Kapitel 8

67 7 14
                                    

Izukus Gesicht erstrahlte. Er ließ von ihm ab und klatschte begeistert aufs Wasser. Katsuki verdrehte schmunzelnd die Augen, auch wenn sich ihm bei dem Gedanken, was jetzt bevorstand, der Magen umdrehte.

Ergeben band er sein Schwert los und stellte seinen Rucksack ab, auch wenn beides bereits nass war. Er schob beides unter ein nahes Gebüsch und prägte sich dessen Anblick ein. Dann blickte er mit mulmigem Gefühl auf das dunkle Wasser. Warum musste es ausgerechnet ein dunkler Sumpf sein?

Izuku beobachtete ihn und schwamm wieder näher. Er streckte beide Arme nach ihm aus und sagte: „Wenn du willst, kannst du dich in meine Arme gleiten lassen. Vielleicht macht es das leichter. Und ich werde dich natürlich nicht untergehen lassen, das verspreche ich dir."

„So, wie du behauptet hast, mit dir an der Seite brauche ich im Wald keine Angst haben?", murrte Katsuki.

„Diesmal ist es anders, jetzt befinden wir uns in meinem Gebiet. Vertrau mir."

Katsuki sah in seine leuchtenden Augen, die vor Zuversicht nur so sprühten. Izuku lächelte ihn breit an.

Also gut, Augen zu und durch.

Er streckte seine Beine und ließ sie ins Wasser hängen. Sofort schoss sein Puls in die Höhe und seine Brust wurde enger. Mit aller Macht versuchte er die Angst runter zu pressen. Aber sie war wie Gift. Katsuki begann zu schnell zu atmen und mit aufgerissenen Augen starrte er auf seine Füße, die er durch das dunkle Wasser nicht mehr sehen konnte.

Ein Kopf tauchte in seinem Blickfeld auf. Zwei kühle Hände griffen nach seinem Gesicht und lenkten seinen Blick auf Izuku. Ganz nah war er. Seine Augen zwangen ihn dazu, den Blickkontakt zu halten und zu vergessen, wo er sich befand.

Katsukis Atmung beruhigte sich ein wenig, während er die geschlitzten Pupillen musterte.

„Schau nur auf mich", hauchte Izuku. Katsuki spürte den Atemzug an seiner Wange. Dann ließ Izuku sein Gesicht los und ergriff ihn an der Hüfte. Katsuki tastete nach Izukus Schultern und atmete tief durch. Er konnte das schaffen. Das wäre ja lächerlich, wenn er, Katsuki Bakugo, nicht seine Angst besiegen könnte. Wo er doch bisher alles und jeden besiegt hatte. Er sprach sich Mut zu, obwohl sein Herz wieder zu rasen begann, als er sich langsam vom Ufer ins Wasser schob.

Er krallte sich in Izukus Schultern und kniff fest die Augen zusammen, dann schob er sich mit einem Ruck ins Wasser.

Kühle Nässe umschlang seinen Körper und er schnappte instinktiv nach Luft. Doch kein Wasser kam in seinen Mund. Izukus starke Arme hielten seinen Hals über Wasser. Selbst als seine Füße wie wild zu strampeln begannen, bewegte er sich keinen Zentimeter, sondern blieb stetig mit dem Kopf über Wasser.

„Ich sagte doch, ich hab dich", flüsterte Izuku lächelnd. Katsuki traute sich, die Augen zu öffnen.

Der Anblick des dunklen Wassers drohte ihn fast zu übermannen. Schnell lenkte er seinen Blick auf Izukus Gesicht. Ein strahlendes Lächeln zog sich über Izukus Gesicht, sodass seine spitzen Zähne hervor blitzten. Katsuki atmete tief durch und erlaubte sich, das Gefühl des Wassers zu akzeptieren. Es war kein leichtes Unterfangen.

Er umschlang Izukus Hals mit beiden Armen und zog ihn dadurch in eine Umarmung. Izuku umarmte ihn an der Taille und drückte ihn fest an sich. Katsuki spürte sein kräftiges, ruhiges Herz gegen sein zu schnelles Herz schlagen. Er drückte seinen Kopf in Izukus Halsgrube und atmete weiter tief durch. Kein Tropfen Wasser kam dabei in seinen Mund.

Izuku roch genauso wie in Menschenform, nur dass jetzt auch der starke Geruch des Sumpfwassers in seine Nase stieg. Katsuki erlaubte seinen Beinen, still zu stehen und vertraute darauf, dass Izuku sie oben halten würde. Und das tat er auch. Seine Schwanzflosse floss in ruhigen, kreisenden Bewegungen um seine Beine. Ab und an kitzelte es, wenn eine seiner Seitenflossen ihn streifte.

Von Nymphen und FeuerkräftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt