𝟐𝟗 | Handgriff gegen Monster

574 43 20
                                        

▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃▃

J     I     S     U     N     G

▃▃

SEIN Auto fuhr auf unsere Auffahrt. Ich hätte wahrscheinlich beschäftigt wirken und drinnen warten sollen, aber nachdem ich mich ungelogene Stunden fertig gemacht und dann wie ein Verrückter an die Badezimmerwand gestarrt habe, bis Chris mich rausgeschmissen hat. Da konnte ich nicht mehr drinnen warten. Ich bin nach draußen geeilt und habe etwa eine halbe Stunde im Kalten gestanden, jede Minute nach links und rechts schauend, ob er bald hier sein würde.

Und hier war er nun.

Es fühlte sich wie in einem schlechten Liebesfilm an, als er die Scheibe von der Beifahrerseite runterfuhr und seinen Kopf senkte, um mich besser ansehen zu können. Dementsprechend erwartete ich auch einen schlechten Anmachspruch oder generell einen seiner altbekannten Witze. Aber Minho lächelte nur. Er lächelte so sanft und warm, dass meine Beine zu Pudding wurden und ich nur schwer die letzten Schritte auf ihn zumachen konnte.

Mein Magen rumorte. Ich stolperte meinen Weg voran und lachte beschämt auf. »Tut mir leid, ich bin irgendwie nervös«, sagte ich mit leiser Stimme. Jedoch verstand Minho mich perfekt und lehnte sich über den Sitz hinweg, um mir die Tür aufzumachen. Währenddessen erwiderte er, »Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst. Du musst nur aufpassen, dass du dich nicht aufs Gesicht legst. Ich wollte heute nicht noch ins Krankenhaus fahren müssen.«

Meine Wangen erhitzten auf eine unnormale Temperatur. Ich stieg ins Auto ein und schloss die Tür neben mir wieder behutsam. Ein erleichtertes Atmen entfloh mir und ich blickte zu ihm herüber. Mir war mittlerweile bewusst, dass Minho wirklich einen weichen Kern besaß, aber die Art, wie er mich in diesem Moment ansah, war... atemberaubend. Er hatte nichts gesagt oder getan, und doch fühlte ich mich so, als würde jetzt gerade nichts anderes zwischen uns zählen. Nur die Überwindung und Realisation, dass wir es endlich geschafft hatten.

»... bist du dir da wirklich sicher?« Minhos Stimme wurde lauter, als ich zurück aus meinen Gedanken kehrte, »Habe ich was im Gesicht?« Erschrocken zuckte ich auf und versicherte ihn mit unschlüssigen Handgesten, »Nein, nein! Ich war nur in Gedanken verloren.« Amüsiert hoben sich seine Mundwinkel und er erwiderte, »Also hast du mir nicht einmal zugehört? Bin ich so bewundernswert?« Er betonte die letzte Frage so theatralisch wie es nur ging und machte eine unerwartet schnelle Bewegung, in der er sich mit den Händen über die Linien seines Gesichts fuhr. Belustigt lachte ich auf und meinte, »Nein, ich hab dir überhaupt nicht zugehört. Du warst wahrlich zu bewundernswert

Erst schien er überrascht von meiner Ehrlichkeit und dass ich in seiner Aktion mitspielte, aber dann wiederholte er nochmal seine Frage, »Ich habe gefragt, ob du dir wirklich sicher bist, dass du dir einen Horrorfilm ansehen willst. Du wirkst nämlich nicht so als könntest du das länger als fünf Minuten aushalten.«

FAKE.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt