»𝐼𝑐𝘩 𝘩𝑎𝑏𝑒 𝑑𝑖𝑐𝘩. 𝐷𝑎𝑠 𝑟𝑒𝑖𝑐𝘩𝑡 𝑧𝑢𝑚 𝑈̈𝑏𝑒𝑟𝑙𝑒𝑏𝑒𝑛.«
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Nach einer verlorenen Wette muss Jisung sich auf der Dating Plattform "Love-Shot" anmelden und sich dort für vier Wochen aufhalten. Minho wurde von seine...
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M I N H O
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KONZENTRIERT und ohne weitere Hintergrundgedanken beobachtete ich mich selbst im großen Spiegel. Jede einzelne Bewegung musste sitzen. Ich hatte nach dem zehnten Mal aufgehört zu zählen, wie oft ich die Choreografie nun wiederholt hatte. Felix und Hyunjin waren danach schon auf dem Boden zusammengebrochen und röchelten vor sich hin. Zwischendurch bekam ich Rufe von ihnen wie, »Ruh' dich mal aus!« oder »Das reicht doch für heute.« Aber es reichte nicht aus. Nicht im Geringsten.
Der Song endete ein weiteres Mal und startete direkt erneut. Ich war körperlich darauf vorbereitet, das Ganze noch einmal zu machen, aber mein Geist machte mir einen Strich durch die Richtung. Jeder Versuch von Bewegung war ein Fehlschlag.
Ich stand einfach nur da und sah ins pure Nichts. Felix stützte sich auf, stolperte seinen Weg zu mir und legte mir die Hand auf die Schulter. »Ey, man. Ist alles okay? Mach mal eine Pause«, hauchte er angestrengt. Ich stemmte die Hände in die Hüften und nickte nur laut aufatmend. Jedoch war es nicht genug, um meinen Kumpel von meinem Wohlbefinden zu überzeugen.
Weiterhin besorgt betrachtete er mich mit gerunzelter Stirn. Also betonte ich es nochmal mit Worten, »Wirklich, es ist alles okay. Ich möchte einfach nur mithalten können. Ich war die letzten Male nicht bei der Sache und jetzt muss ich das wieder aufholen.« Hyunjin lachte verhöhnend auf und meinte direkt, »Mithalten? Das ist deine eigene Choreografie, du hast die größte Ausdauer von uns und allgemein die beste Kondition.« Felix machte eine zustimmende Handbewegung in seine Richtung und ließ seine Hand genauso schnell und achtlos wieder gegen seinen Schenkel schlagen.
Mit schwachen Schritten lief ich zur nächstbesten Bank und ließ mich dann auf dieser nieder, die zwei Jungs mir dicht auf den Fersen. Ich konnte das Zögern in Hyunjins Gesicht sehen, bevor er vorsichtig weitersprach, »Außerdem... überarbeitest du dich immer selbst, wenn dich irgendetwas beschäftigt.«
Ein Lächeln geprägt von Ungläubigkeit kam auf meine Lippen und ich meinte, »Nein? Ich will einfach nur, dass es sitzt, bevor wir uns anmelden können.« Ein Blickaustausch zwischen Felix und Hyunjin. Ersterer fuhr fort, derselbe behutsame Ton in seiner Stimmlage. »Also ist alles in Ordnung bei deiner Mutter und dir?«
»Ja, sicher. Wieso sollte es das nicht sein?«, fragte ich nach und runzelte verwirrt meine Stirn. Wieso, um alles in der Welt, sollte etwas nicht in Ordnung sein? Meine Mutter hätte mich schon längst selbst darauf angesprochen. »Nun ja, sie hat uns beide angerufen und gefragt, ob es dir gut geht. Du hättest dich wohl lange nicht mehr gemeldet«, erklärte Hyunjin.