Luna Black -die Magie Erwacht

-15/ Gryffindor gegen Slytherin

Der Morgen des Quidditch-Spiels zwischen Gryffindor und Slytherin begann mit einem klaren, blauen Himmel und einem Hauch von Spannung in der Luft. Die Großen Halle war voller Aufregung und Vorfreude, und das Klirren von Besteck war lauter als sonst, während die Schüler über das bevorstehende Spiel diskutierten.

Ich spürte ein Kribbeln in meinem Magen, eine Mischung aus Nervosität und Aufregung. Es war mein erstes offizielles Quidditch-Spiel, und ich war bereit, alles zu geben. Die Gryffindor-Fahnen wehten im Wind, und ich konnte das Kichern und die Aufmunterungen meiner Freunde hören, die mich anfeuerten.

„Viel Glück, Luna!", rief Hermine, während sie mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Harry nickte mir zu, seine Augen voller Entschlossenheit.

„Wir schaffen das, Luna", sagte Harry und klopfte mir auf die Schulter. „Zeigen wir Slytherin, was wir draufhaben."

Ich nickte, atmete tief durch und folgte meinem Team aus der Großen Halle hinaus auf das Spielfeld. Das Stadion war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Menge tobte, als wir die Besen bestiegen und in die Luft stiegen.

„Herzlich willkommen zu diesem Quidditch-Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin!", dröhnte die Stimme von Lee Jordan durch das Stadion. Lee war der Kommentator für das Spiel, und seine Begeisterung war ansteckend. „Das Wetter ist perfekt, die Spannung ist hoch, und wir können uns auf ein spannendes Spiel freuen!"

Der Pfiff ertönte, und der Quaffel wurde in die Luft geworfen. Sofort schossen wir los, und die Jagd begann.

„Und da geht's los! Gryffindor hat den Quaffel! Angelina Johnson rast auf die Tore zu... und sie PASST zu Luna Black!"

Ich spürte, wie der Wind an mir vorbeizog, als ich den Quaffel in den Händen hielt und auf die Tore der Slytherins zuraste. Meine Augen fixierten den Hüter, und im letzten Moment täuschte ich einen Wurf nach links vor und warf den Quaffel dann nach rechts.

„TOOOOR für Gryffindor! Luna Black erzielt das erste Tor des Spiels!", schrie Lee Jordan. „Ein fantastischer Start für Gryffindor!"

Das Spiel entwickelte sich zu einem intensiven Schlagabtausch zwischen den beiden Teams. Die Slytherins waren geschickt und aggressiv, aber wir hielten dagegen. Immer wieder flog ich zwischen den Slytherins hindurch, passte den Quaffel und erzielte Tore.

„Luna Black zeigt heute eine herausragende Leistung! Sie bewegt sich wie ein Profi auf dem Feld!", kommentierte Lee begeistert. „Die Slytherins haben Mühe, mit ihrem Tempo mitzuhalten!"

Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel einen Klatscher, der direkt auf mich zuflog. Ich versuchte auszuweichen, doch der Klatscher traf mich hart an der rechten Hand. Ein stechender Schmerz durchzog meinen Arm, aber ich biss die Zähne zusammen und hielt den Quaffel fest.

„Ein heftiger Treffer für Luna Black, aber sie lässt sich nicht unterkriegen!", rief Lee, und die Menge hielt den Atem an. „Sie spielt weiter, als wäre nichts passiert!"

Der Schmerz pochte in meiner Hand, doch ich ignorierte ihn. Der Wille zu gewinnen trieb mich an, und ich wusste, dass mein Team auf mich zählte.

Während des Spiels gelang es Harry, den goldenen Schnatz ins Visier zu nehmen. Ich warf einen schnellen Blick zu ihm hinüber und sah die Entschlossenheit in seinen Augen. Gleichzeitig erhielt ich den Quaffel von Angelina und flog auf die Tore zu.

„Es sieht so aus, als könnte das Spiel bald zu Ende sein!", rief Lee Jordan. „Harry Potter ist nah am Schnatz, und Luna Black hat den Quaffel! Wird sie es schaffen?"

Ich umkreiste den letzten Slytherin-Verteidiger und warf den Quaffel mit all meiner Kraft. In dem Moment, als der Quaffel durch das Tor flog, fing Harry den Schnatz, und das Spiel war vorbei.

„Gryffindor gewinnt! Gryffindor gewinnt!", schrie Lee, seine Stimme überschlug sich fast vor Aufregung. „Mit einem großartigen Spiel von Harry Potter und einer unglaublichen Leistung von Luna Black! Was für ein Spiel!"

Der Jubel des Publikums war ohrenbetäubend, als wir landeten. Die Freude und Erleichterung, die durch mein Team strömte, war spürbar, doch der Schmerz in meiner Hand ließ sich nicht länger ignorieren. Blut tropfte von meinen Fingern, und meine Hand war taub.

„Luna, das war unglaublich!", rief Fred, als er mich umarmte. „Aber du solltest dir deine Hand ansehen lassen."

Oliver nickte zustimmend. „Ja, geh lieber zu Madam Pomfrey. Das war ein heftiger Schlag."

Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf den Weg zum Krankenflügel. Der Schmerz war jetzt intensiver, aber der Gedanke an unseren Sieg ließ mich lächeln.

„Oh, Miss Black", seufzte Madam Pomfrey, als ich den Krankenflügel betrat. „Setz dich hierhin, und lass mich einen Blick auf deine Hand werfen."

Sie untersuchte meine Hand sorgfältig und murmelte leise vor sich hin, während sie einen Heilzauber anwandte. Die Wunde schloss sich schnell, aber eine feine Narbe blieb zurück.

„Du solltest vorsichtiger sein, auch wenn du eine beeindruckende Leistung gezeigt hast", sagte Madam Pomfrey mit einem leichten Tadel in ihrer Stimme. „Diese Narbe wird dich immer an dein erstes Quidditch-Spiel erinnern."

Ich nickte, dankbar für ihre Hilfe. „Danke, Madam Pomfrey. Ich werde aufpassen."

Zurück im Gryffindor-Gemeinschaftsraum herrschte eine ausgelassene Feier. Die Wände waren mit rot-goldenen Bannern geschmückt, und alle jubelten und klatschten, als ich eintrat.

„Luna, du warst großartig!", rief Ron, während Hermine mir einen Becher Butterbier reichte.

„Ich kann nicht glauben, dass du weitergespielt hast, nachdem der Klatscher dich getroffen hat", sagte Hermine bewundernd.

„Ich wollte einfach nicht aufgeben", antwortete ich und spürte, wie meine Wangen rot wurden. „Es war ein unglaubliches Gefühl, Teil des Teams zu sein und zu gewinnen."

Harry klopfte mir auf die Schulter. „Du hast heute wirklich gezeigt, dass du eine großartige Jägerin bist. Ich freue mich schon auf unser nächstes Spiel."

Inmitten der Feierlichkeiten fühlte ich mich dankbar für die Freundschaft und Unterstützung meiner Freunde und Teamkollegen. Das Quidditch-Spiel war ein aufregendes Erlebnis gewesen, und ich konnte es kaum erwarten, wieder auf dem Besen zu stehen und mein Bestes zu geben.

Während die Party weiterging, wusste ich, dass dies erst der Anfang meiner Abenteuer in Hogwarts war. Es war ein unvergesslicher Tag, und ich war bereit für alles, was noch kommen würde.