Kapitel 18

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"Du weißt genau, dass das nicht klappen wird.", ich drehte mich zu meiner besten Freundin. Johanna widmete sich aber nur ihren Nägeln. "Johanna!", versuchte ich es nochmals. "Hm. Was?", sie sah von ihren Nägeln auf und schaute mich an. "Sowas klappt nur in Filmen", wiederholte ich mich. "Ach, quatsch.", sie stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu. Sie nahm meine Haare in ihre Hände und betrachtete sie. "Die sollten sowieso längst ein bisschen kürzer", meinte sie. Kurz darauf kam auch schon mein Friseur angelaufen.

Korrekt. Mein Friseur.

Johannas genialer Plan, mich aufzuhübschen, wurde hiermit in die tat umgesetzt. So ein Schwachsinn. "Wie wärs mit einem Bob?", schlug mein Friseur vor, als er ebenfalls hinter mir stand. Ich sah ihn, über den spiegel hin, verstört an. "Oder ein paar Stränchen und etwas kürzer?""Ja! Ja, das ist perfekt!", rief Johanna dazwischen. "Gut, dann legen..", setzt mein Friseur andoch ich unterbrach ihn. "Was ist mit meiner Meinung. Das sind immer noch meine Haare!", ich schaute alle beide entgeistert an. "Ja. Nein. Du hast davon keine Ahnung.", behauptete meine beste Freundin und tätschelte meinen Kopf, als würde sie sich schonmal von meinen Haaren verabschieden.

"Sie können beginnen.", verkündete Johanna und der Friseur warf ihr noch einen skeptischen Blick zu, ehe er begann. Hoffentlich hatte wenigstens Johanna Ahnung.

Kurze Zeit später hatte ich also dunkelblonde Stränchen, in meinem braunen Haar. Johanna war begeistert. "Du siehst fabelhaft aus!", ich hätte mich nicht gewundert, wenn sie durch den Laden gesprungen wäre. Wahrscheinlich musste ich mich erstmal an die neue Frisur gewöhnen, aber ich hatte schlimmeres erwartet.

Ich bedankte mich und dann zahlten wir. Beim rausgehen platzte Johanna vor Freude "Du siehst gleich ganz anders aus. Also positiv anders. Noah wird...", ich blieb stehen und sah sie an. "Ich weiß, dass du dir das alles wegen Noah 'ausgedacht' hast, aber ich werde ihn wohl kaum nur durch mein Aussehen beeindrucken...", Johanna blieb ebenfalls stehen und legte mir ihre Hände auf die Schulter. "Natürlich nicht, er ist bereits beeindruckt von dir und ich bin mir sicher, dass das auf der Party ein Versehen war. Noah ist nicht so jemand. Ich würde ihm sowas nicht zutrauen. Ich denke Stacy steckt dahinter. Aber das finden wir dann noch heraus.", sie lächelte mich an und ich wollte sie einfach nur umarmen. Was ich dann auch tat. Sie war die beste.

"Aber jetzt komm. Ich habe hunger und deine Klamotten wollen wir uns auh nochmal ansehen.", ich schmunzelte. Schon öfters hatte ich mich gefragt, warum Johanna keinen Freund hatte. Sie war ungelogen, wunderschön und liebenswert ohne jeden Zweifel. Vielleicht sollte ich sie bald mal jemanden vorstellen. Die Idee gefiel mir auf jeden Fall...

Nachdem wir uns satt gegessen hatten und ein paar Outfits für die nächsten Tage zusammengestellt hatten, lagen wir auf meinem Bett und hörten Musik. Als ich vorhin ins Haus kam, war meine Mutter fast genauso begeistert wie Johanna gewesen. Sie hätten am liebsten einen Fanclub für mein Haar geründet. Bei dem Gedanken musste ich lächeln.

Ich wäre fast vom Bett gefallen, als mein Handy kurz klingelte. Johanna lachte, als sie sah wie ich mich erschrocken hatte. Ich schüttelte nur meinen Kopf und nahm mein Handy vom Tisch. Eine SMS.

Hey, könnten wir uns in den nächsten tagen treffen. Ich muss mit dir reden.
-N

Mein Magen verkrampfte sich kurz und Johanna sah mich besorgt an. "Alles in Ordnung?", fragte sie. Wortlos warf ich mein Handy auf mein Bett, sodass sie die Nachricht lesen konnte. Sie sah auf das Display und lächelte. "Vielleicht möchte er dir alles erklären?", seufzte nur und sah rüber. Sein Zimmer war leer. Ich ging zu Johanna rüber, nahm das Handy und schrieb zurück.

Ok.
-A

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Every Summer Has An Ending  (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt