09 | your silent devotion

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starke Gewalt & Folter

»𝘈𝘯𝘥 𝘸𝘩𝘦𝘯 𝘺𝘰𝘶 𝘨𝘰 𝘢𝘸𝘢𝘺 𝘐 𝘴𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘦𝘦 𝘺𝘰𝘶«

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»𝘈𝘯𝘥 𝘸𝘩𝘦𝘯 𝘺𝘰𝘶 𝘨𝘰 𝘢𝘸𝘢𝘺 𝘐 𝘴𝘵𝘪𝘭𝘭 𝘴𝘦𝘦 𝘺𝘰𝘶«

Z A R A

Mit meiner Tasche über meinen Kopf lief ich mit schnellen Schritten über den leeren Schulhof, während der Regen über mich ausbrach.

Seit Sonntag blieb der Himmel Schottlands dunkel und Wolken verdeckten die Sonne, ließen keinen einzigen Strahl auf uns hinunter scheinen. Mit durchnässten Schuhen und feuchten Kniestrümpfen trat ich unter das schützende Vordach der Schule und öffnete die gläserne Tür, in dessen Gebäude die Chemie, Physik sowie Mathematik Räume waren. Viel Zeit hatte ich nicht um mich für das heutige Chemie Experiment vorzubereiten, das unerwartet vorverlegt wurde und musste daher erneut die gestrige Nacht dafür aufopfern, anstatt mich in meinen Träumen zu verlieren.

Die angenehme Wärme empfing mich, sowie der bekannte Lärm der Schülern in den Fluren, die umher liefen und zu ihren Klassenräumen eilten.

Dabei hielt ich wie seit drei Tagen unbewusst Ausschau nach einem braunen Lockenkopf mit stechend grünen Augen, die ich jedoch auch heute nirgends entdeckte. Er war wie spurlos verschwunden und ich hatte das dumpfe Gefühl, dass der Vorfall am Sonntag etwas damit zu tun hatte. Aiden war mir nicht mehr hinterhergelaufen und dafür war ich ihm dankbar gewesen, konnte ihm das jedoch noch nicht persönlich sagen. Ich sollte mich eigentlich glücklich schätzen, dass der Lockenkopf nicht mehr auftauchte, den nur seinetwegen füllte sich mein Kopf mit unzüchtigen Dingen, die ich in diesem letzten Jahr nicht gebrauchen konnte.

»Guten Morgen, Zara. Na, bist du schon aufgeregt?«, nahm ich die piepsige Stimme von Delia seitlich wahr und blickte zu ihr, wie sie auf mich zukam. Ihre Zahnspange glänzte mir entgegen, als sie mir zulächelte und dennoch wirkte es aufgesetzt.

»Nein, das brauchen wir auch nicht sein«, antwortete ich ihr und betonte absichtlich das Wort wir, da ich bemerkte, wie Delia nervös ihre Hände knetete.

Delia und ich waren Partnerin in unserem Chemie Kurs. Das Experiment würden wir heute zusammen durchführen und ich verstand nicht ganz ihre Nervosität. Keiner der Schüler in unserem Kurs werden brennend an unserem Vortrag interessiert sein und uns lediglich mit geistesabwesend Blicken ansehen, in Gedanken ganz woanders sein, sodass wir entspannt unser Experiment vorzeigen können.

»Genau, wozu denn aufgeregt sein? Es ist nur ein harmloses Experiment, das wir schon ganz oft ausprobiert haben«, erwiderte Delia etwas verspätet, während wir durch den Flur liefen. Dabei entdeckte ich Finlay und seine Truppe neben eines der großen Fenster stehen, die sich etwas von der Cafeteria geholt hatten und nun genüsslich ihre Donuts, sowie Croissants aßen. Seit Montag bekam ich Finlay ebenfalls nicht mehr zu Gesicht und als seine Augen im Flur auf meine trafen, erbleichte er.

Honestly Lost - A Maze of Secret Desires | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt