Natalie Davis
Nach all den Jahren habe ich versucht, den Drogen fernzubleiben. Doch jetzt sitze ich hier, allein in meiner Wohnung in Italien. Ich habe gekämpft – gegen mich selbst, gegen meinen Verstand, mein Herz und die ganze Welt. Doch den Kampf habe ich nicht gewonnen. Eine Zeit lang fühlte ich mich wie im Himmel, aber irgendwann versagten meine Flügel, und ich stürzte ab. Tiefer und tiefer, bis zu diesem Moment. Mit zitternden Händen griff ich zur Kreditkarte, zog das weiße Pulver auf. "Verdammt!" schrie ich, schlug auf den Glastisch, der wie mein Herz in all den Jahren zerbrach.
Langsam stand ich auf, hob die Zigaretten vom mit Glasscherben übersäten Holzboden auf und ging hinaus auf den Balkon. Ich schob die Tür zur Seite und atmete die kalte, frische Nachtluft tief ein. Ich ließ mich auf meine beige Couch sinken, die mit weichen Kissen übersät war, und zündete mir eine Zigarette an. Der erste Zug – wie sehr hatte ich das vermisst.
Ich zog immer tiefer, wie damals, als ich heimlich auf dem Balkon der Entzugsklinik in Berlin geraucht hatte, zusammen mit meiner Zimmernachbarin. Nächte lang saßen wir dort und redeten über Gott und die Welt, lachten bis zum Umfallen, weinten stundenlang und stritten uns genauso lange. Und jetzt bin ich hier, in Mailand. Ich dachte, mit dem Auswandern würde sich etwas ändern, doch wieder einmal lag ich falsch – wie so oft in meinem Leben.
Plötzlich klingelte mein Handy. Francesca Marino, meine Chefin. "Hallo?" nahm ich ab. "Kommen Sie ins Büro!", fast schrie sie. "Warum?" fragte ich verwirrt und schaute auf die Uhr. 22:57 Uhr. Sie hatte mich noch nie so spät angerufen. "Fragen können Sie später stellen. Kommen Sie jetzt, hopp, hopp!" Mit diesen Worten legte sie auf.
Ich nahm noch ein paar Züge, drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und lief zur Tür. Meine Jacke schnappte ich mir im Vorbeigehen. Nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, ging ich zum Fahrstuhl und drückte den Knopf. "Ping", die Türen öffneten sich.
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Ich hoffe ihr seid nicht allzu streng mit mir, es ist mein erstes Buch, achtet nicht so sehr auf die Rechtschreibfehler denn es wird am Ende noch überarbeitet.Schreibt mir gerne was euch gefallen hat und was nicht. Ich werde es mir zum Herzen nehmen und nächstes mal versuchen zu ändern♡
-überarbeitet-

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Il mio angelo caduto
RomantizmSo unterschiedlich, und doch so verdammt ähnlich. Sie sind wie Wasser und Feuer, wie Erde und Luft - sie können nicht miteinander, aber brauchen einander. >> Natalie Davis > Allesandro Sáchez << Als ich sie das erste Mal sah, wusste ich: Ich werde s...