Kapitel Elf: Ein Andermal

22 0 0
                                    

Ich saß am Schreibtisch und versuchte, meine Matheaufgaben zu lösen.
Ich hing praktisch noch immer bei Aufgabe eins und verstand kein Wort.
Müde rieb ich mir über die Augen und setzte meine Brille auf.
Ich sah jetzt zwar mehr, aber es erhöhte nicht mein Denkvermögen.
Die Uhr vor mir an der Wand tickte gleichmäßig und der Stuhl knarzte, als ich mich umdrehte.
Iwa saß auf dem frisch gemachten Bett und schaute auf sein Handy.
"Ey," sagte ich.
Er sah hoch. "Ja?"
"Kann ich deine Matheaufgaben abschreiben?"
Er grinste und deutete auf seinen Block. Sein Grinsen machte mir deutlich, dass er wusste, dass ich das fragen würde. Egal.
"Ist da drin."
Dankbar lächelte ich und schrieb schnell die Lösungen ab.
Dann legte ich den Stift weg.
Es fiel eh keinem Lehrer auf, dass ich die Hausaufgaben gut konnte, jedoch die Tests etwas verhauhe.
Langsam stand ich auf und streckte mich.
Zwei Monate wohnte ich jetzt schon bei Iwaizumi.
Nicht einer wusste von unserer Beziehung, doch es war vielleicht auch gut so. Ich liebte ihn ja trotzdem.

Iwaizumi legte sein Handy weg und zog mich mit an den Händen zu sich heran.
"Geht dir das wirklich nicht zu schnell?", fragte ich ihn und setzte mich auf seinen Schoß.
Er sah mir in die Augen und Strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn, von der ich nicht einmal wusste, dass sie dort gewesen war.
Ich rückte meine Brille gerade.
Diese trug ich wirklich nicht gerne, doch seit meine Kontaktlinsen weg waren musste ich das wohl öfter tun.
"Nein. Also, ein wenig schon, aber das Leben ist kurz. Da sollte das Tempo im so höher sein."
Ich sah ihn mit einem leichten Grinsen an und küsste ihn dann.
Jedesmal, wenn ich das tat, fühlte es sich wieder wie unser erster Kuss an.
Liebe fühlte sich eigenartig an.
Ich hatte das Gefühl nie zugelassen, und jetzt verschlang es mich noch mehr als die Emotionen, die ich mein ganzes Leben gespürt hätte.
Iwa unterbrach den Kuss kurz, um mir mein Shirt auszuziehen.
Es landete mit einem kleinen Geräusch auf dem hellen Laminat Boden.
Er Strich mit seinen warmen Finger über meinen Oberkörper und küsste mir vom Hals an das Schlüsselbein hinunter.
Ich genoss seine Küsse, die Art und Weise, wie seine Fingerkuppen über meinen Rücken Strichen und eine Gänsehaut sich darauf ausbreitete.
Trotz dieser war mir unendlich warm. Eine gewisse Hitze strahlte von seinem Körper ab.
Langsam schob ich meine Hände unter sein Shirt und berührte ihn an der Tailie.
Schnell zog er sich sein Shirt aus und ich legte meine Hände an die Wangen des Kleineren.
Er verinnigte den Kuss, indem er Seine Zunge gegen meine Lippen stieß, welche ich sofort öffnete.
Ich genoss das ganze mit geschlossenen Augen und schob eine Hand in seine Haare.
Langsam bewegte ich meine Hüfte, eigentlich nur, um mich bequemer hinzusetzen, doch kurz darauf jeuchte Iwaizumi auf.
Seine Hände legten sich sofort an das bewegte Körperteil, als wolle er mich auffordern, weiterzumachen.
Also tat ich es noch einmal.
"Huh, Mmh."
Er lief leicht rot an und presste mich enger an sich.
Um weitere Geräusche zu unterdrücken, küsste er mich.
Seine Hand fuhr sanft meine Brust hinunter, bis zu meiner Hose.
Mein Körper war wiedereinmal wie elektrisiert, doch wollte ich das auch?
Küssen, ja.
Aber mehr?
Bevor ich mir nicht zu Einhundert Prozent sicher war, sollte das nicht passieren.
Ich löste meinen Mund von Iwas und legte ihm meinen Zeigefinger an die Lippen.
"Ein andermal," sagte ich und sah ihn an.
"Wann?", fragte er.
Ich lächelte.
"Irgendwann."

IwaOi- |The Night We Met|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt