"Lass uns tanzen", Ben zwinkerte mir zu und zog mich am Handgelenk hinter sich her. Oh no? Der Gott aller Götter am tanzen? Ich hatte große Mühe nicht in Ohnmacht zu fallen, als er begann seinen gigantischen Körper in Bewegung zu setzen. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, meine Reitze einzusetzen, also begann auch ich sofort zu tanzen und wackelte mit den Hüften was das Zeug hielt. Natürlich hatte Ben keine andere Chance und MUSSTE mich anfassen, ich verdrehte die Augen, aber es gefiel mir. Ohne weiter darüber nachzudenken, dass die Hände meines Mathe- und Englischlehrers auf meinen kreisenden Hüften ruhten, legte ich einen Move nach dem anderen aufs Parkett. Nachdem der DJ uns allen mit 'I love it' von Icona Pop eingeheitzt hatte, spielte er zum abkühlen mal wieder ein paar lässigere Songs, zum Beispiel 'Small Town' von Hoodie Allen.
Langsam aus meiner Extase erwachend drehte ich mich um, um dirket in Ben's Augen zu sehen.
"Wenn du diese scharfen Dinger anhast, kann ich dir wenigstens richtig in die Augen sehen", lachte er und deutete auf meine Schuhe und ich spürte wie mir augenblicklich die Röte ins Gesicht fuhr. 'Er hat scharf gesagt, er hat scharf gesagt!', mein Unterbewusstsein drehte schier durch.
"Oh da knabbert jemand auf der Unterlippe", Coco's schallendes Lachen dröhnte in meinem rechten Ohr, denn sie schrie sich die Seele aus dem Leib. Coco schien schon ziemlich betrunken zu sein, aber im Moment beschäftigte mich die Frage, ob ich tatsächlich auf der Lippe geknabbert habe, viel mehr. Wenn ja, wäre das Ben gegenüber ziemlich fieß gewesen, der Himmel weiß, warum Typen es heiß finden, wenn Mädchen auf ihren Unterlippen rumbeißen, krank ist das! "Stimmt", lachte Ben mit Coco mit, "Hast du etwa Hunger?" Ich legte den Kopf schief und kniff die Augen zusammen: "Arsch" Er lachte weiter und ich ging an ihm vorbei, weil ich Skye suchen wollte, irgendwo hier musste sie doch schließlich sein. Ich wollte unbedingt mit ihr über Ben reden und warum sie mir nichts gesagt hatte, dass er ihr Bruder ist.
Wenig später entdeckte ich sie auch schon, undzwar auf einer der Couches, mit Josh. Ich kicherte und quetschte mich durch die Menge zu den beiden durch. Sie schienen sich gut zu verstehen, sie redeten wohl schon den ganzen Abend und sie sahen aus, als würden sie sich schon ewig kennen. Auch als ich mich neben Skye auf das rote Ledersofa plumpsen ließ, unterbrachen sie ihr Gespräch nicht. Nicht nur, dass die beiden über Autos redeten, sondern auch, dass Josh nicht vollkommen durchdrehte, wenn Skye ihm durch die perfekt gestylten Haare wuschelte, überraschte mich. Auch ich spürte den Alkohol schon, also entschied ich mich die zwei Quatschtanten in Ruhe zu lassen und machte mich auf den Weg zur Küche, um mir einen Becher Saft zu holen.
Zu meiner Überraschung war die Tür geschlossen, der Flur war leer, vermutlich weil der DJ wieder einen Partyhit aufgedreht hatte und alle tanzen wollten. Ich ging näher an die Tür und hielt mein Ohr an das kühle Holz um zu lauschen, ob ich einfach so reingehen könne.
Tatsächlich konnte ich etwas hören, doch noch bevor ich heraus finden hätte können, um was es in der Küche ging, wurde ich am Arm zurück gezogen und schaute mitten in die kalten Augen meines Bruders. "Lolly!", er schaute mich ernst an. "Luca?", ich zuckte nur mit den Achseln, "Ich wollte mir Saft holen aber ..naja die Tür ist ja zu" Luca nickte ohne dass sich seine Miene aufhellte. "Stimmt was nicht", fragte ich ihn und versuchte seinen seltsamen Blick zu durchleuchten. "ich glaube nicht, dass du sehen willst, was da drin passiert", immernoch schaute er total finster drein, doch ich musste lachen: "Was? Was ist los?" Wollte mich mein Bruder davor schützen, zwei Besoffenen bei einer Küchentheken-Nummer zuzusehen? "Lorena, lass uns kurz raus gehen okay?", genau in diesem Moment ertönte aus der Küche ein lauter Schrei, oder war es Stöhnen? Jedenfalls erkannte ich die Stimme sofort: "Da drin ist Ashley" Luca senkte den Blick, nickte dann und bedeutete mir, ihm zu folgen.
Ich tat was er sagte und wir standen nur wenige Sekunden später im Hinterhof des Hauses.
"Ich habe gesehen, dass du mit Ben getanzt hast", Luca's Blick funkelte böse. "Kommst du jetzt wieder mit der Meine-Freunde-Sind-Nichts-Für-Dich-Nummer?", genervt schaute ich auf den Boden und schwankte von dem einen auf den anderen Fuß. "Lorena ich hab Recht!", Luca's Stimme wurde lauter und er schaute noch wütender aus. "Wir haben nur ein bisschen getanzt", krächzte ich wehmütig. "Du stehst auf ihn"; sagte Luca kalt. "Was? Nein Luca!", schrie ich und ballte die Fäuste. "Laber nicht Lorena! Das sieht man!", Luca stütze sich an der Hauswand ab und rieb sich verzweifelt die Augen. "Ja und wenn schon", flüsterte ich. "Nein! Er ist ein Arschloch!", brüllte Luca mich an und mein Herz blieb stehen, "Er ist der größte Arsch der rumrennt und wenn du dich auf ihn einlässt bist du das Bekloppteste was mir je über den Weg gelaufen ist, dann bist du richtig behindert!" So sauer habe ich meinen großen Bruder nur selten erlebt. "Wieso bist du dir da so sicher?", zischte ich ihn böse an und schaute ihm direkt in die Augen, doch er wich meinem Blick aus: "Wenn du mir nicht glaubst, dann geh in die Küche!"
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Forbidden. -Blue Eyes.
Teen FictionWas passiert wenn man einem Kleinkind eindringlichst sagt: "Fass bloß nicht die Herdplatte an, sie ist heiß", was tut das Kind dann? Klar, es patscht mit dem kleinem Händchen auf den heißen Stein und verbrennt sich. Aber das Kind lernt daraus und fa...