»𝐼𝑐𝘩 𝘩𝑎𝑏𝑒 𝑑𝑖𝑐𝘩. 𝐷𝑎𝑠 𝑟𝑒𝑖𝑐𝘩𝑡 𝑧𝑢𝑚 𝑈̈𝑏𝑒𝑟𝑙𝑒𝑏𝑒𝑛.«
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Nach einer verlorenen Wette muss Jisung sich auf der Dating Plattform "Love-Shot" anmelden und sich dort für vier Wochen aufhalten. Minho wurde von seine...
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M I N H O
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VORSICHTIG hatte ich meine Armeüber seinen Hals hinweg auf seine Brust abgelegt, während Jisung vor und auch somit irgendwie auf mir lag und mir die Melodie eines Songs auf seiner Gitarre vorspielte. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich so mitgenommen von einem Songtext sein könnte, aber die Art, wie Jisung ihn sang, machte es wunderschön.
Immer wieder entflohen ihm währenddessen leichte Auflacher, wann immer ich einen nettgemeinten Kommentar abgab oder auch nur Ansätze von Reaktionen zeigte. Es war mehr als offensichtlich, dass ihm das peinlich war, aber er versuchte sich von diesem Gefühl nicht ablenken zu lassen. Jedoch machten diese beschämten Lacher sein Singen noch viel schöner. Es verlieh dem eine gewisse Art von Ernsthaftigkeit, da er immer wieder versuchte, die Konzentration zurückzugewinnen.
Ich beobachtete jedes einzelne Detail. Wie er selbst die Augen auf den Saiten der Gitarre hielt und mit mir zusammen ansah, wie sie mit dem Erlösen eines weiteren Klangs vibrierten. Wie jede Note aus seinem Mund quasi nur so mit der gespielten Musik zerfloss. Wie er leicht zusammenzuckte, wann immer ich meine eigene Position versuchte zu ändern, weil meine ohnehin schon zerrenden Muskeln anfingen zu schmerzen.
Gegen Ende des Songs neigte ich meinen Kopf hinunter und wagte mich, einen besseren Blick auf sein Gesicht zu bekommen. Aber er konnte mein Vorhaben vorhersehen und wandte sich entweder von mir ab oder schüttelte ungläubig seinen Kopf. Es ließ dieses unbeschreibliche Gefühl von Ekstase in mir durchdrehen und ich gab ihm einen sanften, vorsichtigen Kuss auf die Wange.
Jisung verspielte sich mit Absicht und legte seine Hand auf den Saiten ab. Überdramatisch entsetzt blickte er zurück zu mir und warnte mich mit einem Lächeln, »Du lenkst mich ab.«
Ich wollte ihm antworten, aber dieser Moment, in dem sich unsere Augen trafen, legte mich wortwörtlich lahm. Keiner von uns sagte etwas. Wir verloren uns nur wieder ineinander. Selbst unsere bisher freudigen Gesichtsausdrücke füllten sich wieder mit kompletter Ernsthaftigkeit. »Nein, wirklich. Du lenkst mich ab«, wiederholte er monoton, aber ich hörte immer noch den Hauch von Verspieltheit heraus, »Wie soll ich mich denn in Zukunft auf der Bühne konzentrieren können, wenn ich weiß, dass du da bist?«
Ich sah die Chance und nahm sie. »Wer sagt denn, dass ich da sein werde?«, stellte ich die Gegenfrage und hob unterstützend eine Augenbraue. Nun wahrlich entsetzt fiel seine Kinnlade herunter und er verpasste mir mit seiner freien Hand einen Schlag auf meinen Arm. Ich unterdrückte den ziehenden Schmerz, den er damit durch meinen gesamten Arm und die dazugehörige Körperhälfte jagte. »Ich hoffe es doch! Als mein Freund solltest du mich unterstützen!«, schnappte er zurück.