trolle

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Früh ritten wir weiter. Das Wetter machte momentan echt was es wollte. Im strömenden Regen stampften unsere Ponys durch den Wald. Ich versuchte mich so gut es ging mit meiner Kapuze zu schützen, was eher so semi gut gelangt.

Noch bevor es richtig dunkel wurde, wollte Thorin unser Nachlager aufschlagen. Wir befanden uns an einem alten Bauernhaus, so vermutete ich es jedenfalls, weil viel nicht mehr davon übrig war. Gandalf war von dieser Idee nicht sonderlich überzeugt. Ich bekam mit, wie er sich mit Thorin darüber stritt weiter zu reiten.

Wenn ich es richtig rausgehört hatte, wollte Gandalf bei den Elben in Bruchtal Schutz suchen. Ich fand den Vorschlag echt nicht schlecht, hier in der Gegend wimmelte es nur von Orks. Aber ich kannte Thorin schon leider so gut, dass ich wusste, er würde auf diesen Rat nicht eingehen. Er hasste die Elben nunmal deswegen, was in der Vergangenheit geschehen war.

Gandalf war nach dem Streit abgehauen, was mich, wenn ich ehrlich zu mir selbst war, etwas beunruhigte. Ich saß neben meiner Schwester. Wir beiden aßen gerade von der Suppe, die Bombur zubereitet hatte.

„Elanor? Darf ich dich mal was fragen?" unterbrach ich die Stille. Ich wollte den Moment nutzen, da wir momentan alleine waren. Kili und Fili wurden als Wache für die Ponys eingeteilt und waren dementsprechend gerade nicht in der Nähe.

„Klar, was gibt's?" fragte sie mich daraufhin und sah mich an. „Was ist das eigentlich zwischen dir und Fili? Also ihr versteht euch anscheinend ja ganz gut...ist da irgendwie mehr oder so? Oder seid ihr nur Freunde? Also du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht möchtest...ich dachte nur vielleicht möchtest du reden oder sowas?" stammelte ich vor mich hin.

„Lumiel, ganz ruhig. Es ist alles gut. Du musst dich für die Frage nicht rechtfertigen. Du hast recht, wir beide verstehen uns ganz gut. Ich mag ihn wirklich sehr. Er ist süß und schlecht sieht er auch nicht aus. Ich möchte schauen, was die Zeit so mit sich bringt", erzählte sie mir. Sie sah so glücklich aus, als sie von Fili erzählte. Er scheint ihr wirklich gut zu tun.

„Und was ist bei dir und Kili? Ich sehe ihr habt euch auch schon gut kennengelernt", zwinkerte sie mir zu und riss mich wieder aus meinen Gedanken. Was sollte ich denn daraufhin jetzt antworten?

„Ähm ja, also wir haben ein bisschen geredet, mehr eigentlich auch nicht. Er ist ganz nett", kam es aus mir herausgeschossen. Elanor fing an zu grinsen „Ganz nett also? Ich sehe es dir an, dass da etwas mehr ist Lumiel!"

Sie kannte mich halt einfach viel zu gut. „Ja also schlecht sieht er auch nicht aus und er hat eine ganz süße Art und so", versuchte ich aus der Sache irgendwie herauszukommen. Mir war es sichtlich unangenehm, meine Gefühle preiszugeben.

Elanor wollte etwas auf meine Bemerkung erwidern, da kam Fili zu uns angerannt. „Schnell! Trolle haben unsere Ponys und Bilbo bei sich. Wir müssen ihnen helfen!" schrie er uns zu.

Sofort griffen wir alle nach unseren Waffen und liefen Fili hinterher. Als wir ankamen, sahen wir schon, wie der eine Troll Bilbo unsanft in die Arme von Kili warf. Diesen Moment nutzten wir und griffen an.

Es tat gut mal wieder zu kämpfen und den ganzen Frust rauszulassen. Die Trolle waren jedoch nicht so einfach zu besiegen, vor allem nicht vom Boden aus. Halbwegs elegant kletterte ich auf einen der Bäume und sprang den einen Troll auf den Rücken.

Von oben schoss ich ihm einen Pfeil in den Kopf, was aber leider nicht wirklich zu seinem Tod beitrug. Was für komische Lebewesen diese Dinger doch sind. Meine kleine Unachtsamkeit wurde genutzt und der Troll schüttelte mich von seinem Rücken ab.

Normalerweise landen Elben bei sowas eigentlich immer auf den Füßen. Nur doof, dass ich eine halb Elbin war. So war das Landen auf den Füßen nicht so einfach wie gedacht und ich bereitet mich auf einen schmerzhaften Aufprall vor. Dieser wurde jedoch von jemanden verhindert.

An unexpected journey ~ der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt