Papa Emiritus der vierte saß in seinem Zimmer und kuckte geistesabwesend auf den Fernseher. Er hob die Augenbrauen. Die Filmauswahl war auch schon mal besser gewesen. Da war ja „Driving Miss Daisy" auf seiner Uralten Konsole im Ministerium um Welten spannender gewesen. Er seufzte, griff nach der Fernbedienung die sich zwischen der Matratze und dem Bettgestell eingeklemmt hatte und schaltete den Fernseher aus. Augenblicklich legte sich eine bedrückende Stille über das Zimmer. Schon begann er wieder in seinen, größtenteils enttäuschten Gedanken, dass niemand an seinen Geburtstag gedacht zu haben schien zu versinken, als ihn ein schriller Klingelton in die Realität zurück brachte und ihm obendrein fast einen Herzinfarkt bescherte. Leicht verstört warf er einen Blick zu Uhr, es war kurz nach 9. Verwundert stand auf. Wer klingelte denn noch um die Uhrzeit?
Er durchquerte sein kleines Zimmer. Er und die anderen Ghouls hatten sich ein Haus gemietet, den Hotels waren sowohl für die Nerven der Musiker als auch für die Bank eine deutlich stressigere Situation. Nicht das es ihnen an Geld mangelte, aber Touren waren nicht billig. Als er die Tür öffnete war dort niemand nur der Briefkasten quietschte fast schon energisch. Papa öffnete ihn und tatsächlich lag darin ein Umschlag. Leicht verwirrt nahm er ihn mit ins Haus schloss die Tür und setzte sich an den Küchentisch danach zündete ein paar Kerzen an. Für einen kurzen Augenblick sah er nach draußen und fragte sich wo die Ghouls steckten. Seid des Konzertes hatten sie sich nicht mehr blicken lassen. Hastig verscheuchte er allerlei dramatische Gedanken aus seinem Kopf. Das waren 7 Halbdämonen, die waren ja wohl hoffentlich in der Lage, auf sich selbst aufzupassen. Er prüfte an wen der Brief überhaupt adressiert war.Papa Cardanal „Cardi" Copia Der vierte.
Copia runzelte die Stirn. Ja, der war ganz offensichtlich für ihn.
Er riss ihn achtlos auf, bevor ihm auffiel das vor ihm ein Brieföffner lag der, wenn er Augen gehabt hätte, ihn bestimmt voller Verachtung anstarren würde. Er nahm den Zettel heraus, ohne daran zu denken, dass es eventuell eine Briefbombe sein könnte. Er schüttelte den Kopf, das Fernsehen hatte seinem Gehirn offenbar noch mehr geschadet als er befürchtet hatte. Copia entfaltete den Zettel auf dem stand:
Sehr geehrter Mr Copia,
Vielen Dank für die Eingesendete Darstellung
ihrer Schauspiel Künste. Die Post in dieser gegen lässt wirklich sehr zu wünschen übrig und wir würden sie gerne persönlich treffen.
Am dritten März. In der Konzerthalle.Copia hörte an der Stelle auf zu lesen, weil er anfangen musste zu lachen. Der Brief war eindeutig nicht von irgendwelchen Schauspiel interessierten. Und offenbar hatte die Person oder die Personen nicht mal sonderlich viel versucht, um dies zu verbergen. Dennoch hatte der Brief sein Interesse geweckt und es war ja trauriger weise nicht so, als hätte er was besseres vor. Zur Sicherheit rief er noch kurz das Stage Security an und bestellte, wie er am Telefon ausdrücklich betonte, eine KLEINE Gruppe zur Konzerthalle. Er verspürte nämlich keinen Reiz sich von irgendwelchen verrückten an seinem Geburtstag töten zu lassen. Zehn Minuten später machte er sich auf den Weg.
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Ghost - Together as one (Story Collection) (German and English FFs)
SpiritualJust a collection from my (short) german ghost storys. ( They aren't oneshots, so I called it story collection. Very creative I know.) Man kann die Geschichten einzeln aber auch als Ganzes Buch lesen. Zur Sicherheit ein paar disclaimer: Trigger Wa...