seestadt

1 1 0
                                    

Ein Geräusch sorgte dafür, dass ich ruckartig den Kopf hob. Vor uns stand ein großer Mann, es handelte sich um einen Menschen, der seinen Bogen auf uns hielt. Einige Zwerge griffen ihn vergeblich an. „Macht das nochmal und ihr seid tot!", kam es daraufhin von ihm.

Ich wollte gerade aufstehen, da ging Balin auf den Mann zu. Mit ruhiger Stimme erklärte er den Grund, weshalb wir momentan hier verweilten und schlug ihm anschließend einen Deal vor. Er würde Geld von uns bekommen, wenn er uns auf sicheren Wege zur Seestadt bringen würde. Keine schlechte Idee von dem Ältesten.

Es stellte sich heraus, dass seine Frau wohl vor einiger Zeit verstorben war und er alleine mit seinen drei Kindern wohnte. Dies war wohl auch der Grund, weshalb er unseren Deal annahm. Er führte uns zu einem kleinen Boot. Sonderlich stabil sah es nicht aus, sollte aber für uns 17 Leute reichen.

Ich und Fili halfen Kili beim Einsteigen und setzten ihn in eine Ecke vom Boot. Mit einem kleinen Nicken bedankte er sich bei uns. Ich sah, dass er sich ärgerte über sein Bein und es auch etwas an seinem Ego kratzte, dass wir ihm halfen. Typisch Männer wieder!

Wir waren schon einige Zeit unterwegs und ich bekam das Gefühl, als würden wir uns nicht von der Stelle bewegen. Wir fuhren extrem langsam über den See. Der Durinstag rückte immer näher und wir hatten eigentlich keine Zeit zu verlieren.

Dwalin machte den Vorschlag, den Menschen vom Bord zu schmeißen. Auch keine schlechte Idee. „Sein Name ist Bard!", mischte sich plötzlich Bilbo ein. „Woher willst du das wissen?", fragte einer der Zwerge. „Na, ich habe ihn gefragt!" Ich musste leicht schmunzeln über diese kleine Diskussion.

Die gesamte Fahrt lang stand ich an der Reling und schaute auf den See hinaus. Ich genoss die Ruhe extrem in diesem Moment. „Geh doch mal zu ihm hin" Fili stand plötzlich neben mir und nickte in die Richtung, wo Kili saß. Leise seufzte ich. Eigentlich hatte er Recht. Gerade war er alleine da und wir hatten  gerade nichts zu tun. Andererseits war ich immer noch etwas verletzt und traurig zugleich.

Ich sah Fili an, der mich aufmunternd anlächelte „Ich kenne ihn schon lange. Er mag dich wirklich und du ihn auch. Das sieht jeder! Geh hin" „Okay!" ich atmete tief durch und setzte mich neben Kili.

„Hey, alles klar?" fragte ich ihn und guckte ihn etwas verunsichert an. Zu meiner Überraschung freute er sich wohl mich zu sehen und setzte ein kleines Lächeln auf „Ja, alles klar! Tut nur bisschen weh"

Kurz war es still zwischen uns. Plötzlich nahm er meine Hand und schaute mir tief in die Augen. Er schien etwas nervös zu sein. „Hör mal Lumiel, es tut mir echt leid, dass ich da bei Beorn so schnell abgehauen bin. Für mich ist das echt eine komplett neue und fremde Situation gewesen. Ich hoffe, du bist mir nicht sauer oder sowas. Ich hatte nämlich etwas das Gefühl, dass du mir aus dem Weg gehst!"

Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Ich war ihm wirklich aus dem Weg gegangen.

„Ja ähm, was das angeht..." ich wurde unterbrochen. „Schaut mal!", rief einer der Zwerge uns zu. Verwirrt und auch etwas genervt über die erneute Unterbrechung drehte ich mich zu der Richtung, in die er gezeigt hatte. Dort erstrahlte der Erebor in seiner ganzen Pracht. Es war ein wunderschöner Anblick. Mittlerweile waren wir, wie der Rest, auch aufgestanden und genossen diese Aussicht vom Boot aus.

Lange konnten wir diesen Augenblick jedoch nicht genießen, da wir inzwischen kurz vor Seestadt angekommen waren. „Schnell, in die Fässer rein!" befahl uns Bard plötzlich. Wir guckten ihn alle verständnislos an. Langsam habe ich genug von Holzfässern! „Ich kriege euch sonst nicht in die Stadt", erwiderte Bard als Antwort auf unsere Blicke. Widerwillig kletterten wir nacheinander jeder in ein Fass hinein.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 18 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

An unexpected journey ~ der HobbitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt