Kapitel 14

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Am Abend lag ich im Bett und genoss die letzten Stunden hier. Morgen ginge es wieder nach Hause. Noah wird wieder in einem anderen Haus schlafen.  Zehn Meter von mir entfernt und nicht so wie jetzt, im Zimmer nebenan. Obwohl unsere Zimmer zu Hause auch nicht weit entfernt waren.

Bei diesem Gedanken musste ich lächeln. Ich kannte ihn kaum und doch hatte ich ihn in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihn.

Als ich dann nach gefühlten Stunden, voller Kissen umdrehen und Decke zurückschlagen, immer noch nicht schlief, nahm ich mir mein Hady zur Hand. Unfassbar das Johanna schon wieder zu Hause war.

Vorhin war sie außer sich, dass sie endlich wieder ihr Bett hatte. Verständlich. Ich schrieb sie an, um zu sehen, ob sie noch wach war. Auch nach sieben Minuten antwortete sie nicht, (ich hatte auf die Uhr gesehen) weshalb ich Johanna dann auch aufgab.

Es war halb zwei und höllisch warm. Ich entschied mich dazu etwas raus zu gehen. Wahrscheinlich sehr riskant um diese Uhrzeit, doch niemals hätte ich es noch eine Minute, in dieser Hölle von Zimmer, ausgehalten. Außerdem wohnte hier sowieso keiner.

Ich stöpselte mein Handy ab, nahm meine Kopfhörer und stieg in meine Flip-Flops. Fehler Nummer 1; Flip-Flops sind total laut. Nicht gerade die besten Schuhe, zum 'leise raus schleichen'. Also musste ich diese gegen meine abgenutzen Chucks tauschen. In den gewechselten Schuhen schlich ich mich aus der Gartentür, ließ sie aber einen Spalt offen.

Die angenehme Abendluft wehte mir entgegn und ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Dann schlich ich zur Veranda und ließ mich auf die Hollywoodschaukel nieder. Ich steckte meine Kopfhörer ein und schaltete die Musik ein. Nachdem ich eine gemütliche Lage fand, starrte ich durch das Glas in den Himmel. Einige Sterne wurden von Wolken bedeckt, jedoch funkelten mir auch welche entgegen. Ich schloss meine Augen und schlief, unbewusst, kurz darauf ein.


"Sie ist doch wohl nicht abgehauen" "Das kann unmöglich sein" "Sie ist aber nicht im Haus", hörte ich aufgebrachte Stimmen, als ich wach wurde. Bevor ich meine Augen öffnete wollte ich mich noch einmal umdrehen. Fehler Nummer 2; dort war kein Platz mehr. Somit fiel ich mit einem 'Rums' auf den Boden. "Ah, verdammt!", war meine erste Reaktion. "Ich hab' sie", höre ich wieder jemanden.

Oh, ja. Ich hatte ja einen kleinen Ausflug gemacht, fiel es mir wieder ein.

Mein Rücken schmerzte unglaublich und meinem Kopf ging es nicht besser. "Alex! Was machst du hier, Schätzchen?", meine Oma half mir auf und ich putze mir den Hintern ab. Welch' sanfte Landung. Nicht.

"Ich konnte nicht schlafen, wollte kurz raus und bin eingeschlafen", murmelte ich und sah auf den Boden, weil es mir schon irgendwie peinlich war. "Alexandra!", rief meine Mutter und in ihrem Morgenmantel angelaufen. "Wo warst du?", erkundigte sie sich ebenfalls. So erklärte ich ihr auch alles.

Am Frühstückstisch sprach keiner mehr darüber. War ja auch kein großes Thema. Ich war ja noh am Leben. Abgesehen von meinem Rücken. Alle aßen und nach meinen Beobachtungen hatte Noah davon nichts mitbekommen. Zumindest sah er sehr verschlafen und ungerührt aus.

Na, auch nicht einschalfen können? Bei 100.000 ° C?!


"Auf wiedersehen Oma", ich umarmte sie und sie wünschte mir weiterhin alles Gute. Noah bedankte sich noch, woraufhin meine Oma grinste und ihm etwas zu flüsterte. Sofort erstarrte er und lächelte dann. Was sie ihm erzählt hatte werde ich wahrscheinlich niemals erfahren...

"Und Noah wie war es für dich", fragte ihn mein Vater, während der fahrt. "Echt toll, ich hatte wirklich Spaß" und als er das sagte, musste ich sofort an dieses blonde Püppchen denken, wenigstens war ich die los! Ich lehnte meinen Kopf ans Fenster und lauschte der Unterhaltung von Noah und meinem Vater, bis ich kurz darauf, mal wieder, einschlief.



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Es wird kürzer und kürzer...

Entschuuuldigug! Aber ich wollte so gern updaten! Vielleicht kommt diese Woche noch etwas... mal sehen. Bis dahin, machts gut!


Every Summer Has An Ending  (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt