Kapitel 9

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Plötzlich ertönte ein Summen, das sofort seinen gesamten Verstand einnahm. Es war der lieblichste Klang, den er je in seinem Leben wahrgenommen hatte. Auf einen Schlag war sein Kopf benebelt. Lust rann wie flüssiges Feuer durch seinen Körper und übernahm jede Faser seines Seins.

Katsuki riss die Augen auf. Nur durch einen Nebel hindurch erkannte er, dass Izukus Kopf seitlich von ihm abgewandt lag und er leise zu summen begonnen hatte.

Er rappelte sich auf und keuchte schwer. Er musste ihn haben, jetzt. Alles in ihm verzehrte sich nach Izuku.

Er packte Izuku an den Schultern, der erschrocken in die Höhe schreckte. Dadurch verstummte das alles einnehmende Summen. Doch der Nebel war zäh und die ausgelöste Lust schwer. Katsuki starrte heftig atmend auf Izukus offen stehende Lippen. Irgendwo im Hinterkopf war sein Geist wieder so weit da, dass Alarmglocken schrillten, doch er ignorierte sie. Zu sehr begehrte er Izuku.

Ein einer fließenden Bewegung zog er Izukus Kopf zu sich hoch und beugte sich gleichzeitig zu ihm runter. Gierig drückte er seinen Mund auf die geöffneten Lippen. Verlangend bewegte er seine Lippen gegen die etwas härteren Izukus, der nur steif in seiner Position verharrte.

Da endlich verschwand der Nebel und sein Verstand schaltete sich wieder ein. Panisch riss er die Augen auf, stieß Izuku von sich weg und robbte von ihm weg, soweit es der Felsen ermöglichte.

Entsetzt von sich presste er die Hand auf den Mund und starrte Izuku mit großen Augen an. Dieser starrte ziemlich genauso zurück. Überrumpelt berührte Izuku seine Lippen.

„Fuck, scheiße, sorry, das tut mir so leid. Ich wollte das nicht, ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ich konnte nicht mehr denken, ich weiß nicht..."

Die Worte stolperten übereinander, so schnell versuchte er sie loszuwerden. Da rührte sich Izuku endlich und meinte mit roten Wangen: „Ähm. Ich glaube eher, dass ich mich entschuldigen muss. Ich habe nicht nachgedacht und wie so oft zu summen begonnen."

Er sah Katsuki schuldbewusst an und murmelte: „Verzeih. Ich hab vergessen, was das mit Menschen anstellen kann."

Katsuki rieb sich übers Gesicht und versuchte das Kribbeln seiner Lippen loszuwerden. Es gelang ihm nicht. Durch seinen Körper krochen immer noch die Reste des Feuers, nur schwer gelang es ihm, wieder Ordnung hinzubekommen.

Vorsichtig näherte sich Izuku und musterte ihn. Katsuki konnte seinen Blick nicht deuten.

Vorsichtig, aber doch neugierig fragte Izuku: „War das... der Spaß, den du letzte Nacht angesprochen hast?"

Katsuki nickte, ohne ihn anzusehen. Auch wenn es außerhalb seiner Kontrolle gewesen war, schämte er sich dafür, Izuku dermaßen überfallen zu haben.

„Und... das da kommt dann auch davon?"

Jetzt hob Katsuki doch den Blick. Izuku deutete auf seinen Schritt. Katsukis Scham wuchs noch mehr, als er realisierte, was er meinte. Hastig landeten seine Hände vor seinem Schritt und schirmten seinen Ständer vor Izuku ab.

Izuku sah ihn mit einem Blick an, der die Situation nicht besser machte. Hatte er nicht gemeint, dass Nymphen keine Lust verspürten? Was sollte dann dieser Blick, der Katsukis Härte noch härter machte.

„Ich frag mich, wieso du auf mein Summen so stark reagiert hast", murmelte Izuku mehr zu sich selbst als zu Katsuki. „Normalerweise sind die Menschen zwar wie verzaubert, aber noch keiner hat sich so auf einen von uns gestürzt."

Wollte er Katsuki mit seiner Scham foltern? Wenn ja, es gelang ihm gut.

„Reite ruhig weiter darauf herum, es ist ja nicht schon peinlich genug", knurrte Katsuki mit roten Ohren und pochendem Schwanz.

Von Nymphen und FeuerkräftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt