"Im dying to see you my friend" (Dewdrop X Aether) (Leseprobe )

13 1 0
                                    

Als Dewdrop sich am Abend wieder mit Aether traf um mit ihm, wie jeden Abend, eine Runde über den Ministeriumsplatz zu spazieren zu gehen, merkte er sofort das den Ghoul offenbar etwas bedrückte. Aether lächelte ihn dennoch an und ging mit ihm nach draußen. Draußen versank die Sonne am Horizont und verfärbte den Himmel rötlich. Für einen Moment gingen sie schweigend nebeneinander her bis Aether vorsichtig nach Dews Hand griff. Zögernd verschränkte Dew seine viel kleineren Finger mit seinen und blickte Aether besorgt von der Seite an. „Ist was?" Aether war innerlich verflucht dankbar dafür, das Dew nicht viel wert darauf legte, um Dinge herum zu reden.
Das hätte die ganze Situation nicht gebessert.
Er seufzte als sie an dem umgestürzten Baum vorbei kamen. Er erinnerte sich noch sehr gut daran wie sie vor nicht mal drei Wochen an Weihnachten dort gesessen hatten und Dewdrop ihm gesagt hatte das er Angst hatte.
Damals hatte Aether ihm gesagt er solle einfach sagen was er dachte und dazu stehen.
Es war wohl Zeit seinen eigenen Rat zu befolgen. Er blieb stehen und die Kieselsteine unter seinen Stiefeln knirschten.
Der kleine Gitarrist neben ihm blieb stehen, einen nervösen Blick in den Augen.
"Dew..." begann Aether und seine Kehle schnürte sich zu, "Ich überlege, die Band zu verlassen."

Ich überlege die Band zu verlassen"
Die Worte sickerten nur langsam zu ihm durch
als würden sie durch einen dichten Nebel wabern. Als Dew realisierte was Aether gesagt hatte, traf es ihn wie ein Messerstich in die Brust. Doch anstatt das Blut aus seinem Brustkorb spritze, rannen Tränen über sein Gesicht, schneller als ihm lieb war. Er wischte sich mit dem Arm über die Augen, wann war er so emotional geworden?
"Was?" fragte er mit erstickter Stimme. Sein Gehirn versuchte immer noch diese Information zu verarbeiten. Sobald es die erste Idee zusammen gedacht hatte, sprach er sie auch schon aus:" Hab ich was falsch gemacht?"
Aether zuckte zusammen, nahm Dews zweite Hand, drückte sie fest und sagte: „Nein, du hast absolut gar nichts falsch gemacht. Im Gegenteil." sagte er und zögerte. „ Es ist...
Ich habe einfach kein Gefallen mehr daran Gitarre zu spielen und Papa braucht Leute die sich für die Musik genau so begeistern können, wie er." „Das ist doch Schwachsinn, du liebst Gitarre spielen doch mindestens genauso sehr wie ich." erwiderte Dew. „Moment. Hat er dich rausgeschmissen?" fragte er und sein ganzer Körper spannte sich an. Aether, der offenbar befürchtete dass Dewdrop gleich durchdrehen würde, antwortete hastig mit "nein".
"Eigentlich.. das Gegenteil er hat mir 7 Tage Kündigungsfrist gegeben. Wobei ich es eher Bedenkzeit nennen würde." „Warte, du bist schon ausgetreten?" fragte Dew, seine Stimme war inzwischen zu einem verzweifelten kreischen angeschwollen. „Dew..."
„Wie kannst du mir das nur antuen?" schrie er. In seinen Augen war blanker Schmerz.
„Dew." sagte Aether erneut und packte ihn bei den Schultern. „Du weißt das ich dir nie wehtun wollen würde. Nie. Und ich will dir auf keinen Fall das Gefühl geben das du und deine Gefühle mir nichts bedeuten. Und das weißt auch oder?" "Ich... Ja. Aber das macht es nicht besser. Ich will- ich kann dich nicht verlieren, Aether." Schluchzte Dewdrop.
Aether schwieg. Seinen geliebten Freund so leiden zu sehen, zerriss ihm das Herz.
Er nahm ihn fest in die Arme.
„Ich habe dir versprochen immer für dich da zu sein. Und das werde ich auch. Irgendwie."
Besonders von Überzeugung trieften diese Worte aber leider nicht.

Ghost  - Together as one (Story Collection) (German and English FFs)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt