Kapitel 1

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Aylas POV

Auf meinem Bett, in meinem neuen Zimmer, was deutlich kleiner ist als das, was ich davor hatte, sitze ich gerade mit meinem Laptop und mache mich auf die Suche nach Teilzeit bzw. auch Vollzeitjobs. Vor paar Wochen wurde die Zwangsvollstreckung durchgeführt, wodurch wir unser Haus und viele wertvolle Sachen verloren haben.
Nun konnten wir uns noch eine kleine 80 Quadratmeter große Dreizimmerwohnung mieten. Zum Glück war mein MacBook nicht unter der Firma meines Vaters bezahlt, sonnst hätten die mir das auch noch genommen. Hier drin stecken viel zu viele Erinnerungen.

Seit zwei Stunden gefühlt bin ich auf der Suche nach etwas aber nichts finde ich. Wenn ich was finde, dann fehlt die Erfahrung darin oder ich habe mich zu spät beworben. Aghhh wie nervig!

Da fällt mir aber was ein! Vor einigen Jahren hatte ich damit angefangen für kleine Geschäfte oder auch Vereine zu dolmetschen. Immerhin beherrsche ich 3 Sprachen, Deutsch, Türkisch und Englisch. Vielleicht gibt is in der Branche was für mich.

Ohne groß weiter zu denken mache ich mich auf die Suche, ob irgendjemand nach Dolmetschern sucht. Sobald ich auf die Enter-Taste gedrückt habe, sind mir viele Schlagzeilen vor die Augen gefallen. Viele von ihnen waren für große Vereine, die mehr Erfahrung und Qualifikationen fordern. Da muss ich erst Mal die Suche weiter einschränken. Beim zweiten Rundgang ist mir dann auch direkt was aufgefallen.

Die türkische Nationalmannschaft sucht nach Dolmetschern, für Spielerverträge und sonstigem. Als ich weiter gescrollt habe, um zu sehen für welchen Kader diese Anzeige ist, stand da, dass er für die U14-U17 Mannschaften ist. Perfekt für mich. Bei den jüngeren Jahrgängen erwarten die auch nicht so viel Erfahrung und Qualifikationen, wie bei den A Mannschaften, die dann in der EM oder WM usw. spielen.

Bevor ich diese Chance verpasse, habe ich schnell eine Bewerbung geschrieben mit einem passenden Lebenslauf. Mit dem letzten Tip auf der Tastatur habe ich erst Mal tief ein- und ausgeatmet. Bevor ich sie endgültig abgeschickt habe, bin ich sie noch 2-3 Mal durchgegangen, um Rechtschreibfehler und Grammatik zu verbessern. Aus irgendeinem Grund war ich viel zu nervös. Aber egal jetzt. Mit diesem Gedanken habe ich auf abschicken gedrückt und das Fenster mit der E-Mail ist vor mir verschwunden.

Davor hatte ich schon bei einigen lokalen Fußballvereinen gedolmetscht, wenn sie zum Beispiel mit anderen Vereinen aus dem Ausland Spiele vorhatten und sonstiges. Aber noch nie hatte ich was mit Nationalmannschaften. Das ist aber auch klar, immerhin war ich noch viel zu jung. Neben meinem Abitur hatte ich noch in der 12. Klasse die Prüfungen bestanden für C2 Türkisch und Deutsch, für Englisch hat es leider nur für C1 ausgereicht. Aber das sollte genügen.

Jetzt muss ich nur noch auf eine Antwort von ihnen abwarten.

Dieses Mal ein etwas kleinerer Kapitel, dafür wird aber der nächste viel länger versprochen. Ich hoffe auch dieser wird euch gefallen. Wie gesagt wäre ich offen für Feedback.

Ay YildizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt