Leylas POV
„Boah tut das gut man. Wenn du nicht da wärst, was hätte ich bloß gemacht?" kommt es unverständlich aus Aylas Mund, da sie sich gerade voll isst. „Mhmmm, du bist echt die Beste" sagt sie aus purer Euphorie, was mich zum lächeln bringt. Ach wenn sie nur wüsste, wie sie dieses Essen bekommen hat.
Flashback
„Leyla kannst du ihr dann noch einen Teller von dem Essen bringen? Sie wird es wahrscheinlich nicht schaffen hier rechtzeitig zu sein." fragt mich Kenan Abi, nachdem er mir erzählt hat was mit Ayla passiert ist. „Klar- würde ich sagen, aber glaube nicht, dass die mich lassen werden was noch mitzunehmen. Kannst du nicht fragen und ich bringe es ihr dann? Du weißt doch wie die hier ticken, die geizen für jede Kleinigkeit rum. Aber wenn du fragst werden sie bestimmt mit Vergnügung bereitstehen. Hmmmmm???? Bitteeeee!!!!" frage ich Kenan Abi mit meinen beiden Händen in einer flehenden Geste.
„Ja, okay" gesagt getan steht er in den nächsten Minuten vor mir, mit einem Tablett noch sehr warmen Essen. Ach diese ekelhaften Menschen. Hätte ich gefragt hätten sie mir bestimmt extra kaltes Essen gegeben und dann auch noch mit einem genervten Blick. „Wowww, also das ist hart, hätte ich gefragt hätten die locker extra kaltes Essen gegeben, aber bei dir heizen die das sogar noch vor?" beschwere ich mich mit geschränkten Armen. „Tja, was hast du erwartet? Nicht jeder kann ein Kenan Yildiz sein." antwortet er eingebildet mit einem wissenden Grinsen, was aber offensichtlich nur aus Ironie gemeint ist. Ich hingegen bin von seiner Aussage überrascht muss dann aber lachen.
„Das ist Crazy. Gib mir einfach das Tablett." strecke ich meine Arme aus, um das Tablett zu nehmen. Er drückt mir dann das Tablett in die Hände. Bevor er noch was sagen kann wird er aber von Merih Demiral gerufen. „Danke nochmal" halte ich das Tablett kurz hoch und drehe mich dann um, um Richtung Krankenzimmer zu laufen.
Ende vom Flashback
„Warum hast du mich nicht mitgenommen, als du joggen gegangen bist, oder mir wenigstens Bescheid gegeben?" frage ich sie besorgt. Da wird ihr Gesichtsausdruck wieder ernst und sie hört kurz auf zu essen. „Ich wollte dich nicht unnötig stören. Konnte die ganze Nacht nicht schlafen wegen gestern, da wollte ich dich nicht wecken, weil es noch so früh war." Oh man das würde mich doch gar nicht stören. Es ist doch wichtiger, dass sie Sicher ist. Diese Gedanken teile ich ihr auch mit.
„Und was meinst du eigentlich mit gestern, meinst du nachdem ich gegangen bin?" frage ich sie verwirrt. „Ah ja stimmt ich habe dir gar nicht erzählt was gestern so passiert ist." Da fängt sie auch aufgeregt an über letzten Abend zu erzählen. Auch wenn nichts großes passiert ist, scheint es genug gewesen zu sein, um sie bis über beide Ohren zum lächeln zu bringen und ihre Augen funkeln zu lassen. Ach Ayla du bist schon tief gefallen. Dort wieder raus zu kommen, wie du es bestimmt dir einreden wirst, wird sehr schwer sein. Aber sie so glücklich zu sehen macht mich auch glücklich.
***
Da Ayla noch einige Tage ihr Bein nicht so sehr belasten darf muss ich einige ihrer Aufgaben übernehmen. Das macht mir aber nichts aus, denn es ist nicht so viel. Ich muss mir nur ein paar Interviewfragen anschauen, was in 2 Tagen ist. Und hoffentlich nicht das letzte. Heute ist das Spiel gegen Marokko, um nach zu schauen, wer weiter ins Viertelfinale kommt. Hoffentlich werden wir es weiter schaffen, ich glaube an die Jungs. In der EM sind wir schon ziemlich weit gekommen und wir hätten auch viel weiter kommen können. Jetzt haben wir wieder die Chance und diesmal sollten sie sie ausnutzen.
Nachdem ich mit einigem fertig wurde habe ich mir eine kalte Limonade von der Bar geholt und mich wieder raus zur Terrasse gesetzt. Seitdem wir hier sind hatte ich angefangen gehabt ein Armband zu machen. Es besteht aus kleinen, dunkel blauen und weißen Perlen. In der Mitte habe ich einen silbernen Vogel gesteckt. Das Design hat mir sehr gefallen, aber ich weiß noch nicht wem ich das geben soll. Hmmm soll ich es vielleicht selber behalten. Bevor ich das Armband schließlich zusammenbinden konnte ist Arda zu mir rübergekommen.
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Ay Yildiz
Hayran KurguAyla Terin ist eine 20 jährige junge Frau, die kurz nach ihrem Abitur eine schockierende Wende in ihrem Leben erlebt hat. Um den Problemen ihrer Familie zu helfen, muss sie vorerst andere Prioritäten setzen. Ihre Träume an der Charité in Berlin Medi...