Kapitel 13🥀

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**Adonis**

Ich habe vielleicht ein Gläschen zu viel getrunken. Oder zwei. Das alles macht mir zu schaffen. Ich weiß, dass wir in der Vergangenheit mit der anderen Mafia-Familie Probleme hatten. Aber genau deswegen wollte ich ja Frieden schließen - für David.

Sie haben mein Ego verletzt, indem sie Zoe, Ares und mich angegriffen haben. Ich lasse das nicht auf mir sitzen, auch wenn es das Letzte ist, das ich in diesem Leben mache.

Auf dem Weg nach Hause fragte ich mich, warum Zoe noch blieb. An ihrer Stelle wäre es wohl besser gewesen wegzulaufen. Aber in ihren Augen war keine Angst zu erkennen. Sie glaubte an sich.

Ich suchte die Tür, um hineinzugehen.
„Mist, wo ist dieser verdammte Schlüssel?", fluchte ich. Klingeln konnte ich nicht, sie schlafen bestimmt schon. Es ist mitten in der Nacht. David schläft wahrscheinlich schon, und Zoe... Zoe.

Ich entschied mich, die Tür einzuschlagen und von innen zu öffnen. Normalerweise ist die Tür alarmgesichert, aber seit Neuestem haben wir Wächter vor dem Tor, und überall sind Kameras und Sensoren.

Ein stechender Schmerz durchflutete meine Hand. Die Glaspartikel waren in mir und überall auf dem Boden. „Scheiße", fluchte ich.
Ich begab mich in die Küche, um mir einen Verbandskasten zu holen.

„Adonis", sagte Zoe. Vielleicht sogar ein bisschen besorgt? Nein, das kann nicht sein.
„Was ist passiert, geht's dir gut?", fragte sie. Ihre Augen trafen meine, und nach einer Weile blickte sie auf meine offene Wunde.

„So oft wie ich dich verarzte, kann ich gleich als Ärztin arbeiten", sagte sie kichernd.

Ihr Lachen ist wie eine Melodie für mich.

„Ich habe meinen Schlüssel vergessen und wollte niemanden aufwecken. Hab ich wohl nicht geschafft", sagte ich mit einem Schmunzeln.

Sie schaute sich meine Hand genauer an.
„Muss nicht genäht werden. Da hattest du wohl Glück. Aber kann es sein, dass du ein Glas Wasser und Aspirin brauchst? Du siehst etwas fertig aus", meinte sie.

„Ja, ich nehme später was."

Als sie mit der Wunde fertig war, blieb meine Hand etwas länger als geplant in ihrer. Ich weiß nicht, was mich daran hinderte, meine Hand aus ihrer zu nehmen.

Sie räusperte sich und drehte sich zum Schrank.
„Hier, dann bist du morgen fit."

Ich nickte kurz. Sie war auf dem Weg ins Wohnzimmer, aber ich stoppte sie. „Wie war's mit David? Hat er sich gefreut?" Irgendwie wollte ich das Gespräch zwischen uns nicht beenden. Nicht so schnell.

„Ja, er hat sich mega gefreut. Ich habe auch etwas gekocht, es steht da auf dem Tresen", lächelte sie mich an.

„Du weißt doch, es gibt ein Zimmer für dich. Die Couch ist viel zu ungemütlich."

„Nein, nein, passt schon. Ich will keine Umstände machen."

Ich ging zu ihr rüber.

„Zoe, du bist hier wegen mir. Ein Bett ist das Mindeste, was ich dir anbieten kann", flüsterte ich ihr ins Ohr. Ihr Körper spannte sich ein wenig an, was mir nichts ausmachte. Ich nickte in Richtung Treppe und wartete, bis sie mir folgte.

Eine Etage nach der anderen. Im vorletzten Stock gingen wir durch einen kurzen Gang und rechts zur Tür daneben, die zu einem leerstehenden Zimmer führte.

„Das ist dein Zimmer vorübergehend. Ich weiß, es ist schlicht, aber am Montag kommt ein Designer, und du kannst dir wünschen, wie du es gestalten möchtest. Deine Freunde können auch rüberkommen, nachdem sich die Lage etwas beruhigt hat."

„Aber ich bleibe doch nicht so lange?", fragte sie mich verwirrt.

„Ich wusste gar nicht, dass du mich so schnell loswerden willst, Zoe", sagte ich grinsend.

Lief ihr Gesicht rot an oder war es das Licht? Egal, ich bin müde, ich sollte ins Bett gehen.

Eine Antwort auf meine vorherige Frage erhielt ich nicht. Ich drehte mich um und rief ihr zu: „Ich bin im obersten Stockwerk, falls was sein sollte." Sie stand noch immer etwas verblüfft da, nickte leicht und kehrte in das Zimmer zurück.

Was ist nur los mit mir? Habe ich nicht aus meinen Fehlern gelernt?

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Was meint er wohl mit Fehlern?
~Minddealer

Assistentin der Mafia Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt