aber wahrscheinlich hat sie etwas geahnt. Denn sie hat sich danach so komisch verhalten. Kelly wollte ihn zum Abschied küssen, doch er hat sie einfach eiskalt abgeblockt." Chloé nickte und sah mich mit großen Augen an.

"Danach hat sie mich umarmt und über meine Erklärung gelacht. Das klang nicht wirklich echt, sondern eher künstlich."

"Sie hat bestimmt gespürt, dass da etwas läuft. Nicht unbedingt zwischen dir und Lucas, aber sie hatte es wohl mitbekommen."