Stay |F. Wirtz

•Chapter 31•

▪︎°•𖧷❁𖧷•°▪︎

"Onkel Flori", kreischte Aria, sobald Florian und ich Hand in Hand das Gelände betraten und in ihr Sichtfeld gelangen. Die Kleine - die inzwischen doch nicht mehr so klein war, wie bei unserem ersten Aufeinandertreffen - rannte sofort auf meinen Freund zu, der daraufhin meine Hand los ließ, um Aurelias Tochter in der Luft herum zu wirbeln. Belustigt betrachtete ich die beiden. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass Florian so gut mit Kindern umgehen konnte, aber Aria und auch Maya hatten es ihm wirklich angetan.

"Na? Hast du Mama und Papa wieder geärgert?", wollte er von der Kleinen wissen, während er sie auf dem Arm trug und wir gemeinsam nach Aurelia und Kai ausschau hielten.

"Nein, gar nicht. Sowas mache ich nicht", behauptete die Erstklässlerin.

"Na, du doch nicht", brachte ich lachend über die Lippen. Von Aurelia hatte ich bereits einige nervenaufreibende Geschichten gehört, vor allem über Aria.

"Tante Mia", kreischte sie dann, als sie  mich registrierte. Und das nicht gerade leise, direkt in Florians Ohr. Sie streckte die Arme nach mir aus. Flo gab sie mir grinsend weiter. Somit hatte ich sie nun auf dem Arm und schaute mich nach Lia um. Beinahe hätte ich vergessen, dass Kinder auch groß und schwer werden.

"Man, bist du groß geworden", ich schüttelte den Kopf.

"Gar nicht wahr", sie schüttelte ebenfalls den Kopf. Florian versteckte sein Grinsen hinter einer Faust, dann deutete er auf die Menge. Dort saßen bereits einige Fußballer mitsamt Familie. Offenbar hatte mein Freund bereits Familie Havertz bereits entdeckt und steuerte nun geradewegs auf die Eltern des kleinen Mädchens in meinen Armen zu.

"Na? Alles gut bei euch?", wollte Aurelia wissen, als wir bei ihnen angekommen waren. Kai nahm mir Aria sofort ab, die daraufhin enttäuscht herumquängelte.

"Könnte nicht besser sein. Wie sieht's bei euch aus?", entgegnete ich sofort.

"Du siehst es ja. Aria ist momentan wieder in irgendeiner Trotzphase. Zum Glück Maya gerade nicht", sie schüttelte den Kopf, "Ich wünsche Lillith und Nico viel Spaß dabei." Kurz lachte ich auf. Dann kam mir in den Sinn, dass Florian und vermutlich auch Kai überhaupt keine Ahnung davon hatten, wovon sie sprach. Hoffentlich würden sie keine Fragen stellen.

"Apropos Lillith und Nico, hast du die beiden schon gesehen?", wechselte ich schnellstmöglich das Thema.

"Bisher nicht. Aber ich bin ganz gespannt, ob man schon etwas sieht", ich verstand ihre Anspielung sofort. Und auch ich war insgeheim neugierig, ob man meiner besten Freundin ihre Schwangerschaft bereits ansah.

"Möchtest du etwas trinken?", drang Florians Stimme an mein Ohr. Der Fußballer saß hinter mir auf der Bank und hatte den Arm um mich gelegt.

"Bringst du mir was mit?", bat ich meinen Freund.

"Irgendwelche Wünsche?"

"Eigentlich nicht. Hauptsache Zucker. Falls es das bei Fußballern überhaupt gibt", entschied ich mich grinsend.

"Natürlich gibt's bei uns Zucker", er schüttelte den Kopf und stand auf. Aria tat es ihm gleich und ergriff sogleich seine Hand um mit ihm zu gehen. 

"Ich weiß nicht warum, aber sie liebt ihn abgöttisch", schmunzelnd betrachtete Aurelia ihre Tochter, die Hand in Hand mit meinem Freund davon lief.

"Ich kanns ihr nicht verübeln", gab ich zu.
"Wie kannst du dir das so ruhig ansehen? Ich wäre total im Babyfieber", sie schüttelte kurz den Kopf.

"Meine Nachricht im Chat war ernst gemeint. Es reicht mir erstmal, wenn Lillith einen kleinen Rotzlöffel an der Backe hat. Noch brauche ich keinen eigenen. Außerdem weiß ich gar nicht, was Florian zu Kindern sagt", gab ich zu.
"Pah. Also so wie der mit meinen Kindern umgeht, wäre es mir wirklich ein Rätsel, wenn ausgerechnet er keine möchte", versicherte sie mir.