•Chapter 15•

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▪︎°•𖧷❁𖧷•°▪︎

"Was ich denke?", hakte er nach. Ich nickte bloß.
"Dass du ziemlich süß bist", er riss die Augen auf, als könnte er selbst nicht glauben, was er gerade gesagt hatte. Ich verdrehte nur kurz die Augen, konnte allerdings nicht verhindern, dass die Wärme in mir aufstieg und sich das Blut in meinen Wagen sammelte.
"Ich glaube du vergisst da was", brachte ich dann hervor, als ich mich aus meiner Starre löste. Ratlos sah er mich nun an. Ich entschied mich dazu ihm diese Antwort allerdings zu verschweigen. Denn trotz des ganzes Dramas, das in den letzten Wochen geschehen war, hatte ich mich nie offiziell von Malte getrennt. Allerdings hatte ich seit ich hier war auch nicht mehr an ihn gedacht. Davon würde ich Florian aber nichts erzählen. Immerhin war er der jenige, der mich vor meinem eigenen Freund gerettet hatte.
"Sollen wir heute Abend kochen?", wechselte er dann das Thema, als er bemerkte, dass ich ihm keine Antwort mehr geben würde.
"Klingt gut. Erklärst du mir dann, wie man deinen Plan liest?", wollte ich wissen.
"Wenn du das möchtest", er zuckte kurz mit den Schultern, lächelte mich aber trotzdem an.

▪︎°•𖧷❁𖧷•°▪︎

"Ich gehe dann-", Florian deutete mit der Hand auf die Zimmertür und verließ sogleich den Raum, damit ich mich in Ruhe umziehen konnte. Trotzdem beeilte ich mich und schlüüfte erneut in seine ausgeliehene Kleidung, dann tauschten wir. Während er sich umzog belagerte ich das Bad. Zurück im Schlafzimmer krabbelte ich schnell auf "meine" Seite des Bettes und schloss schnell die Augen, bevor Florian aus dem Badezimmer zurück kam. Ich hörte wie er die Tür schloss und das Licht ausschaltete. Dann spürte ich, wie sich die Matratze neben mir senkte und die Decke bewegt wurde. Scheinbar dachte er wirklich, ich würde bereits schlafen. Es dauerte allerdings noch eine ganze Weile, die ich mit geschlossenen Augen da lag, bis ich schlussendlich einschlief.

Tränenüberströmt schreckte ich hoch. Das Zimmer war dunkel. Ich hatte vermutlich gerade einmal ein oder zwei Stunden geschlafen. Schnell vergrub ich das Gesicht in meinen Händen und fuhr mir anschließend durch die Haare. Es war nur ein Traum, versuchte ich mich zu beruhigen. Und trotzdem strömten die Tränen weiter.
"Ist alles in Ordnung?", es war nur ein Flüstern. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich Florian aufgeweckt hatte.
"Nur ein Traum", flüsterte ich zurück.
"Was auch immer es war, du bist hier sicher. Dir kann keiner etwas antun", versicherte er mir und strich mit seiner Hand über meinen Rücken, den ich ihm zugewandt hatte.
"Danke"
"Komm her. Du musst doch schlafen", bestimmt würde er jetzt schief lächeln. Wenn ich mich zu ihm umdrehen würde, könnte ich es sehen. Ich tat trotzdem, was er mir gesagt hatte und ließ mich zurück ins Kissen sinken, worauf hin Florian mich in seine Arme zog, sodass ich gar keine andere Wahl hatte, als meinen Kopf auf seiner Brust abzulegen.
"Denkst du, es wird wieder aufhören?", wollte ich leise wissen. Kurz dachte ich, er wäre schon wieder eingeschlafen.
"Was genau meinst du?"
"Na die Sache mit Malte, die Alpträume, alles. Meinst du es wird wieder so wie es vorher war?", erklärte ich.
"Es wird nie wie es vorher war. Aber vielleicht ist es besser so. Man lernt ja dazu. Und das Leben bietet einem immer mehr Chancen", ich betrachtete ihn, ohne meinen Kopf zu heben. Irgendwas an diesen Worte gefiel mir. Vielleicht war es die Art, wie er das Leben sah.
"Und was genau will das Leben mir mit dieser Situation sagen?", ratlos begann ich damit, mit meiner Hand muster auf Florians T-Shirt zu malen.
"Das musst du eben herausfinden. Aber ich bin sicher es gibt eine Lösung", munterte er mich auf.
"Aber-"
"Kein Aber. Außerdem, sollten wir wirklich schlafen", unterbrach er mich.
"Gute Nacht, Florian", brachte ich leise hervor bevor ich erneut die Augen schloss und beinahe sofort wieder einschlief.
"Gute Nacht, Mia", erwiderte er noch und gab mir einen kurzen Kuss auf den Haaransatz. Sofort begann diese Stelle zu kribbeln. Jedoch ignorierte ich es und schlief daraufhin ein.

Stay |F. WirtzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt