Kapitel Zwölf: Wenn Der Himmel Weint

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"Das nächste Mal suche ich den Film aus," meine Iwa und war sein Getränk in den Müll.
Wir verließen das Kino. Ich hatte noch immer einen Becher Popcorn in der Hand und aß beim Laufen.
"Wieso denn? Der Film war nicht übel. Nur weil du dich alle zwölf Sekunden Erschrocken hast?"
Iwaizumi sah mich genervt an, musste im nächsten Moment jedoch lachen.
"Du hast dich auch einmal Erschrocken," rechtfertigte er sich.
"Ja," gab ich zu. " Genau da, als du geschrien hast, wie ein Mädchen und der gesamte Kinosaal einen Herzinfarkt erlitten hat."
Die Luft wurde Kühler und auf dem Weg nach Hause aß ich weiterhin mein Popcorn.
Plötzlich bekam ich einen Anruf.
Es war Daichi.
" Wer ruft dich an?", fragte Iwaizumi.
" Daichi, " antwortete ich ratlos.
" Ei, was will der denn?"
Statt einer Antwort nahm ich an und stellte auf Lautsprecher.
"Was ist denn los?"
"Oikawa, bist du dran?", ertönte ein Stimme aus dem Handy.
"Ja, natürlich," sagte ich laut.
Ich warf die fast leere Popcorn Tüte in den Müll.
"Hör mal zu. Kuroo und ich hatten die Idee, dass die Teams sich vor dem Abschluss noch mal sehen. Nekoma ist auf jeden Fall dabei, ich unterbreiten noch meinem Team das Angebot und Tendou bettelt bei Ushijima rum, dass wären schon einmal drei Teams. Da wollte ich dich fragen, ob ihr Interesse hättet und du bei deinem Team fragst."
Es kam nichts weiter, also sagte ich:" Jo, kann ich machen. Wann denn? Und wo? "
" Äähhm, nächstes Wochenende, Samstag, Gegen um drei. Und wo genau besprechen wir noch. Es wäre halt so ziemlich die letzte Möglichkeit, dass die meisten von uns sich vor dem Abschluss noch einmal sehen."
"Hmm, ja. Also ich schreib's in die Gruppe. Ich sag dann einfach bescheid, wenn ich eine Antwort erhalten habe. Iwa und ich sind auf jeden Fall dabei."
Ich rückte meine Brille gerade und spielte an dem Saum meines Pullover herum.
Plötzlich legte Daichi auf.
" Wow, " sagte ich trocken und steckte mein Handy weg.
" Sehr freundlich, oder, " scherzte Iwaizumi.
Wir schlenderten gemeinsam durch den Park. Es wurde langsam richtig kühl.
"Mir ist kalt," meckerte ich.
Iwa trat vor mich und umarmte mich.
Sofort wurde mir wärmer, ich lehnte mich gegen ihn und genoss die Nähe.
Nach einer Weile sah ich ihm in die Augen.
Meine Brille rutschte ein Stückchen runter.
"Ich hasse es," murmelte ich.
Er rückte mir die Brille gerade. "Ich liebe es," schmunzelte er.
"Ich seh aus wie ein Nerd," meckert ich weiter.
"Nein. Du siehst süß aus. Deswegen habe ich auch deine Kontaktlinsen versteckt."
Ich musste grinsen.
"Ich seh also süß aus, hmm?"
Er seufzte und kam mit seinem Gesicht näher. Schließlich zog er mich zu einem langsamen und leidenschaftlichem Kuss zu sich heran.
Ich legte meine Hände an seine Hüfte.
Ich liebte Iwaizumi. Nie hatte ich mir etwas so sehnlichst gewünscht, wie das Glück, welches er mir schenkte.
Ich wollte für immer mit ihm zu sammeln sein.
Für immer.
"Guck mal Mama, dass sind doch zwei Jungs," ertönte eine hohe Stimme hinter uns.
Sie riss mich aus den Gedanken.
Ich löste mich von Iwa und schaute auf ein kleines Mädchen runter.
Sie hatte blonde Haare trug ein pinkes Shirt und eine grässlich weiße Jeans und schaute mich so an, als hätte ich sie gerade geschlagen.
Ihre Mutter sah mich genauso an.
Kaum waren beide weg, sahen Iwa und ich uns wieder an.
"Das war klar," murmelte ich und ging weiter.
Nach einer Weile schrieb ich Daichi Vorschlag in die Gruppe.
Auf eine Antwort verließ ich mich jedoch nicht. Die Gruppe hatte bis jetzt nur zwei Nachrichten, von Kunimi und Kundaichi.

Kunimi: Bin Morgen krank

Kindaichi: Gute Besserung

Das war alles.
Ich steckte mein Handy in meine Jackentasche und schaute auf den Gehweg.
Plötzlich fiel etwas nasses vom Himmel.
Ich schaute hoch.
Es regnete.
Erst ganz leicht, doch nach kurzem verwandelte es sich in einem Schauer.
Ich wollte schneller laufen, doch Iwa griff nach meiner Hand.
Er zog mich wieder zu sich heran und küsste mich.
Der Regen tränkte unsere Kleidung und ich spürte die Kälte bereits auf meiner Haut.
Alles an mir war nass.
Doch ich löste mich nicht aus seinem Griff. Ich genoss seine Hand an meiner Wange, die andere an meinem Handgelenk. Er küsste mich zaghaft, nicht mehr wie aus einem Drang heraus.
Ich schmeckte das Regenwasser auf seinen Lippen, spürte kleine Tröpfchen, die aus seinen Haaren auf eine Wangen tropften.
Das einzige Geräusch, welches ich wahrnahm, war das Prasseln des Regens.
Iwa löste sich von mir und sah mich an. Seine Wimpern waren von Tropfen besetzt, sein Gesicht nass, jedoch strahlten seine Augen.
"Ich liebe dich!", rief er über den tosenden Schauer hinweg.
"Ich dich auch," erwiderte ich und nahm das Gesicht des kleineren in meine Hände.
Durch die Nacht hindurch wurde der Gehweg nur von ein paar Laternen erleuchtet, da der Mond von großen grauen Wolken verdeckt war.
Doch auch im Schein des künstlichen Lichts erkannte ich die Schönheit in seinen Augen. In seinem Gesicht. Er war wunderschön.
Kostbarer als Edelsteine, Strahlender als Diamanten.
Ein Schatz, wen ich nie wieder aufgeben möchte.
Den ich nicht teilen möchte.
Er soll einzig und allein meins sein.
Für immer.
"Lass es uns tun!" rief ich.
Ich wollte ihm beweisen, wie sehr ich ihn liebe.

So, Dass Kapitel kam leider ein paar Tage später, sorry.
Ich hoffe jedoch, es gefällt euch.
Ich liebe Regen, merkt man irgendwie auch.
Naja, ich schreibe wahrscheinlich noch ein Kapitel
❤️

IwaOi- |The Night We Met|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt