Luna Black -die Magie Erwacht

-13/ Erstes Quidditch training

Die Sonne stand hoch am Himmel und tauchte das Quidditch-Feld in goldenes Licht, als ich in meinen Quidditch-Roben über das Gelände schritt. Die Aufregung in mir wuchs mit jedem Schritt. Heute war mein erstes Training mit dem Gryffindor-Quidditch-Team, und ich war gespannt, was mich erwarten würde.

Die anderen Teammitglieder waren bereits da. Oliver Wood, unser Kapitän, ging die Strategie durch, während Fred und George Weasley ihre Schläger schwangen und Witze machten. Harry stand etwas abseits und schien in Gedanken versunken.

„Hey, Luna!", rief Fred, als er mich kommen sah. „Bist du bereit für dein erstes Training?"

„Ja, ich bin total aufgeregt!", antwortete ich und grinste. „Und auch ein bisschen nervös."

„Keine Sorge", sagte George mit einem Augenzwinkern. „Wir werden dich nicht vom Besen schubsen. Zumindest nicht absichtlich."

Ich lachte und fühlte mich gleich etwas entspannter. Fred und George hatten die Fähigkeit, jede Situation aufzulockern, und ich war froh, mit ihnen im Team zu sein.

Oliver pfiff in seine Trillerpfeife, um die Aufmerksamkeit des Teams auf sich zu ziehen. „Okay, Leute! Heute haben wir viel zu tun. Luna, du wirst als Jägerin spielen. Wir werden einige Spielzüge üben und an unserer Verteidigung arbeiten. Lasst uns sehen, was du drauf hast!"

Mit klopfendem Herzen stieg ich auf meinen Nimbus 2000 und erhob mich in die Luft. Die kühle Brise wehte mir ins Gesicht, während ich über das Feld flog. Es war ein unglaubliches Gefühl, frei in der Luft zu schweben, und alle meine Nervosität verschwand augenblicklich.

Harry schoss als Sucher an mir vorbei, konzentriert auf den unsichtbaren Schnatz, den er in jeder Trainingseinheit fangen wollte. Die Weasley-Zwillinge schwirrten um uns herum und machten es den Treibern der gegnerischen Mannschaft nicht leicht.

„Luna, hier drüben!", rief Angelina Johnson, eine der anderen Jägerinnen. Sie warf mir den Quaffel zu, und ich fing ihn geschickt.

Mit dem Quaffel in den Händen raste ich auf die Tore zu. Ich duckte mich unter einem Klatscher hinweg, den Fred geschickt an mir vorbeischlug, und passte den Ball zu Katie Bell, die bereits in Position war.

„Gute Arbeit, Luna!", rief Oliver und klatschte in die Hände. „Noch einmal!"

Das Training war intensiv, aber unglaublich lehrreich. Oliver forderte uns immer wieder heraus und machte uns auf Fehler aufmerksam, die wir verbessern konnten. Ich war fest entschlossen, mein Bestes zu geben und das Team zu unterstützen.

In einer kurzen Pause landeten wir alle auf dem Boden, um etwas zu trinken. Harry setzte sich neben mich und grinste. „Du machst das wirklich gut, Luna. Es ist, als wärst du für diesen Sport geboren."

„Danke, Harry", sagte ich und konnte mein Lächeln nicht verbergen. „Du bist auch großartig. Es ist, als würdest du den Schnatz fühlen können."

„Vielleicht habe ich einfach Glück", meinte Harry schulterzuckend, doch ich wusste, dass es mehr als nur Glück war. Harry war ein außergewöhnlicher Spieler, und es war eine Ehre, mit ihm im selben Team zu sein.

Fred und George setzten sich zu uns und begannen, von ihren verrücktesten Quidditch-Erlebnissen zu erzählen. Ihre Geschichten waren ebenso unterhaltsam wie beeindruckend, und ich fühlte mich immer mehr als Teil dieses großartigen Teams.

Nach der Pause setzten wir das Training fort. Ich fühlte, wie mein Selbstvertrauen mit jeder gelungenen Spielaktion wuchs. Das Zusammenspiel mit den anderen Jägern lief immer flüssiger, und ich begann, die Strategien zu verstehen, die Oliver uns beibrachte.

Fred und George sorgten weiterhin dafür, dass die Klatscher uns nicht zu nahe kamen, während Harry seine Fähigkeiten als Sucher unter Beweis stellte. Seine Geschwindigkeit und Präzision waren erstaunlich, und ich war sicher, dass wir mit ihm im Team unschlagbar sein würden.

Als das Training schließlich zu Ende war, landeten wir alle erschöpft, aber glücklich auf dem Boden. Oliver lobte uns für unsere Leistung und machte deutlich, dass wir auf einem guten Weg waren.

„Du hast wirklich gut gespielt, Luna", sagte er mit einem anerkennenden Nicken. „Ich bin froh, dass wir dich im Team haben."

„Danke, Oliver. Ich freue mich wirklich darauf, unser erstes Spiel zu bestreiten", erwiderte ich und spürte den Stolz in mir aufsteigen.

Als wir zurück in den Gemeinschaftsraum gingen, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit mit meinen Teamkollegen. Quidditch war mehr als nur ein Spiel. Es war eine Leidenschaft, die uns alle verband, und ich war bereit, alles zu geben, um Gryffindor zum Sieg zu führen.